Diesmal kommen fast zwei Drittel aller Titel in den Kindle-Top-100 von Self Publishern (65 sind es, um es genauer zu sagen). Dabei fällt auf, dass auch der mittlere Preis gestiegen ist: Er liegt nun bei 2,45 Euro. Offenbar trauen such erfolgreiche Autoren auch mehr. Die vielen Neueinsteiger resultieren daraus, dass die Charts urlaubsbedingt jetzt zwei Wochen lang ausgefallen sind.

Die Ergebnisse im einzelnen:

In dieser Woche kommen noch 31 der 100 bestplatzierten Kindle-eBooks aus traditionellen Verlagen. Den Rest teilen sich Self Publisher (mit 58 Titeln, allein zehn davon lieferte Poppy J. Anderson) und die Amazon-Tochter Amazon Publishing, die ihre Autoren ebenfalls primär aus Self Publishern rekrutiert. Damit sind mehr als zwei Drittel der Bestseller nicht den traditionellen Weg gegangen.

Bei den anderen Anbietern sieht es zwar noch nicht so deutlich aus – die machen es Autoren aber auch weitaus schwerer, ihre Titel einzustellen. Der mittlere Preis der selbst publizierten eBooks liegt in dieser Woche bei 2,32 Euro.

Es ist immer wieder schön, neue Bestmarken verkünden zu dürfen. Diesmal sind es gleich zwei: 64 der Top 100 (also fast zwei Drittel) der Amazon-Kindle-eBooks kommen in dieser Woche von Self Publishern. Und: fast jeder zehnte der meistverkauften Titel (nämlich 9 von 100) kommt von einer einzigen Autorin, Poppy J. Anderson.

Ansonsten finden wir das mittlerweile übliche Bild: ein paar Neueinsteiger, Wiedereinsteiger, die von aktuellen Hits nach oben getragen wurden, und vertreten sind vor allem Liebesromane und Krimis.

Die Daten im einzelnen:

Ein spannendes Experiment konnte man in dieser und in der vergangenen Woche miterleben: Unter dem gemeinsamen Label “Make it count” haben zwei deutsche Autorinnen parallel je einen Liebesroman an den Start gebracht – und sind ebenso im Team unaufhaltsam damit nach oben geklettert, immer ein Titel im Windschatten des anderen, mal der eine vorn, dann der andere.

Eine interessante Idee, den Mitnahme-Effekt eines gut platzierten eBooks auf diese Weise zu nutzen – die natürlich nur funktioniert, wenn beide Werke gut (und ähnlich gut) geschrieben sind. Ansonsten sind auch in dieser Woche wieder deutlich mehr als die Hälfte der Charts für Indie-Autoren reserviert; 58 der Top 100 sind es ganz genau. Auch ein umfangreicher Kindle-Deal mit Verlagstiteln konnte daran nichts ändern.

In unseren Amazon-Top-1000 gibt es auf Anregung einer Nutzerin ein neues Feature: Sie können die Platzierung und die Bewertung Ihres Kindle-eBooks jetzt dauerhaft aktuell auf Ihrer eigenen Website einblenden! Das funktioniert ganz einfach:

  • Über die Amazon-Top-1000 das eBook suchen (entweder durchblättern oder Suchfunktion benutzen)
  • Über einen Klick auf die Vortagsplatzierung die Detailseite des Buches öffnen
  • Unter dem Chart finden Sie den HTML-Text, den Sie in Ihre Website kopieren müssten (WordPress stellt dafür z.B. die HTML-Eingabemaske bereit, Sie können den Code aber auch direkt in den HTML-Quelltext schreiben.

Voraussetzung ist, dass Ihr Webseitenanbieter das Einbinden von iFrames unterstützt.

Der Indie-Kindle-Deal zur Leipziger Buchmesse ging vergangenen Donnerstag zu Ende. Einige der Titel haben es trotz des nun wieder höheren Preises geschafft, in den Top 100 zu bleiben. Die anderen wurden jedoch nicht etwa durch Verlagsbücher ersetzt: 13 völlig neuen eBooks von Self Publishern ist in dieser Woche der Einstieg in die Charts gelungen. Damit kommen nun erneut 59 der Top 100 nicht von Verlagen.

Gleichzeitig ist der mittlere Preis der Indie-eBooks wieder auf 2,25 Euro gestiegen. Die Neueinsteiger kommen übrigens sowohl aus dem Krimi- als auch aus dem Liebesroman-Bereich. Die Daten im einzelnen:

Pünktlich zur Buchmesse hat Amazon in diesem Jahr zwölf Indie-eBooks für je 1,49 Euro beworben – und es dauerte genau 48 Stunden, bis sich all diese Titel in den Top 100 wiederfanden. Dieser Sonder-Kindle-Deal, der die üblichen Tages- und Wochen-Rabatte ergänzte, zeigt sehr schön, wie mächtig die Vermarktung durch Amazon ist. Selbst mein Sachbuch “Schöner Sterben – Kleine Mordkunde für Krimifans” hat es auf diese Weise bis auf Rang 60 gebracht – Sachbücher verirren sich seit Monaten nur noch sporadisch in die Gesamt-Charts.

Zu den zwölf Titeln, die teilweise ihre Geschwisterbücher ebenfalls mitgezogen haben, kamen auch noch ein paar Neueinsteiger – deshalb ist in dieser Woche eine ungewöhnlich hohe Fluktuationsrate zu verzeichnen. Insgesamt sind 58 der 100 Top-Titel verlagsunabhängig erschienen. Die Deals haben den mittleren Preis etwas gesenkt, auf nunmehr 2,08 Euro, gleichzeitig haben sie den Anteil der nur bei Amazon erhältlichen Titel deutlich erhöht.

Es ist vielleicht auch in der Buchmesse-Woche ein Signal: 53 der 100 bestplatzierten eBooks bei Amazon kamen auch in dieser Woche von Self Publishern. Das ist nun eine Konstante, seit ich diese Charts führe – wir werden sicher auf den Veranstaltungen in Leipzig darüber diskutieren können, warum das so ist.

Wer meint, dass in dieser Woche besonders viele Neuensteiger zu verzeichnen sind: Nein, das ist meine Schuld – vergangenes Wochenende mussten die Charts urlaubsbedingt ausfallen. Die Quote liegt im Normalbereich. Die Daten im einzelnen:

Immerhin 14 eBooks von unabhängigen Autoren haben es in dieser Woche erneut oder wieder in die Amazon-Top-100 geschafft. Dort sind sie in guter Gesellschaft: 57 der 100 Titel kommen insgesamt von Self Publishern. Da auch noch zwölf Amazon-Crossing-Bücher dazukommen, bleibt für deutsche Verlage derzeit weniger als ein Drittel Anteil an den Charts.

Ansonsten sind die Top 100 wieder ein bunter Mix aus Liebesromanen und Krimis, Sachbücher sind derzeit gar nicht vertreten. Die Daten im einzelnen:

… Self Publishern, das ist die kurze wie klare Botschaft dieser Woche. Besonders groß ist derzeit zudem der Anteil an AmazonCrossing-Titeln in den Top 100, die ja ebenfalls im sonstigen Buchhandel nicht zu haben sind …

Einen neuen Rekord stellt mal wieder Poppy J. Anderson auf: Sie ist mit acht (8!) eBooks in den Top 100 vertreten.

Ansonsten sind diesmal keine ungewöhnlichen Phänomene zu beobachten. Sieben Neueinsteiger gab es, insgesamt dominieren Liebesromane – was nach der Valentinstag-Promotion letzte Woche vielleicht kein Wunder ist.

Die Ergebnisse im einzelnen: