In dieser Woche haben die Self-Publisher-Charts (wie auch die Amazon-Top100) einen neuen Spitzenreiter: “Auf Umwegen ins Herz” von Sarah Saxx. Der Romantik-Titel steht in guter Gesellschaft – 52 der 100 bestverkauften Kindle-eBooks kommen vin unabhängigen Autoren (und wie immer sind dabei Amazon-Crossing-Titel nicht mitgerechnet). 31 der Top100-eBooks sind exklusiv bei Amazon erhältlich – das ist fast ein Drittel der eBook-Bestseller.

Der mittlere Preis sinkt in dieser Woche etwas, auf 2,67 Euro. Das liegt vor allem an den Preisaktionen der Krimi-Autoren BC Schiller (gleich fünf Titel in den Top 100 auf 0,99 Euro gesenkt) und Volker Ferkau (zwei Titel auf 1,49 Euro). Aber auch Carina Bartsch bietet ihren Bestseller “Kirschroter Sommer” erstmals (? – jedenfalls fiel es mir zuvor nicht auf) für 2,99 Euro an.

Die Daten im einzelnen:

In dieser Woche haben Self Publisher erneut die absolute Mehrheit in den Amazon-Top-100: 51 der 100 Titel kommen nicht aus einem Verlag. Auffällig ist dieses Mal, wie ein erfolgreicher Titel auch ältere Bücher desselben Autors hochziehen kann. Poppy J. Anderson ist denn auch gleich mit vier eBooks in den Top 100 vertreten.

Der mittlere Preis liegt inzwischen gar nahe an den 3 Euro: 2,86 Euro – nicht lange, und auch Self Publisher erreichen günstiges Verlagsniveau. Das kann nur heißen, dass auch in den Köpfen der Leser Qualität keine Frage des Verlagsnamens ist: Die Käufer erwarten keinen Preisabschlag für “geringere Qualität” mehr, der wohl zu Beginn noch eine Rolle spielte.

Die Daten im einzelnen:

In den Amazon-Top-100 dieser Woche zeigt sich deutlich, dass auch Self Publisher längst nicht mehr auf Billig-Titel setzen müssen: Ein Neueinsteiger hat es sogar mit 4,99 Euro geschafft, Glückwunsch an Don Both! Der mittlere Preis liegt nun bei 2,77 Euro. Insgesamt kommen 45 von 100 Bestsellern von Indie-Autoren.

Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Exklusiv-Titel ab. Es sind zwar immer noch 25 Titel nirgends anders zu haben – doch diese Quote lag vor einiger Zeit noch deutlich höher. Anscheinend werden nun auch andere Plattformen für Autoren interessanter – oder die Verschenkaktion als wesentliches Feature des KDP-Select-Programms hat an Attraktivtät eingebüßt. Die Leihbibliothek entwickelt sich ja offensichtlich auch langsamer als der Markt insgesamt.

Die Zahlen im einzelnen:

Bei der Betrachtung der bestplatzierten Titel von verlagsunabhängigen Autoren fällt in dieser Woche auf, dass der mittlere Preis deutlich Richtung drei Euro wandert – mit 2,74 Euro derzeit. Offenbar trauen sich immer mehr unabhängige Autoren, das 99-Cent-Regal auszulassen oder nur in einer Preisaktion zum Start zu bedienen.

Gleichzeitig nutzen auch deutlich mehr Self Publisher als bisher die 3,99-Euro-Kategorie, auf die auch günstige Verlagstitel abzielen. Ich wage deshalb die Prognose, dass Autoren mit fester Leserschaft bald generell auf höhere Preise setzen werden. Nur Neulinge müssen sich dann noch mit günstiger Probier-Ware ins Geschäft wagen.

Insgesamt sind diesmal 45 von 100 Titeln der Amazon-Top-100 unabhängig publiziert, Titel von Amazon Crossing wie gewohnt nicht mitgerechnet.

Die Daten im einzelnen:

Im Vergleich zur Vorwoche hat sich diesmal erstaunlich wenig getan – neue Titel von Self Publishern finden sich kaum in Amazons Top-100-Liste. Dafür finden sich ein paar alte Bekannte wieder, etwa Andreas Adlon mit “Ausradiert”. Erneut ziehen auch gut laufende Titel ältere Bücher derselben Autoren und Autorinnen mit nach oben.

Eine der alten Bekannten, Martina Gercke, ist nach einer Preiserhöhung auf 2,99 Euro mit ihrem neuen eBook aber wieder aus den Charts verschwunden. Leider hat es auch mein “Schöner Sterben – Kleine Mordkunde für Krimifans” nur kurzzeitig ganz nach oben gebracht – Platz 97 für ein paar Stunden.

