Ein nicht ganz zu vernachlässigender Teil selbstpublizierter eBooks befasst sich mit Themen unterhalb der Gürtellinie. Ob nun “erotischer Liebesroman” (bei Amazon in den normalen Rubriken platziert) oder “Erotik” (im Amazon-“Keller” und ohne Gesamt-Bestsellerrang eingeordnet) – Sex ist ein Teil des Lebens und mehr oder weniger deutlich auch in Büchern präsent.
Doch wie wirbt man für ein eBook mit erotischen Inhalten? Google-Werbung ist chronisch ineffizient. Facebook-Werbung scheidet schon deshalb aus, weil entsprechende Anzeigen dort unerwünscht sind. Damit eine Anzeige wirkt, muss sie dem Betrachter schließlich ganz genau verraten, was er zu erwarten hat – anderenfalls klickt er enttäuscht wieder weg und die Ausgabe war umsonst.
Wer hat garantiert keine Probleme mit erotischer Werbung? Natürlich die Branche, die ihr Geld genau damit verdient. Und sie hat gute Argumente, warum Werbung hier effizient sein kann: Immerhin werden ihre Produkte von zwei Dritteln aller Männer und einem Drittel der Frauen genutzt (das sagen zumindest glaubwürdige Umfragen). Typische Websites rangieren in den Charts weit vorn. Vor fast einem Jahr hat der Anbieter einer Fastfood-App in seinem Blog beschrieben, wie Werbung dort funktioniert. Mit interessanten Erkenntnissen:
- Werbung auf Erotik-Websites ist deutlich günstiger als anderswo
- Nutzer dieser Portale interessieren sich durchaus nicht nur für Porno
- Wer ein andersartiges Produkt bewirbt, sticht aus der Masse heraus – 99 Prozent der Anzeigen werben für andere Erotik-Seiten
Wichtig ist dabei – und das ist nicht anders als bei Facebook –, wie zielgenau sich Anzeigen platzieren lassen. Sie sollten die Zielgruppe des beworbenen Produkts möglichst exakt treffen. Bei einem deutschsprachigen Titel sollte also die Herkunft und Sprache des Nutzers auswählbar sein, und idealerweise auch seine Vorlieben.
Wenn Sie selbst in dieser Richtung testen wollen, starten Sie am besten mit BoodiGo, einer Suchmaschine, die sich auf legale und seriöse Erotik-Angebote spezialisiert hat (seriös in dem Sinn, dass der Besucher nicht abgezockt wird). Sie bietet ein ähnliches Werbemodell wie Google an, Sie zahlen also nur für Klicks. Eine Alternative wäre Trafficjunky. Dieser Anbieter ist deutlich größer und länger im Geschäft, hat seinen Schwerpunkt aber bei Impressions-basierten Anzeigen. Sie zahlen also, wenn Ihr Banner nur auf dem Bildschirm erscheint. Mit cleverer Gestaltung müssen Sie dann selbst dafür sorgen, dass der Nutzer klickt. Beide Dienste funktionieren bequem per Selbstbedienung.