Eine interessante Publikation bietet die Auslandsvertretung der Frankfurter Buchmesse in China: Wenn Sie dieses Formular ausfüllen und per Mail an weidel@biz-beijing.org schicken, erhalten Sie eine umfangreiche Beschreibung des chinesischen Buchmarktes in deutscher und englischer Sprache.
Vielleicht lohnt sich ja eine Übersetzung Ihres Buches? Der Markt ist jedenfalls riesig – hat aber auch ein paar Seiten, die den Umgang erschweren. Wussten Sie schon, dass:
- in China derzeit 582 offizielle Verlage registriert sind, die alle dem Staat gehören? Private Verlage gibt es offiziell nicht.
- private Verlage als “Kultur-Agenturen” arbeiten und zur Veröffentlichung stets mit einem offiziellen Verlag zusammenarbeiten müssen?
- es in China keine Buchpreisbindung gibt?
- die Verlage zusammen 2013 mehr als 444.000 Titel produziert haben?
- “100 Jahre Einsamkeit” und “Der Drachenläufer” die beiden einzigen ausländischen Titel in den Jahres-Top-10 des Internetbuchhandels 2014 waren?
- der erfolgreichste Schriftsteller 2014 Zhang Jiajia mit “I belong to you” war, der 19,5 Millionen RMB (gute 2,5 Millionen Euro) verdiente?
- die zehn reichsten Online-Autoren Chinas alle bereits über 10 Millionen RMB verdient haben?
- der chinesische Buchmarkt etwa 66-68 Milliarden RMB groß ist (10 Milliarden Euro, zum Vergleich: Deutschland gute 9 Milliarden)?
- der chinesische Buchhandel fast 1 Million Angestellte hat?
- Buchhandlungen noch bis 2017 von der 13-prozentigen Mehrwertsteuer befreit sind?
- Dangdang, Amazon und Jingdong die größten chinesischen Online-Buchhändler sind?
- es Ende 2014 fast 300 Millionen Leser von Online-Literatur (meist kürzere Texte) in China gab?
- eBooks weniger als 10 Prozent im Vergleich zur gedruckten Ausgabe kosten?
Der Report strotzt von derart interessanten Fakten – und ist komplett kostenlos.