Insgesamt sind diesmal nur 46 der ersten 100 Titel verlagsunabhängig enstanden – die absolute Mehrheit haben Self Publisher also diesmal verfehlt. Aber was in Bayern für den Wahlsieg reicht… Der mittlere Preis liegt bei 2,58 Euro.

Die Daten im einzelnen:

In dieser Woche scheint besonders hoher Bedarf an Herz und Schmerz zu bestehen – jedenfalls dominieren entsprechende Titel momentan. Vielleicht liegts ja auch an den Zerstörung der Liebesschlösser durch die Bahn, über die der Postillon berichtete… Insgesamt 52 von 100 der Top-Titel sind ohne Verlag im Hintergrund entstanden. Die Quote scheint sich von keinerlei Deals und Preisaktionen beeinflussen zu lassen.

Der mittlere Preis liegt bei 2,53 Euro. Auffällig ist erneut, wie ältere Titel von aktuellen wieder nach oben gezogen werden. Auffällig ist auch, dass nur selbst publizierte Titel echte Dauerbrenner sind – Verlagsbücher hingegen kommen und gehen. In den Amazon-Top-1000 sieht das übrigens ähnlich aus.

Die Daten im einzelnen:

Erfolg zieht Erfolg nach – der Grundsatz gilt auch in den Top 100. Beispiele wie Hanni Münzer mit ihrer Seelenfischer-Reihe oder Hannah Kaiser mit der “Verlockung” platzieren auch Neuerscheinungen erfolgreich in den Charts. Und diese holen dann auch die Vorgänger-Bücher wieder mit nach oben. Volker Ferkau verkauft in dieser Woche einen bisher nur vorbestellbaren Krimi ohne jegliche Bewertungen (klar) erfolgreich unter die besten 100 Titel. Seit letzter Woche wissen wir ja nun, wie das via KDP funktioniert.

Der Durchschnittspreis aller in den Charts vertreten Indie-eBooks liegt diesmal bei rekordverdächtigen 2,71 Euro – das liegt vor allem daran, dass einige Top-Autoren sich nun sogar Preise von 3,99 Euro trauen, und zwar regelmäßig. Natürlich haben Self Publisher auch diesmal wieder die absolute Mehrheit; 51 der 100 meistverkauften Titel kommen nicht von einem Verlag. Und da ist AmazonCrossing nicht mitgerechnet.

Die Daten im einzelnen:

Die Charts unabhängiger Autoren hat in dieser Woche besonders viele Neueinsteiger zu vermelden. Dabei handelt es sich jeweils um Nachfolgetitel bereits erfolgreicher Autoren wie BC Schiller, Kera Jung oder Carina Bartsch.

Der Anteil unabhängig verlegter eBooks liegt mit 48 von 100 leicht über dem Niveau der Vorwoche, der mittlere Preis ist mit 2,48 Euro nahezu konstant geblieben. Immer noch sind 29 der 100 Top-Titel nur bei Amazon erhältlich.

Die Daten im einzelnen:

In den aktuellen Amazon-Top100 finden sich ungewöhnlich viele Self Publisher unter den ersten 20 – auch wenn sich insgesamt an der Zahl der unabhängig herausgegebenen eBooks unter den ersten 100 kaum etwas verändert hat.

46 von 100 sind Self Publishern zuzuordnen – Titel von Amazon Crossing dabei nicht mitgerechnet. Romantik und Liebe sind die bestimmenden Themen. Der mittlere Preis aller Titel liegt bei 2,49 Euro. 29 der 46 Titel sind nur bei Amazon erhältlich.

Die Daten im einzelnen:

Frisch aus unserer Entwicklungsküche kommen die neu aufbereiteten Top 1000 – die 1000 bestplatzierten eBooks von Amazon. Die Funktion zeigt jetzt nicht mehr nur alle Titel in einer langen Liste, sie ermöglicht auch hilfreiche Zusatzfunktionen. Das ist erst einmal der Link dorthin:

Amazon Top 1000

Am Anfang der Seite finden Sie eine Reihe von Auswahlkästchen. Hier können Sie einstellen, welche Daten angezeigt werden sollen: Anzahl der Bewertungen, mittlere Bewertung, Preis, Verlag, Autor und so weiter. Die meisten Daten erklären sich von selbst. Lediglich die Funktion “Verkäufe/Tag” ist derzeit noch mit Vorsicht zu genießen, hier ist noch einiges an Arbeit nötig. Sie können unter anderem sehen, ob eBooks Kopierschutz haben und in der Leihbibliothek verfügbar sind.