Apple hat seinen iTunes-Store ganz ordentlich abgeschottet: Wer keinen Mac besitzt, hat auch nicht die Chance, dort selbst eBooks hochzuladen. Dazu braucht er nämlich die Software iTunes Producer, die es nur für MacOS gibt. Auch Multitouch-Bücher mit iTunes Author zu erstellen, kann man als reiner Windows-Nutzer vergessen.

Nun könnte man auf die Idee kommen, einen Freund mit Apple-Rechner zu fragen, einen günstigen Gebraucht-Mac zu kaufen oder einen Distributor zu beauftragen. Es hat aber vielleicht nicht jeder einen solchen Freund. Macs werden mit dem Alter nicht wirklich billig – das ist gut für Mac-Besitzer, die alte Modelle noch gut verkaufen können, aber schlecht für jemanden, der nur mal eben einen Mac-Rechner braucht, und zwar nur für das eine. Dem Distributor schließlich muss man einen Teil des Honorars abgeben – immerhin ist es dann nicht mehr nötig, sich unbedingt eine US-Steuernummer zu besorgen, die man für die Direktbelieferung von iTunes unbedingt braucht.

Ach ja, es ist auch möglich, MacOS in einer so genannten Virtuellen Maschine (VM) auf dem Windows-PC zu installieren. Aber dazu braucht man eine legale Version des Mac-Betriebssystems, die man nur über einen Mac bekommt. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz, denn wer einen Mac hat, braucht diesen Artikel nicht zu lesen…

iTunes Producer und iTunes Author unter Windows verwenden

Langer Rede kurzer Sinn – es geht ganz einfach. Seit einiger Zeit kann man Macs (oder besser den Zugriff darauf) nämlich auch über das Internet mieten. Die Autorin Ilona Becker hat diesen Tipp in der SP-Gruppe auf Facebook verraten, sie hat so ihre neuen Bücher online gestellt. Das Zauberwort heißt “MacInCloud“. Eigentlich handelt es sich dabei um einen Service primär für Programmierer, die auf mehreren Systemen entwickeln wollen oder müssen. Aber die für uns Autoren nötigen Programme iTunesProducer und iBooks Author laufen auf den Mietrechnern ebenfalls.

Ganz ohne großes Aufheben, aber rechtzeitig zum Fest hat Apple im iTunes-Buchladen ein neues Feature eingeführt: Man kann eBooks nun auch verschenken. Dazu klickt man einfach auf den Pfeil neben dem Kaufen-Button und wählt “Buch verschenken”. Ähnlich funktioniert es bei Apps, Hörbüchern und Musik.

Die spannende Frage ist allerdings, wie sich verschenkte Titel auf die Verkaufs-Charts auswirken: Schließlich handelt es sich zwar um bezahlte Titel, aber auf diese Weise ließen sich auch die Rankings manipulieren. Vor dem Verschenken sollte man sich informieren, ob der Empfänger auch ein Apple-Gerät besitzt – sonst kann er mit dem Gerät nichts anfangen. Außerdem muss das Geschenk im selben Store eingelöst werden (hier also .de).

Das Programm der Wahl ist hier mit großem Vorsprung Jutoh. Lassen Sie sich nicht von seiner englischsprachigen Oberfläche einschüchtern. Sie werden sich schnell eingearbeitet haben. Jutoh kann OpenOffice-Dateien direkt importieren. Wenn Sie brav mit den Absatzvorlagen gearbeitet haben, teilt Jutoh Ihr Projekt auch gleich in Kapitel auf. Sie können den Text aber auch Kapitel für Kapitel selbst einfügen.

Jutoh hat den Vorteil, dass es alle Features unterstützt, die Sie für ein eBook brauchen. Grafiken, Formatierungen, Inhaltsverzeichnis, Index, Cover und vieles mehr lassen sich bequem erzeugen beziehungsweise einbinden. Und auf Knopfdruck spuckt das Programm Ihr eBook in den beiden Formaten Mobi (für Amazon) und ePub (für alle anderen Anbieter) aus.