Sie haben wochen- oder monatelang für Ihr neues Sach- oder Fachbuch recherchiert. Inzwischen ist Ihr Werk online erhältlich. Die Verkäufe sind, nun ja, okay. Die Chancen, dass sich zwischen all die Liebesromane, Krimis und Thriller in den Amazon-Top-100 ein Sachbuch schleicht, stehen nicht besonders gut. Für Sachbücher ist deshalb die Midlist das Ziel. 10 Verkäufe pro Tag ergeben auch 300 im Monat und 3600 im Jahr – bei 2 Euro Verdienst pro Buch kein schlechtes Zusatzeinkommen.

Je spitzer allerdings die Zielgruppe ist, desto schwieriger wird es, in der Midlist zu bleiben. Trotzdem können Sie für ein eBook kaum mehr als die typischen eBook-Preise verlangen. Mehr als 20 Euro sind für ein eBook kaum realistisch durchzusetzen, selbst wenn die Inhalte ungeheuer wertvoll sind. Und auch wenn Sie mit den Verkäufen zufrieden sind – wäre es nicht praktisch, auf einem anderen Kanal Ihr Wissen ebenfalls verkaufen zu können?

Im letzten Herbst habe ich zusammen mit einer Handvoll Kolleginnen und Kollegen eine, wie mir schien, gute Idee in eine Website umgesetzt: Die Selfpublishing-Akademie.de sollte interessante Kurse ausgewiesener Fachleute bündeln und damit zur Professionalisierung der unabhängigen Autorinnen und Autoren beitragen. Das Projekt stieß nicht ganz auf das erhoffte Echo – was sicher auch daran lag, dass wir die notwendige Vermarktung etwas stiefmütterlich behandelt haben.

Inzwischen, es sind ja schon beinahe ewige sechs Monate vergangen, hat sich die Online-Welt wieder etwas verändert. Online-Akademien wie Udemy sind auf dem Markt – und sind vor allem in der Vermarktung der Weiterbildungs-Angebote aktiv. Was noch fehlt, ist eine Plattform, die auf für Selfpublisher interessante Kurse, Webinare oder auch Fachbücher verweist.