Bald wird Tolino Media dort hochgeladene Titel auch an die Skoobe-Leihbibliothek ausliefern – wenn Nutzer das freigeben. Bei Skoobe zahlen Leser einen festen Betrag pro Monat und können dafür kostenlos eine bestimmte Zahl von E-Books lesen. Die Vergütung erfolgt nicht wie bei KindleUnlimited auf Basis der gelesenen Seiten, sondern berücksichtigt auch den Preis. In den dafür angepassten AGB beschreibt Tolino Media das so:
“Tolino media schreibt dem Verleger für jedes von Skoobe als gelesen gemeldete Skoobe-Abo-eBook einmalig eine Vergütung gut:
- Der Verleger erhält ein Honorar in Höhe von 70% des Nettoerlöses
- Die Abrechnung erfolgt monatlich. Als Berechnungsgrundlage des Nettoerlöses im jeweiligen Monat dienen bei Skoobe u.a.:
- der Verkaufspreis, der zum 1. des jeweiligen Kalendermonats an Skoobe gemeldet wurde,
- sowie die Anzahl aller gelesenen Skoobe-Abo-eBooks im Gesamtsortiment von Skoobe am Ende des jeweiligen Kalendermonats
Die Anzahl der als gelesen abgerechneten Skoobe-Abo-eBooks ist in der Abrechnung einsehbar. Da die Anzahl der gelesenen Skoobe-Abo-eBooks im Gesamtsortiment von Skoobe monatlichen variieren, variiert somit auch der monatliche Nettoerlös für am Skoobe-Programm teilnehmende Abo-eBooks. Etwaige Rabatt- und Gratisaktionen von Skoobe für seine Abonnenten haben keinen Einfluss auf die Abrechnung. Jedes gelesene Skoobe-Abo-eBook wird auf der Basis des o.g. Verkaufspreises abgerechnet und vergütet.”
Bei anderen Anbietern bewegen sich die Skoobe-Auszahlungen pro Buch zwischen 25 und 50 Cent; ähnlich dürften sie auch bei Tolino Media ausfallen.
Aus dem neuen Angebot ergibt sich auch eine interessante Perspektive. Wird Skoobe demnächst auf dem Tolino-E-Reader integriert? Auf der Frankfurter Buchmesse will Tolino einige Neuigkeiten präsentieren; vielleicht gehört dieser lang erwartete Schritt ja auch dazu. Der zaghafte Versuch mit der “Tolino Select”-Flatrate war ja offenbar aus Nutzersicht keine echte Alternative zu Amazons KindleUnlimited.
Hinter Skoobe (rückwärts gelesen für eBooks) stehen die deutschen Verlagsgruppen Holtzbrinck und RandomHouse (Bertelsmann). Seit Oktober 2018 ist auch Tolino-Mitglied Thalia Gesellschafter.