Seit vier Jahren ist er nun auf dem Markt, der kleine Kindle, auch “Kindle 4” oder “Kindle NT” (für “No Touch”) genannt, den Amazon schon immer als Einstiegsmodell platziert hatte. Mit 600 x 800 Punkten, unbeleuchtetem Display und einer Cursor-Steuerung schien das zuletzt 49 Euro teure Modell nicht mehr ganz auf dem Stand der Technik.
Deshalb hat Amazon nun einen Nachfolger an den Start gebracht – unter selbem Namen, aber komplett neu entwickelt und mit neuem Konzept. Grundlage ist nun ein Touchscreen, der den Umgang mit dem E-Reader erleichtern soll.

Wer seine eBooks oder Bücher auf einer eigenen Seite vermarktet, kann sich die komplette Site selbst programmieren (oder programmieren lassen). Man kann aber auch auf eine bewährte Lösung wie WordPress setzen. Die Selfpublisherbibel arbeitet von Anfang an damit, also lag für mich nichts näher, als für meine eBook-Seiten ebenfalls WordPress einzusetzen.

Damit nicht alle Seiten gleich aussehen, gibt es bei WordPress so genannte Themes. Damit lässt sich eine Website so sehr individualisieren, dass man oft nicht mehr erkennt, worauf sie basiert. Themes gibt es zu Tausenden. Manche sind kostenlos, die meisten ausgereiften jedoch muss man bezahlen.

Das Tolino Tab gibt es nicht nur in 7 Zoll Diagonale, sondern auch in einer Version mit 8.9-Zoll-Bildschirm. Zufällig also in denselben Größen, in denen Amazon seinen Kindle Fire HDX anbietet. Bei Weltbild, Thalia oder Hugendubel zahlen sie für das Tolino Tab 8.9 allerdings 120 Euro weniger als bei Amazon – dürfen Sie dafür dieselbe Gegenleistung erwarten?

Ich gebe zu, die Frage ist rein rhetorischer Natur. Amazon macht eine Wissenschaft daraus, Geräte immer so günstig anzubieten, dass man an der Hardware nichts mehr verdient. Die Umsätze sollen über die Inhalte kommen. Tab-Hersteller Trekstor muss also anderswo gespart haben, wollen die Tolino-Händler nicht bei jedem Verkauf draufzahlen.

Dass gespart wurde, merkt man dem Tablet jedenfalls nicht am Äußeren an. Die Verarbeitung ist gut, das Gerät liegt bequem in der Hand. Allerdings ist es fast 50 Prozent schwerer als der Kindle Fire HDX 8.9. Das zusätzliche Gewicht bemerkt man natürlich vor allem unterwegs, wer sein Tolino Tab 8.9 zu Hause benutzt, den wird das weniger stören.

Wenn der große Gegner Amazon außer dem eReader Kindle auch Tablets unter der Kindle-Fire-Marke verkauft, muss die Produktkategorie wohl spannend sein. Das werden sich jedenfalls die in der Tolino-Allianz vertretenen deutschen Buchhändler gedacht haben – und so gaben sie beim Technik-Partner Telekom ein Tolino-Tablet in Auftrag.

Natürlich sagt das keiner der Partner so – aber zufällig ist der Telekom-eBook-Shop Pageplace der einzige, der das Tolino Tab nicht verkauft. Oder besser die Tolino Tabs, denn es gibt ja eine Version mit 7 und eine mit 8,9 Zoll Diagonale. Wie bei Amazon. Die Telekom ist aber auch Vertriebspartner von Apple und Samsung und damit wohl mit Tablets ausreichend ausgestattet.

Das Tolino Tab 7

179 Euro für die kleinere Version – das klingt gar nicht so schlecht. Zwar bietet Aldi 10-Zoll-Tablets für denselben Preis an, aber auf dem Papier gehört das Tolino Tab zu einer neueren Generation. So hat etwa der Bildschirm nicht nur 1280 x 800, sondern 1440 x 900 Punkte Auflösung. Mit dem Kindle Fire HDX kann das Tolino Tab trotzdem nicht mithalten: Das Display ist okay, aber nicht überwältigend. Das Gerät liegt insgesamt gut in der Hand. Der Rahmen um den Bildschirm ist relativ breit, das Tolino Tab wiegt aber kaum mehr als der Konkurrent.

