Ex-Libri.de verkauft erstmals mehr eBooks als Printbücher

Die inzwischen als eBook.de firmierende Digitaltochter des Großhändler Libri hat im vierten Quartal erstmals mehr eBooks als gedruckte Bücher verkauft, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung meldet. Demnach hat sich der Absatz von eBooks im Vergleich zu 2011 verdreifacht. Die Käufer sind Männer und Frauen gleichermaßen (51 Prozent Männer, sagt eBook.de). Besonders zugenommen habe aber die Gruppe der älteren Leser über 60, die jetzt schon 20 Prozent ausmacht. Rekordtag bei den E-Book-Verkäufen war, so eBook.de, der 1. Weihnachtsfeiertag – als offenbar viele eReader-Besitzer ihr neues Lesegerät ausgepackt und in Betrieb genommen haben.

Interessant sind auch die Statistiken zum Leseverhalten: “Fast die Hälfte der Käufer eines elektronischen Lesegeräts (48 Prozent) geben an, mehr digitale als gedruckte Bücher zu lesen. Über ein Viertel (26 Prozent) liest nach eigenen Angaben sogar ausschließlich E-Books – und davon viele. 39 Prozent der Kunden haben in den ersten drei Monaten seit Relaunch des Shops mehr als fünf Bücher gelesen.”

Und auch das Ausleihen von eBooks (das bei eBook.de noch gar nicht möglich ist) scheint angenommen zu werden: Ein Viertel der Kunden leiht sich gelegentlich auch digitale Bücher aus.

Self Publisher haben es bei eBook.de naturgemäß kaum in die Charts geschafft. Meistverkauftes eBook 2012 war dort “Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand”, gefolgt von Shades of Grey und der Panem-Trilogie. Interessant:  “Während die Bestseller ‘Shades of Grey’ (72 Prozent Käuferinnen) und auch der Spitzentitel von Jonas Jonasson (60 Prozent) insbesondere von Leserinnen konsumiert wurden, gab es keinen expliziten Männertitel.”