Kindle? Paperwhite? Kindle Keyboard? Fire HD? Fire HD 8.9? Auf den ersten Blick scheint Amazons Auswahl elektronischer Lesegeräte riesig. Tatsächlich müssen Sie sich jedoch nur zwischen zwei Gerätekategorien entscheiden.

Kindle Paperwhite, Kindle und Kindle Keyboard sind so genannte eReader. Das sind Geräte, die mit einem eInk-Bildschirm arbeiten. Schon daraus ergeben sich ein paar Besonderheiten, die Amazon aber noch dadurch erweitert, dass diese Kindles auch beim Umgang mit eBooks zusätzlichen Komfort bieten.

Kindle Fire, Kindle Fire HD und Kindle Fire HD 8.9 sind so genannte Tablets. Dabei handelt es sich im Grunde um kleine Computer mit hochauflösendem Farb-Bildschirm, die alles mögliche können – und unter anderem auch eBooks anzeigen.

Vor dem Kauf müssen Sie sich also darüber klar werden, was Sie wollen. Sie möchten vor allem lesen? Dann entscheiden Sie sich für einen eInk-Kindle. Diese Vorteile sprechen für Paperwhite & Co.:

  • kontrastreicher Bildschirm, der auch bei großer Helligkeit ablesbar bleibt
  • lange Akkulaufzeit (mehrere Wochen)
  • Benutzung externer Wörterbücher für Kindle, die beim Lesen fremdsprachiger Lektüre hilfreich sind
  • Zeitungs-Abos
  • Ordner / Sammlungen für eBooks anlegbar
  • Anmerkungen und Notizen in eBooks über myclippings.txt-Datei zugänglich und weiterzuverarbeiten

Nachteile der eInk-Kindles bestehen in:

  • keine Apps, Spiele nur mit Hacks wie im Kindle-Handbuch beschrieben
  • für bildlastige Bücher eher ungeeignet
  • PDF-Dateien nur mit Einschränkungen anzeigbar
  • ePub-Dateien von anderen Anbietern nur mit Jailbreak wie im Kindle-Handbuch beschrieben

Als Kommentar zu Berichten über den Tolino shine las ich jetzt des öfteren: Warum soll ich mir den nun den Tolino kaufen statt eines Kindle von Amazon? Soll ich gar vom Kindle Paperwhite auf den Tolino umsteigen? Deshalb hier ein paar Argumente pro und kontra.

1. Offenheit

In der Pressekonferenz zum Tolino fiel das Wort “Offenheit” sehr häufig. Ja, die neue Plattform, auf die der eReader zugreift, ist offen. Offen für Bücher von anderen Anbietern, solange sie das ePub- oder PDF-Format besitzen und kein exklusives DRM tragen wie die eBooks von Apple. Auf den Geräten selbst ist jedoch ein fester Store vorinstalliert, der sich derzeit noch nicht wechseln lässt. Und die Bücher, die man in diesem Laden kauft, besitzen nach wie vor einen Kopierschutz (von Adobe). Insofern also kein wirklicher Vorteil für Tolino, denn durch die deutsche Preisbindung ist die Motivation gering, in möglichst vielen verschiedenen Läden einkaufen zu können. Ergebnis: unentschieden.

Tolino 1 – Kindle 1