Am 19. November, also in knapp einer Woche, kommt er auch in Deutschland auf den Markt: Der Kindle Fire HDX 8.9. Das Vorgängermodell ohne das X hat hierzulande ein gewisses Nischendasein gefristet, obwohl es auch schon mit einer hohen Display-Auflösung punkten konnte. Mit dem HDX jedoch stößt Amazon nun in die Königsklasse vor – kann Jeff Bezos’ Firma vielleicht gar Apples iPad Air vom Thron stoßen?

Es spricht jedenfalls einiges dafür, das merkt man gleich nach dem Auspacken des Tablets. Das Gerät ist beispiellos leicht – es wiegt noch 100 Gramm weniger als das eh schon federleichte iPad Air. Der Bildschirm wirkt nicht viel kleiner als der des Apple-Tablets. Doch nach dem Einschalten wird schnell klar, dass Amazon wohl erstmals gelungen ist, ein besseres Display zu verbauen als Apple. Das sagen nicht nur Labor-Tests und die technischen Daten (2560 x 1600 Punkte versus 2048 x 1536), sondern auch die praktische Begutachtung. Trotz des geringen Gewichts muss die Akkulaufzeit übrigens nicht leiden, die bei sehr guten zehn Stunden liegt, wenn man nicht radikal spart (vor allem an der Bildschirmhelligkeit).

Das Karussel nimmt Inhalte aller Art auf – automatisch

Bei der Bedienung hat Amazon den unerfahrenen Anwender im Blick. Der Nutzer muss sich nicht um Formate oder verschiedene Inhalts-Typen kümmern. Wer eine CD aus dem Ständer oder ein Buch aus dem Regal nimmt, braucht ja auch kein Wissen über Audio-Standards oder Buchdruck. Jedes Objekt lässt sich im Karussel, der Haupt-Oberfläche, antippen und sofort benutzen. Wer eher den traditionellen Android-Bildschirm mag, kann das Karussel nun aber auch dauerhaft aus dem Blickfeld verbannen.

Natürlich ist der Fire HDX direkt ins Amazon-System eingebunden. Das hat einige Vorteile – ich war zum Beispiel überrascht, als ich plötzlich einige CDs, die ich vor ewigen Zeiten bei Amazon gekauft und dann verschenkt hatte, hier als MP3 wiederfand – Amazons Autorip-Programm sei dank. Aber natürlich macht Amazon auch nicht von sich aus den Weg in andere Läden frei. Das muss der Nutzer dann schon selbst unternehmen, mit ein paar Tricks, die Amazon immerhin nicht verhindert (und die Sie in meinem inoffiziellen Handbuch zum Kindle Fire HDX nachschlagen können). Es ist also möglich, Fremd-Apps zu installieren, sogar komplette Marktplätze, aber Amazon verrät nicht von sich aus, wie. So lässt sich zum Beispiel auch das ungeliebte Flash auf dem Fire HDX einrichten – manchmal braucht man es eben doch.

Ab 13. November soll es auch in Deutschland verfügbar sein: Amazons neues 7-Zoll-Tablet Kindle Fire HDX. So viel Geduld habe ich nicht, deshalb habe ich mir das Gerät bereits von einem netten Kollegen aus den USA schicken lassen. Auffällig ist diesmal gleich die Packung: Statt auf Ökohüllen mit Jute-statt-Plastik-Anmutung setzt Amazon beim neuesten Tablet-Modell auf Farbe. Kupferglanz und Vielfarb-Bilder zieren die Hülle, die der Hersteller über die Schachtel gezogen hat. So dürfte sich das Gerät auch im Elektronikhandel besser verkaufen lassen.

Die Verpackung des Kindle Fire HDX

Anders als beim Vorgänger liegt nun auch ein Netzteil in der Verpackung. Das muss man also nicht mehr separat mitbestellen. Das USB-Kabel ist sowieso dabei. Aus der Zellophan-Hülle genommen, verbreitet der Kindle Fire HDX durchaus einen gewissen Wow-Faktor: Schon wenn das System zum ersten Mal bootet, sieht man am Logo, wie scharf das Display wirkt. Den Ingenieuren ist da wirklich ein optischer Leckerbissen gelungen, mit dem das Anschauen von Fotos und Videos nochmal mehr Spaß macht.

An einem eReader mit 5 Zoll Diagonale hat sich schon Kobo versucht: Der Kobo Mini (siehe auch mein Kobo-Handbuch) war bei seinem Erscheinen vor einem Jahr der kleinste und leichteste eReader der Welt. Diesen Titel macht ihm nun der Pocketbook Mini streitig, der noch drei Gramm weniger wiegt.

