Self Publisher sind für alles zuständig – bis hin zur Pressearbeit. Was dabei zu beachten ist, verrät Expertin Deborah Klein in einem Gastbeitrag.
Selfpublishing hat den Buchmarkt nachhaltig verändert. Die Grenzen haben sich geöffnet, sowohl für Verlage als auch Autoren. Doch in den neuen Möglichkeiten stecken immer auch neue Herausforderungen. Diese bekommen Self Publisher vor allem bei der Vermarktung ihres Buches zu spüren.
Als ehemalige Pressesprecherin in Selfpublishing-Verlagen und mittlerweile freie PR-Beraterin habe ich den Bereich der Pressearbeit für Autoren sehr intensiv erfahren. Welche Chancen und Herausforderungen werden an Selfpublisher genau gestellt – und haben es Bücher im Eigenverlag grundsätzlich schwerer als Verlagsbücher, in den Medien besprochen zu werden?
Meine Antwort fällt hier nicht eindeutig aus, da man differenzieren muss. Zu allererst ist es wichtig, sich in die Lage des Redakteurs zu versetzen. Dieser wird täglich mit unzähligen, ungefragten Rezensionsexemplaren überhäuft. Tipp: Schicken Sie bitte keine ungeforderten Exemplare an Redakteure, diese werden so gut wie nie gelesen. Um als Redakteur Herr der Bücherflut zu werden, habe ich in Gesprächen bereits erfahren, dass einige Redakteure sich als Credo genommen haben, alle Selfpublishing-Bücher direkt auszusortieren. Dies würde eine Menge Arbeit vorwegnehmen, zumal die Qualität eh sehr durchwachsen sei, so manche Meinung.