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Florian asked 12 Monaten ago

Mir ist irgendwie nicht klar, ob Buchhändler NUR über die drei Libri und die anderen beiden Großhändler an Bücher bzw. überhaupt die Infos darüber kommen. Ich dachte, dass die Listung beim VLB reichen würde, damit man sie als Buchhändler bestellen kann? Dussmann hat mein Buch offenbar im Angebot zur Vorbestellung. Zwei Freunde haben es da bestellt. Aber die Bestellung geht nicht bei mir ein, während Dussmann angibt sofort liefern zu können. Andere Buchhändler finden mein Buch nicht, obwohl es im VLB gelistet ist. Also geht nur der Weg über Libri und Co?
Mir ist zudem diese Gewinnmargen der Buchhändler und Großhändler nicht klar. Der Großhändler nimmt 30-50% und der Buchhändler auch nochmal? Wie soll das denn funktionieren bei Druckpreisen und Buchpreisen unter 30€?
Rechenbeispiel: Wenn ich ein Hardcover Buch für 24,00€ anbiete und meinetwegen 11€ Druckkosten habe. Was geht dann alles davon ab?
Zum Glück hat mein lokaler Buchhändler schon Interesse, das Buch bei sich anzubieten. Dann kann ich schon mal den Großhändler außen vor lassen.
 
Danke für Input!
Florian

6 Antworten
Matthias Matting Mitarbeiter answered 12 Monaten ago

Der Eintrag im VLB garantiert, dass JEDER Buchhändler das Buch und seine Bezugsquelle finden kann. Wenn er behauptet, es nicht zu finden, hat er einfach keine Lust, es dann bei dir zu bestellen statt über das Barsortiment.
Gewinnmarge ist das falsche Wort. Buchhändler machen vielleicht 5, max 10% Gewinn (also Einnahmen minus Ausgaben) am Buch. Du meinst Rabatte. Der Großhandel (Barsortiment) nimmt 53% Rabatt vom Nettopreis. Da ist der Buchhandelsrabatt inklusive. Bei Direktbestellungen nimmt der Buchhandel 25-35% Rabatt vom Nettopreis.

Matthias Matting Mitarbeiter answered 12 Monaten ago

Also in deinem Beispiel:
24 € Bruttopreis = 22.43 € netto.
Das Barsortiment zahlt dir davon 47% = 10,54 €.
Der Buchhändler direkt zahlt dir davon 65-75% = 14,58 €-16,82 €. Du musst aber auch noch das Porto übernehmen.
Da sieht man schon, dass deine Kalkulation nicht aufgeht. Bei 11 € Druckkosten musst du das Buch für 30 € anbieten. 11 € sind ganz schon teuer, btw.

Florian answered 12 Monaten ago

Ja danke für die genaue Info Matthias! Das Buch hat leider 455 Seiten. Ich habe bisher immer bei Wir-machen-Druck eine 200 Auflage ins Auge gefasst. Komischerweise wirds bei denen bis 200 Stk. günstiger (logisch), danach wieder teurer (versteh ich nicht) und dann irgendwann wieder billiger. Es lohnt dann erst wieder so ab ca. 3000 Stk.
Amazon gibt die Druckkosten mit 9,97€ an. Aber das ist immerhin On-Demand. Gibts billigere Alternativen, die du kennst?
Danke nochmal! Du bist echt der National Treasure der Selfpublischer 🙂

Florian answered 12 Monaten ago

Dann müsste ich ja das Ladenbuch teurer anbieten als das Amazon. Die haben natürlich nicht die gleiche ISBN und sind auch leicht unterschiedlich (Bei Amazon hab ich kein Lesezeichen) Aber wie ist das da mit der Buchpreisbindung? Ist das zu nahe oder gelten die als verschiedene Versionen?
….Oder ich verzichte auf die Fadenheftung.

Matthias Matting Mitarbeiter answered 12 Monaten ago

Bei bookpress.eu u.a. (Google!) zahlst du die Hälfte. WMD macht unter 200 sicher billigeren Digitaldruck, darüber dann teureren Offset, deshalb die Schwelle.

Matthias Matting Mitarbeiter answered 12 Monaten ago

Du kannst den Preis bei Amazon doch selbst festlegen. Mit Lesebändchen und Schutzumschlag wäre das schon eine andere Ausgabe. Trotzdem werden sich die Buchhändler nicht freuen, wenn es bei A billiger ist.

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