Die Frage ist allerdings: Kann sich der Hersteller dafür etwas kaufen? Denn das Problem ist, dass die Zielgruppe wohl recht überschaubar ist. Seit der kleine Kindle bei Amazon nur noch 49 Euro kostet, erscheinen die 59 Euro, die Pocketbook für den Mini haben will, nicht mehr wirklich günstig. Also muss der geneigte Käufer wohl auf die geringen Abmessungen des eReaders scharf sein. Zu dumm nur, dass ausgerechnet jetzt bei Gadgets mit Bildschirm ein gewisser Trend zu größeren Displays erkennbar ist…

Die Mini-Maße des eReaders haben allerdings durchaus einen Vorteil. So kann man das Gerät wirklich noch gut in die Hosentasche stecken. Die 131 Gramm hält man auch noch bequem zwischen zwei Fingern. Da die Blätter-Knöpfe vom Seitenrand unter den Bildschirm gewandert sind, ist aber auch genau diese Haltung notwendig. Es sei denn, man hat zwei Hände frei wie vielleicht abends im Bett. Dort braucht man, das ist schon selten geworden, unbedingt eine Lampe, denn es gibt keine eingebaute Beleuchtung.

Es ist inzwischen ungewöhnlich, wenn ein Hersteller bei einem neuen Produkt den Preis im Vergleich zum Vorgänger erhöht. Genau das hat Kobo mit dem Kobo Aura vor, der den Kobo Glo ablöst. Im Vergleich zum Hauptkonkurrenten Kindle Paperwhite ist der neue eReader 20 Euro teurer, im Vergleich zum Tolino shine sogar 50 Euro. Was bekommt der Nutzer dafür?

Zunächst mal einen eReader, der gut in der Hand liegt und trotz des matten Bildschirms gut aussieht. Kobo hat beim Design ein gutes Händchen bewiesen. Der Rahmen um das Display ist so schmal, dass man sich das Gerät auch gut in einer  Damenhand vorstellen kann. Der rechte Daumen blättert dann, Linkshänder können aber auch auf den linken Daumen umstellen.

Der Kobo Aura reagiert in jeder Lebenslage sehr flott, man merkt, dass die Software von einem 1-GHz-Prozessor angetrieben wird. Bücher öffnet er schnell, beim Blättern verzichtet er sehr oft auf den kompletten Neuaufbau der Seite (Refresh), der bei anderen Geräten einen lästigen Grafikeffekt verursacht. Beim Blättern ist das Gerät merklich schneller als etwa der Paperwhite (der allerdings in wenigen Tagen runderneuert auf den Markt kommt) und deutlich flotter als der Tolino.

Jutoh ist mein Lieblings-Werkzeug zum komfortablen Erzeugen von eBooks, die auf allen möglichen Geräten eine gute Figur machen. Dabei macht Jutoh auch noch alle möglichen Features eines eBooks einfach zugänglich, etwa Inhaltsverzeichnisse oder Indices. Nur bei Tabellen muss man hier mit HTML arbeiten.

Allerdings galt das bisher nur für eBooks ohne echte Gestaltung, bei denen der Text so fließt, wie es der Leser anhand seiner eigenen Vorlieben befiehlt. Für manche Zwecke ist das jedoch unpraktisch. eBooks mit hohem Bildanteil, Kinderbücher, Rezeptbücher, Reiseführer und so weiter könnten von einem fest vorgegebenen Layout (fachsprachlich “fixed layout”) profitieren, das die eBook-Standards von Amazon (KF8) und der restlichen Welt (ePub 3) auch bereits vorsehen. Werkzeuge, mit denen man standardkonforme eBooks in diesen Formaten systemübergreifend erstellen kann, gibt es jedoch derzeit im Grunde nicht. Jutoh 2 soll diese Lücke nun finden. Interessierte können unter http://www.jutoh.com/preview.htm eine Vorabversion herunterladen.

Ich habe die Version für den Mac einem Kurztest unterzogen. Die Installation unter MacOS 10.7 läuft reibungslos. Die Preview akzeptierte auch meinen bezahlten Benutzer-Key für Jutoh 1. Netterweise liegt eine Beispiel-Datei bei, mit der man die neuen Features testen kann. Beim Erstellen eines neuen eBooks stößt man schnell auf das neue Feature: Die Entscheidung, ob es “reflowable” oder “fixed” gestaltet werden soll, gilt, bis dass der Tod uns scheidet.