Während in den Kindle-eBook-Top 100 Self Publisher inzwischen deutlich in der Mehrheit sind, sieht es im Bereich der gedruckten Bücher anders aus. Indie-Autoren können im Printbereich zum einen preislich oft nicht mit den Verlagen mithalten. Zum anderen sind Online-Besteller gedruckter Bücher eine andere Zielgruppe als Besitzer von eReadern.
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Wer in China Informationen über die Buchbranche sucht, kann entweder bei den Firmen selbst oder bei der zuständigen staatlichen Behörde fragen – oder aber bei OpenBook Co., einem der GfK oder Mediacontrol vergleichbaren privaten Unternehmen, das den Buchmarkt im Land der Mitte untersucht. OpenBook erhält Daten von 2000 stationären und 20 Online-Händlern, die etwa ein Viertel des Gesamtumsatzes ausmachen. Erfasst werden dabei nicht nur die verkauften, sondern auch die gelagerten Exemplare eines Titels. Das ist in China wichtig, denn die Händler teilen den Verlagen ihre Verkäufe nur ungern mit. Erst in diesem Moment müssen sie nämlich auch bezahlen.
Wenn Jiang Yanping, General Managerin von OpenBook, von ihrer Aufgabe erzählt, gibt sie erst einmal ihrem Neid auf Deutschland Ausdruck. Hierzulande gebe es nämlich, erstens, einen guten Markt für akademische Bücher. Und zweitens wären die Verlage nicht gezwungen, schon kurz nach dem Erstverkaufstag den Endkunden-Preis zu senken: die Preisbindung wünscht sich die chinesische Buchbranche offenbar sehr.