Hinter dem Phänomen Prokrastination steckt eine Störung, die die Leistungen vieler Autoren nachhaltig beeinflusst. Diejenigen, die prokrastinieren, haben oft schöne Pläne, aber sie können keinen einzigen verwirklichen.
Anzeichen der Prokrastination:
Trifft das beim Verfassen eines Textes auf Sie zu?
- Sie können sich nicht entscheiden, womit Sie anfangen sollen.
- Sie finden leicht Ablenkung, können nicht konzentriert an dem Text arbeiten.
- Eine Ausrede, nicht zu schreiben, fällt Ihnen immer leicht.
- Sie haben Angst vor dem Versagen.
- In Ihrem Kopf und auf Ihrem Schreibtisch herrscht Chaos.
Wenn mehrere Punkte auf Sie zutreffen, dann sollten Sie etwas gegen die Prokrastination unternehmen, also gegen das pathologische Aufschiebeverhalten. Ihre Gewohnheit, alles „auf morgen” zu verschieben, müssen Sie durch eine wirksamere und weniger schädliche Gewohnheit ersetzen.
Selbsthilfe: Nicht sofort ist die Hilfe eines Psychotherapeuten notwendig. Sie können sich selbst helfen, indem Sie:
1. sich der eigenen Schwächen bewusst werden: Wenn Sie einsehen, dass Sie von dem Problem betroffen sind, können Sie leichter entgegenwirken.
2. einen Weg finden, wie Sie die Aufgaben optimal erledigen können: Sie sollten eine optimale Planung beherrschen. Sie können damit anfangen, eine komplexe Aufgabe in mehrere Schritte einzuteilen, wobei Sie z. B. täglich eine bestimmte Seitenanzahl des Textes verfassen.
3. Zeitmanagement beherrschen: Sie sollten die einzelnen Arbeitsschritte auch zeitlich planen. Keine Angst vor Tools, die online und offline zugänglich sind!
4. schwierigere bzw. wichtige Aufgaben zunächst erledigen: Vor allem sollten Sie die Aufgaben zunächst erledigen, die Sie nicht mögen. Ansonsten belastet Sie nur das Denken an diese Aufgaben.
5. Smartphone ausschalten: Durch Push-Nachrichten, Anrufe usw. werden Sie aus der Ruhe gebracht. Anstatt sich auf das Schreiben zu konzentrieren, sind Sie gedanklich damit beschäftigt, wer Sie angerufen oder Ihnen geschrieben hat. Das muss nicht sein, wenn Sie das Gerät ausschalten.
6. von negativen Menschen abschotten: Wenn Ihr Umfeld Ihnen immer wieder mitteilt, das alles ruhiger anzugehen, dann sehen Sie das als Bestätigung, nicht proaktiv zu werden. Suchen Sie sich ein neues Umfeld, das Sie unterbewusst dazu bringt, mit dem Schreiben anzufangen.
7. Gewohnheiten aneignen: Prokrastination ist nichts anderes als eine negative Gewohnheit. Die Macht der Gewohnheiten können Sie aber auch positiv nutzen. Wenn Sie jeden Tag nur ein wenig an Ihrem Text sitzen werden, werden Sie nach einer gewissen Zeit das Schreiben nicht als etwas Negatives empfinden, sondern als etwas Alltägliches.
8. in den Tätigkeiten abwechseln: Wenn Sie immer nur Schreiben, kann die Motivation mit jeder Seite sinken. Wechseln Sie immer wieder zwischen den einzelnen Tätigkeiten ab (Schreiben, Lektorieren, Lesen usw.). Die Abwechslung kann wie eine kleine Pause wirken, sodass Sie mehr an einem Tag schaffen.
9. den Arbeitsplatz aufräumen: Oft reichen nur Details aus, um bei den geringsten Schwierigkeiten zu prokrastinieren. Um nicht abgelenkt zu werden, haben Sie am Arbeitsplatz nur Dinge, die Sie auch unbedingt für das Schreiben benötigen.
10. sich für Erfolg belohnen und nie bestrafen.
Externe Motivation gibt es nicht. Immer, wenn Sie prokrastinieren, treffen Sie Ihre eigene Entscheidung, Verlierer zu werden. Niemand kann Sie motivieren, Ihre Entscheidung zu ändern. Sie müssen Ihr Warum erkennen. Wenn Sie Ihr wirkliches Warum verstehen, wird Sie nichts mehr aufhalten können!