Echte Personen in fiktivem Kontext?

Alle Selfpublishing-Fragen und AntwortenKategorie: eBookEchte Personen in fiktivem Kontext?
Ian asked 5 Jahren ago

Hallo,
darf ich echte Personen der Zeitgeschichte, die z.B. seit 40 Jahren tot sind, in einem fiktiven Zusammenhang verwenden? Konkret geht es um eine Schatzsucher-Geschichte, bei der auf echte Ausgrabungen der 1930 und 1960er Jahre zurückgegriffen wird. Die Personen treten dabei mit echtem Namen und Arbeitsstelle etc. auf. Sie werden auch nicht diffamiert oder so, sie sind halt historisch nur nie in diesem von mir beschriebenen Kontext aufgetreten.
Und wie sieht es aus, wenn ich eine fiktive Person auf eine aktuell tatsächlich existierende Position setzte? Also z.B. über den jetzigen Professor für Chirurgie an der Charité in Berlin schreibe und dafür einen fiktiven Namen benutze?
Danke für die Antwort und viele Grüße.

2 Antworten
Matthias Matting Mitarbeiter answered 5 Jahren ago

Das Persönlichkeitsrecht gilt auch posthum. Wenn es sich nicht um Personen öffentlichen Interesses handelt, ist es problematisch, ihnen etwas zu unterstellen. Fiktive Personen haben kein Persönlichkeitsrecht. Wenn allerdings eine reale Person erkennbar, aber mit falschem Namen beschrieben wird, dann bitte mal “Maxim Biller Esra Prozess” googeln.

Sebastian answered 4 Jahren ago

In meinem fiktiven Roman, das sich mit dem Jahr 2013 beschäftigt, treffen fiktive auf real existierende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die teilweise leben (aber auch schon tot sind). Fast alle Handlungen und Aussagen der reelen Personen haben diese in einem bestimmten Kontext so getätigt. Teilweise haben sie bestimmte Aussagen zu dem Zeitpunkt auch wirklich so gesagt. Ich habe diese Aussagen zwecks Leseflusses etwas abgewandelt. Der Kern dieser Aussagen bleibt jedoch gleich. Der Wortlaut ist vielleicht etwas abgewandelt. Darf man das? Es handelt sich hierbei um Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (Politiker/Lobbyisten/Journalisten) .
Ich habe auch teilweise die reelen Figuren etwas denken oder fühlen lassen (aber nur im positivien, bestärkenden Sinne – nichts was die Persönlichkeit der Personen verletzen würde) – was diese aber auch in Interviews ausgesagt haben.
Beispiel: Ein Sänger hat in einem Interview gesagt: als ich damals auf der Bühne stand wollte ich die Menschen aufrütteln. Diese Aussage habe ich ihn dann auch in dem Moment denken lassen.
Wie schätzen Sie die Probleme bei solchen Sachen ein? Ich weiß, dass das ganz viele Fragen auf einmal sind. Ich würde mich aber über ihre Einschätzng sehr freuen.

Deine Antwort

13 + 18 =