Der italienische ePub3-Editor PubCoder ist jetzt in Version 1.4 erschienen. Das Programm (leider nur für MacOS erhältlich) erzeugt eBooks in festem Layout (fixed layout). Anders als bei der Apple-Software iBooks Author funktionieren die damit erzeugten eBooks jedoch auch auf Geräten, die nicht von Apple kommen, etwa Android- oder Fire-Tablets. Außerdem erzeugt PubCoder auf Wunsch auch Android- und iOS-Apps, die sich direkt in die jeweiligen Appstores hochladen lassen.

Zu den neuen Features der Version 1.4 gehören:

Einbindung von SVG, GIF und PDF
Suchfunktion in iOS- und Android-Apps
Verbesserte Bedienung
Bessere ePub-Überprüfung

Heimlich, still und leise hat Apple eine neue Version des nur unter MacOS lauffähigen eBook-Layoutprogramms iBooks Author freigegeben. Sie enthält zwei spannende Neuerungen: Die Software kann nun sowohl ePub-Dateien als auch Indesign-Layoutdateien (.idml) importieren. Ich arbeite selbst nicht mit Indesign, deshalb kann ich das nicht testen – aber der ePub-Import kommt mir sehr recht.
Die Idee dahinter ist, ein ePub-eBook für andere Kanäle vor der Verteilung über den iBooks-Store noch mit zusätzlichen Elementen aufzupeppen. Das hat den Vorteil, dass das eBook mehr Sichtbarkeit bekommt, denn iTunes hebt “made for iBooks”-Titel speziell hervor. Einen Nachteil gibt es allerdings auch: die mit iBooks Author erweiterten eBooks funktionieren nicht auf iPhones, nur auf iPads und Mac.

Das aus Italien stammende Projekt PubCoder ist ab sofort in Version 1.0 zu haben. Änderungen gegenüber der letzten Beta gibt es kaum (neue Features siehe hier) – wohl aber eine Preisänderung: Die Software ist nun kostenpflichtig. Lizenzen werden nach Nutzerzahl und Zeitraum (ab drei Monaten) verkauft. Wer eine Lizenz erwirbt, kann im entsprechenden Zeitraum beliebig viele eBooks oder Apps mit PubCoder erzeugen und veröffentlichen.

Jutoh ist mein Lieblings-Werkzeug zum komfortablen Erzeugen von eBooks, die auf allen möglichen Geräten eine gute Figur machen. Dabei macht Jutoh auch noch alle möglichen Features eines eBooks einfach zugänglich, etwa Inhaltsverzeichnisse oder Indices. Nur bei Tabellen muss man hier mit HTML arbeiten.

Allerdings galt das bisher nur für eBooks ohne echte Gestaltung, bei denen der Text so fließt, wie es der Leser anhand seiner eigenen Vorlieben befiehlt. Für manche Zwecke ist das jedoch unpraktisch. eBooks mit hohem Bildanteil, Kinderbücher, Rezeptbücher, Reiseführer und so weiter könnten von einem fest vorgegebenen Layout (fachsprachlich “fixed layout”) profitieren, das die eBook-Standards von Amazon (KF8) und der restlichen Welt (ePub 3) auch bereits vorsehen. Werkzeuge, mit denen man standardkonforme eBooks in diesen Formaten systemübergreifend erstellen kann, gibt es jedoch derzeit im Grunde nicht. Jutoh 2 soll diese Lücke nun finden. Interessierte können unter http://www.jutoh.com/preview.htm eine Vorabversion herunterladen.

Ich habe die Version für den Mac einem Kurztest unterzogen. Die Installation unter MacOS 10.7 läuft reibungslos. Die Preview akzeptierte auch meinen bezahlten Benutzer-Key für Jutoh 1. Netterweise liegt eine Beispiel-Datei bei, mit der man die neuen Features testen kann. Beim Erstellen eines neuen eBooks stößt man schnell auf das neue Feature: Die Entscheidung, ob es “reflowable” oder “fixed” gestaltet werden soll, gilt, bis dass der Tod uns scheidet.