Gestern hat die EU-Kommission in Brüssel ihre Agenda für die “digitalen Märkte in Europa” bis 2020 vorgestellt. Daraus ergeben sich auch für Autoren interessante Gesichtspunkte. Diese betreffen vor allem E-Books – aber auch der Online-Handel mit physischen Gütern soll neu reguliert werden. Ein EU-weit “einheitlicher digitaler Markt” ist das große Ziel. Wer regelmäßig E-Books bei verschiedenen Plattformen kauft und verkauft, weiß, dass wir davon noch ein ganzes Stück entfernt sind. Hier die für Autoren wichtigsten Punkte aus dem Programm (PDF):
Schlagwort: EU
Das eBook gilt nun auch in Luxemburg nicht mehr als förderungswürdig: Nachdem Autoren bei den in diesem Land ansässigen Firmen Amazon und Apple jahrelang von einer auf 3 Prozent ermäßigten Umsatzsteuer auf eBooks profitieren konnten, müssen nun auch die Luxemburger in den sauren EU-Apfel beißen. Ab 1. Mai sind für eBook-Verkäufe dort 17 Prozent Umsatzsteuer fällig.
Im Zuge der EU-weiten Umstellung der Mehrwertsteuer auf eBooks zum 1. Januar haben gerade Selfpublisher lange überlegt, was die beste Reaktion ist: Den bisherigen Preis beibehalten – und damit einen geringeren Gewinn akzeptieren? Oder doch die Leser an der für deutsche Käufer höheren Steuer beteiligen und dementsprechend die Preise erhöhen?
Im Vorfeld hatte sich ein leichtes Plus für die “Preis erhöhen”-Fraktion abgezeichnet. Aber wie haben die Autoren nun wirklich reagiert? Und wie spiegelt sich diese Entscheidung in den eBook-Preisen wieder?
Verlage, andererseits, hatten weniger Reaktionschancen. Sie könnten ihre Titel nur in allen Kanälen verteuern – liegen preislich aber sowieso schon über den Selfpublishern.