Software-Test “Flowstate”: Wehe, du schreibst nicht! Mit Druck Schreibblockaden umgehen?

Ein spannendes Programmkonzept haben The Verge und Lesen.net ausfindig gemacht: Flowstate. Dabei handelt es sich um ein Schreibprogramm, das möglichst ablenkungsfreies Schreiben garantieren soll. Nur so, meinen die Programmierer, stellt sich beim Tippen ein echter Flow ein. Weder E-Mails, Facebook & Co. noch der eigene Perfektionismus sollen den Autor daran hindern, zügig Texte zu formulieren.

Praktisch funktioniert das so: Sie legen zu Beginn die vorgesehene Schreibzeit fest und können eine Schriftart wählen. Und dann geht es auch schon los (siehe Video). Tippen, tippen, tippen, wenn Sie aufhören, verblasst Ihr Text allmählich (dann können Sie ihn noch retten, indem Sie weitertippen), um schließlich komplett zu verschwinden. An dieser Stelle ist es zu spät. Alles, was Sie bisher geschrieben haben, ist auf Nimmerwiedersehen fort. Ihr Ergebnis wird erst dann gespeichert, wenn Sie die festgelegte Schreibzeit erreicht haben. Der Text lässt sich auch nicht durch Markieren und Kopieren retten; Sie müssen tippen, bis der Timer abgelaufen ist (verlängern können Sie die Zeit immer, indem Sie auf den Timer klicken).

Das klingt radikal? Das ist es auch. Die App zwingt Sie, nicht zu lange nachzudenken. Sie verändert womöglich die Art und Weise, wie ein Autor arbeitet. Denn jeden Absatz nach dem Schreiben auf Fehler zu prüfen, das ist mit Flowstate nicht möglich. Die App wird, ob Sie es wollen oder nicht, Ihren Schreib-Ausstoß deutlich erhöhen. Aber natürlich funktioniert der stete Druck nicht bei jedem – wer nur entspannt kreativ sein kann, wird an Flowstate keine Freude haben.

Flowstate ist für MacOS (14,99 Euro) und für iOS (9,99 Euro) erhältlich.