Einen “Ausverkauf der Literatur” erkennt die AutorInnengruppe Das Syndikat in Amazons geplanter eBook-Flatrate KindleUnlimited. Nun kann man diese Flatrate durchaus kritisch sehen: Fordert Amazon doch von unabhängigen Autoren, die sich daran beteiligen wollen, unbedingte Exklusivität. Allerdings entzündet sich die Kritik nicht an dieser Bedingung, sondern am lieben Geld.
“Die AutorInnen werden beleidigend niedrig für ihre Leistung honoriert” zitiert Buchmarkt.de die Bestsellerautorin Nina George. Tatsächlich erhalten beteiligte Verlage jedoch je nach individuellem Vertrag einen hohen Prozentsatz des Netto-Verkaufspreises (bis zur Hälfte, hört man) pro Ausleihe. Und kauft der Kunde das betreffende Buch später, weil er es behalten will (maximal zehn Titel können gleichzeitig ausgeliehen werden), wird der verbliebene Differenzbetrag zum Kaufpreis ausgezahlt.