In dieser Woche hat der mittlere Preis der Indie-Titel unter den Top 100 einen neuen Höchststand erreicht: Er lag diesmal bei 2,71 Euro – vor allem, weil sich überraschend viele eBooks auch zu 3,99 Euro in den Charts wiederfinden.

Ansonsten findet sich das übliche Bild: 60 der 100 meistverkauften Kindle-eBooks kommen von Self Publishern. Nicht mit eingerechnet sind dabei die 12 Amazon-Crossing-Titel. Deren relativ hoher Preis macht es ihnen abseits von Kindle-Deals nicht ganz so leicht, die Top 10 zu erreichen – in dieser Woche liegt das erste Crossing-Buch auf Rang 13.

Die Liste im einzelnen:

Von diesem Wahlergebnis kann selbst die CSU in Bayern nur noch träumen: 63 der 100 bestplatzierten Kindle-eBooks kommen in dieser Woche weder aus einem herkömmlichen Verlag noch von Amazons eigenem Verlagsarm Amazon Publishing. Allmählich fehlen mir die Worte, die dauerhaft starke Präsenz der Self Publisher in den Charts zu beschreiben. Vorschläge, anyone?

Der mittlere Preis der Titel ist übrigens wieder auf 2,44 Euro gestiegen. Die komplette Tabelle gibts hier:

An den eBook-Charts dieser Woche ist sehr schön zu erkennen, wie mächtig eine gute Platzierung ist: Sowohl dem Autorenduo BC Schiller als auch der Autorin Katrin Koppold ist mit einem Titel in den Top 10 gelungen, weitere eBooks wieder in die Charts zu ziehen, die wir dort länger nicht gesehen haben.

Insgesamt kommen auch in dieser Woche wieder 57 von 100 der meistverkauften Kindle-eBooks von unabhängigen Autoren. Und das trotz einer neuen AmazonCrossing-PR-Welle und einer Mini-Flut von SPIEGEL-eBooks, die sich ebenfalls ganz gut platzieren konnten. Der mittlere Preis ist wieder etwas gesunken – er liegt nun bei 2,32 Euro.

Die Daten im einzelnen:

Nachdem die Amazon-Top-1000 durch einen Serverwechsel inzwischen stabil laufen, bekommen Autoren nun ein neues Analyse-Werkzeug: die täglich aktualisierten Bestenlisten der eBook-Läden von Google, iTunes und Thalia.de.

Was in den Google-eBook-Charts, iTunes-eBook-Charts und Thalia-eBook-Charts zu finden ist, hängt von den öffentlich zur Verfügung stehenden Daten ab. Google liefert nur eine 144 Titel umfassende Hitliste, die relativ selten aktualisiert wird. Von Apple hingegen gibt es rund 400 Titel umfassende Verkaufscharts. Hier sind die Angaben für jeden Titel jedoch etwas spärlich.

Vergleichsweise vorbildlich ist da Thalia.de: Der Anbieter zeigt für jedes eBook einen Verkaufsrang – das ist ansonsten nur bei Amazon der Fall. Dadurch lassen sich deutlich umfangreichere Statistiken aufbauen. Die deutschen eBook-Shops von Weltbild und Hugendubel müssen leider auf absehbare Zeit draußen bleiben, weil sie ihren Nutzern keinerlei echtes Verkaufsranking bereitstellen.

Auch in dieser Woche kommen mehr als die Hälfte der meistverkauften Kindle-eBooks von unabhängigen Autoren: Genau 56 sind es diesmal (Amazon Crossing nicht mitgerechnet). Besonders interessant ist diesmal jedoch, dass der Durchschnittspreis der selbst publizierten Titel auf 2,62 Euro gestiegen ist – und damit schon sehr nah an den 2,99 liegt, die inzwischen auch Verlage als Einstiegspreis nutzen.

Diesmal kommen fast zwei Drittel aller Titel in den Kindle-Top-100 von Self Publishern (65 sind es, um es genauer zu sagen). Dabei fällt auf, dass auch der mittlere Preis gestiegen ist: Er liegt nun bei 2,45 Euro. Offenbar trauen such erfolgreiche Autoren auch mehr. Die vielen Neueinsteiger resultieren daraus, dass die Charts urlaubsbedingt jetzt zwei Wochen lang ausgefallen sind.

Die Ergebnisse im einzelnen:

In dieser Woche kommen noch 31 der 100 bestplatzierten Kindle-eBooks aus traditionellen Verlagen. Den Rest teilen sich Self Publisher (mit 58 Titeln, allein zehn davon lieferte Poppy J. Anderson) und die Amazon-Tochter Amazon Publishing, die ihre Autoren ebenfalls primär aus Self Publishern rekrutiert. Damit sind mehr als zwei Drittel der Bestseller nicht den traditionellen Weg gegangen.

Bei den anderen Anbietern sieht es zwar noch nicht so deutlich aus – die machen es Autoren aber auch weitaus schwerer, ihre Titel einzustellen. Der mittlere Preis der selbst publizierten eBooks liegt in dieser Woche bei 2,32 Euro.

Ein spannendes Experiment konnte man in dieser und in der vergangenen Woche miterleben: Unter dem gemeinsamen Label “Make it count” haben zwei deutsche Autorinnen parallel je einen Liebesroman an den Start gebracht – und sind ebenso im Team unaufhaltsam damit nach oben geklettert, immer ein Titel im Windschatten des anderen, mal der eine vorn, dann der andere.

Eine interessante Idee, den Mitnahme-Effekt eines gut platzierten eBooks auf diese Weise zu nutzen – die natürlich nur funktioniert, wenn beide Werke gut (und ähnlich gut) geschrieben sind. Ansonsten sind auch in dieser Woche wieder deutlich mehr als die Hälfte der Charts für Indie-Autoren reserviert; 58 der Top 100 sind es ganz genau. Auch ein umfangreicher Kindle-Deal mit Verlagstiteln konnte daran nichts ändern.

In unseren Amazon-Top-1000 gibt es auf Anregung einer Nutzerin ein neues Feature: Sie können die Platzierung und die Bewertung Ihres Kindle-eBooks jetzt dauerhaft aktuell auf Ihrer eigenen Website einblenden! Das funktioniert ganz einfach:

  • Über die Amazon-Top-1000 das eBook suchen (entweder durchblättern oder Suchfunktion benutzen)
  • Über einen Klick auf die Vortagsplatzierung die Detailseite des Buches öffnen
  • Unter dem Chart finden Sie den HTML-Text, den Sie in Ihre Website kopieren müssten (WordPress stellt dafür z.B. die HTML-Eingabemaske bereit, Sie können den Code aber auch direkt in den HTML-Quelltext schreiben.

Voraussetzung ist, dass Ihr Webseitenanbieter das Einbinden von iFrames unterstützt.

Der Indie-Kindle-Deal zur Leipziger Buchmesse ging vergangenen Donnerstag zu Ende. Einige der Titel haben es trotz des nun wieder höheren Preises geschafft, in den Top 100 zu bleiben. Die anderen wurden jedoch nicht etwa durch Verlagsbücher ersetzt: 13 völlig neuen eBooks von Self Publishern ist in dieser Woche der Einstieg in die Charts gelungen. Damit kommen nun erneut 59 der Top 100 nicht von Verlagen.

Gleichzeitig ist der mittlere Preis der Indie-eBooks wieder auf 2,25 Euro gestiegen. Die Neueinsteiger kommen übrigens sowohl aus dem Krimi- als auch aus dem Liebesroman-Bereich. Die Daten im einzelnen: