Fortsetzung von Teil 1: So machen Sie Ihren Setzer glücklich.
8. Gliedern Sie Ihren Text durch Überschriftsformate
Zugegeben – der Gebrauch derartiger Formatvorlagen ist vor allem bei Fachliteratur unverzichtbar. Bei Belletristik dagegen hält sich ihr Einsatz in Grenzen; Kästen oder Quelltexte sind wohl eher selten. Trotzdem gibt es auch hier mal eine kursiv gesetzte Passage, da ein Gedicht oder Zitat, möglicherweise eine Kapiteleinleitung und vielleicht sogar den Text einer SMS – alles Kandidaten für die Verwendung von Absatz- oder auch Zeichenvorlagen. (Absatzvorlagen ändern die Eigenschaften eines gesamten Absatzes, während Zeichenvorlagen nur auf eine ausgewählte Textstelle wirken.)
Eine Sache nutzen allerdings die meisten Romanautoren: Kapitelüberschriften. Gerade diese Überschriften sollten Sie daher unbedingt durch die entsprechenden Formate kennzeichnen, sie heißen »Überschrift 1«, »Überschrift 2« oder auch »Überschrift 3«. Ihr Roman verfügt über Überschriften der ersten Ebene wie »Teil 1«, »Teil 2« und »Teil 3«? Dann weisen Sie diesen Überschriften das Format »Überschrift 1« zu. In Word oder TextMaker klicken Sie einfach in den entsprechenden Absatz und drücken »Alt« + »1«. Die Zwischenüberschriften, im Beispiel die Überschriften der einzelnen Kapitel, formatieren Sie dann mit der nächstniedrigen Überschriftsstufe namens »Überschrift 2.«. Das entsprechende Format entsteht in Word für Windows durch die Tastenkomination »Alt« + »2«. Eine Überschrift 3. Ordnung zaubern Sie mit »Alt« + »3«.
Wer sich keine Tastenkombinationen merken will: In praktisch allen Textverarbeitungsprogrammen gibt es eine Formatvorlagenpalette, in der die wichtigsten Absatz- und Zeichenvorlagen voreingestellt sind. Im TextMaker finden Sie diese in der Seitenleiste, in Winword holen Sie sie über die Tastenkombination (das war jetzt die letzte Tastenkombination, versprochen) »Strg«+ »Alt« + »Umschalt« + »S«. In Papyus Autor finden Sie alle Formatvorlagen in einem Pull-down-Menü. Meist finden Sie in dieser Palette bzw. in diesem Menü auch eine Möglichkeit, die Eigenschaften der Formatvorlagen zu bearbeiten und neue Formatvorlagen einzurichten.
Und was haben Sie nun von diesen Überschriftsformaten? Die perfekte Gliederung! Diese Überschriften tauchen in der Navigationsleiste Ihrer Textverarbeitung auf und bilden die Dokumentstruktur. Aus diesen Vorlagen generiert Ihr Setzer automatisch das Inhaltsverzeichnis.
Ich habe mich immer gewundert, warum manche Setzer viel höhere Seitenpreise nehmen als ich, bis ich merkte, wie die Texte bei einem befreundeten Setzer angeliefert wurden: vollkommen unformatiert und ungegliedert. Wer diese Arbeit an seinen Setzer delegiert, muss den entsprechenden Mehraufwand auch bezahlen! Und da sehr viele Setzer vermutlich nur derartige Dokumente kennen, haben sie den Mehraufwand gleich von vornherein in ihre Seitenpreise einkalkuliert.
Hier folgt also mein eindringlicher Appell: Wenn Sie gar keine Lust auf das Thema Formatvorlagen haben, arbeiten Sie wenigstens mit den Überschriftsebenen!
9. Achten Sie auf typografische Feinheiten
Bevor ich Ihren Text setze, prüfe ich ihn auf typografische Fehler und berichtige diese.
- Haben Sie durchweg typografische Anführungszeichen gesetzt oder doch eher die geraden? (Keine Sorge, auf Wunsch konvertiere ich die in Belletristik eher weniger gebräuchlichen deutschen in die französischen.)
- Haben Sie das richtige Zeichen verwendet für den Gedankenstrich, den Halbgeviertstrich? Was viele nicht wissen: Dieser Halbgeviertstrich wird auch als »Bis-Strich« eingesetzt, also in der Bedeutung von … bis. Er kommt auch in Zeichenfolgen wie 1980–2016 zum Einsatz!
- Haben Sie das richtige Zeichen für den Apostroph verwendet, das Auslassungszeichen? Es sieht aus wie eine hochgestellte 9.
- Haben Sie das korrekte typografische Auslassungszeichen verwendet (Tastentrick in Winword: »AltGr« + ».«) oder doch eher drei Punkte? (Wussten Sie überhaupt, dass es ein typografisches Auslassungszeichen gibt?)
- Wussten Sie, dass vor dem Auslassungszeichen manchmal ein Leerzeichen stehen muss, manchmal jedoch nicht? Das kommt darauf an, ob nur ein Wort unvollständig ist oder ein ganzer Satz.
- Haben Sie versehentlich doppelte (oder mehrfache) Leerzeichen in Ihrem Text? Das ergäbe hinterher unschöne Lücken im Satz.
Wenn Sie Ihren Setzer beeindrucken wollen, dann achten Sie auf diese Details. Sorgen Sie dafür, dass der Satz noch problemloser läuft. (Denn ich habe manchmal den Verdacht, dass nicht jeder Setzer Ihren Text vorab so gründlich prüft wie in der kurzen Checkliste angedeutet.)
Mein Tipp: Ihr Dokument ist typografisch korrekt aufbereitet, sauber strukturiert, perfekt vorformatiert? Sprechen Sie Ihre Setzerin oder Ihren Setzer an und fragen Sie nach einem Preisnachlass! Schließlich nehmen Sie ihr oder ihm eine Menge Arbeit ab!
10. Liefern Sie kontrastreiche Abbildungen in richtiger Auflösung
Sie wollen Abbildungen in Ihr Buch einbinden? Da frage ich als Setzer nach zwei Dingen: Haben Sie die Rechte an den Abbildungen? Bei selbst geschossenen Fotos ist das sicher kein Problem, bei Fotos aus anderen Quellen brauchen Sie in der Regel eine Lizenz und einen Bildnachweis. Und bei Personen in der Abbildung in aller Regel eine Freigabe.
Danach schaue ich mir die Auflösung an. Sie sollte bei Farbbildern und Abbildungen in Graustufen 300 dpi (Bildpunkte per Inch/Zoll, also per 2,54 cm) betragen, bei Strichzeichnungen dagegen 1.200 dpi. Das bedeutet in der Praxis: Wenn Ihr Foto in einer Breite von 10 cm gedruckt werden und die Auflösung von 300 dpi erreichen soll, muss es mindestens 1180 Pixel breit sein. Strichzeichnungen (also Zeichnungen nur in einer Farbe ohne Farbabstufungen) müssen dagegen in diesem Fall 4740 Pixel breit sein!
Die richtige Auflösung allein reicht jedoch nicht aus. Noch wichtiger ist die Bildqualität, allen voran Schärfe und Kontrast. So werden unscharfe und flaue Bilder auch dann nicht gut, wenn sie vom Kunden in doppelter Auflösung angeliefert werden. (Und nicht immer lässt sich ein mieses Foto in der Bildbearbeitung aufmotzen.) Dagegen können knackige und kontrastreiche Fotos selbst in weit geringeren Auflösungen als in 300 dpi im Druck immer noch eine gute Figur machen.
Als Dateiformate akzeptiere ich JPG, PNG, TIF und natürlich Dateien aus Photoshop. Ich wünsche mir, dass Abbildungen im Format RGB vorliegen, nicht als CMYK. Hinweis: Die meisten Bildbearbeitungsprogramme arbeiten von Hause aus mit dem RGB-Farbverfahren, weil RGB (Grundfarben Rot, Grün und Blau) die Farben für die Bildschirmdarstellung sind. Im Druck wird jedoch das CMYK-Verfahren verwendet (Cyan, Magenta, Yellow, Key-Color = Schwarz). Schauen Sie sich mal die vier Tintenstrahltanks eines einfachen Farbtintenstrahldruckers oder die vier Tonerpatronen Ihres Laserfarbdruckers an, das sind exakt die eben genannten vier Farben: CMYK!
Warum ich RGB bevorzuge? Weil ich RGB am Schluss selber in CMYK konvertiere, und zwar exakt nach den Vorgaben der jeweiligen Druckerei. Hinweis: Manche Dienstleister wie Books On Demand bevorzugen durchweg das RGB-Format, weil sie die Konvertierung selber übernehmen. Ich war überrascht, wie gut die das machen!
Vektorabbildungen akzeptiere ich direkt aus Illustrator und in den Formaten EPS und PDF. Auch hier gilt: Im Zweifelsfalle schicken Sie Ihrem Setzer eine Probeabbildung! Gerade bei Büchern mit vielen Abbildungen hat sich außerdem der Probedruck bewährt. Erfahrungsgemäß werden manche Fotos eher zu dunkel wiedergegeben und müssen nachträglich in der Bildbearbeitung aufgehellt werden!
11. Binden Sie Abbildungen richtig in den Text ein
Abbildungen, die ausschließlich in Word eingebettet werden, mag ich gar nicht. Wenn, sollten Sie die Bilder verknüpfen und im Umbruchtyp »Mit Text in Zeile« speichern. Liefern Sie dann die Worddatei und die verknüpften Abbildungen zusammen aus. Noch lieber ist es mir allerdings, wenn Sie einfach nur den Dateinamen der gewünschen Grafik in einem eigenen Absatz notieren, beispielsweise »kap01-Petra-mit-Freunden.jpg«. Formatieren Sie diesen Absatz idealerweise mit einer speziellen Absatzvorlage, die Sie im Beispiel »Bild« nennen und gerne auch auffällig hervorheben. Dank dieser Absatzvorlage hat Ihr Setzer alle Abbildungen direkt im Griff und kann sie gezielt an der gewünschten Stelle einbinden. Die Abbildungen liefern Sie dazu als separate Dateien an. Manche Autoren geben auch eine spezielle Liste mit allen Abbildungsnamen und der gewünschten Position ab. Auch das kann eine gute Lösung sein.
Apropos separate Dateien und Dateinamen. Ich persönlich freue mich, wenn Sie Ihre Dateien sinnvoll benennen. So ist ein sprechender Dateiname wie »kap01-Petra-mit-Freunden.jpg« viel besserer als die rein technische Bezeichnung »img007245.jpg«. Verzichten Sie in Ihren Dateinamen außerdem nach Möglichkeit auf Leerzeichen und Umlaute. Warum? Das erleichtert später die Konvertierung in ein E-Book. Denn E-Books basieren auf dem Standard HTML und in HTML dürfen Bildnamen keine Umlaute und Sonderzeichen enthalten.
12. Welches Format? Welche Schrift? Welches Papier?
Wie soll das Buch im Endeffekt aussehen? Welches Papierformat? Welche Oberflächenqualität, gestrichen (glänzend) oder ungestrichen? Papier mit gebrochenem Farbton (leicht gelblich) oder reinweißes Papier? Welcher Druckdienstleister? Welche Bindung? Kommt es Ihnen auf bestimmte Schriftarten und bestimmte Details wie Initialbuchstaben, Absatzeinrückung oder kleine Symbole als Abschnittstrennzeichen an? Auch hier helfen Sie Ihrem Setzer, wenn Sie genaue Vorstellungen haben.
Wenn Sie sich nicht so gut auskennen (wer kennt schon alle Schriftarten oder Fachbegriffe!), können Sie auch gerne sagen: So oder so ähnlich wie in dieser oder jener Buchreihe bzw. in diesem oder jenen Roman. Buchlayout erreicht im Allgemeinen nicht die für den Schutz eines Werkes notwendige Schöpfungshöhe. Insofern ist es kein Problem, wenn Ihr Roman vom Schriftbild her exakt so aussieht wie ein Buch aus einem bekannten Publikumsverlag. Setzen ist ein Handwerk, genau wie das Bauen eines Dachstuhls oder Decken eines Dachs. Ausnahmen bilden hier nur ganz hochwertig und speziell gesetzte Titel, die weit über das Handwerkliche hinausgehen. (Das gilt natürlich nicht für das Cover, hier sollten Sie auf jeden Fall einen eigenen Entwurf anstreben und nicht 1:1 die Ideen der Mitbewerber übernehmen.)
Sie haben keine Idee? Schauen Sie sich in Ihrem Bücherregal oder Ihrer örtlichen Bibliothek um und vergleichen Sie auch mal mehrere Romane. Für Setzer ist es wichtig, dass die Kunden wissen, was sie wollen. Einmal wollte eine Kundin ihren Roman genau so gesetzt haben, wie ein ganz bestimmtes Buch. Die ersten 20 Probeseiten in diesem Stil hatte sie für gut befunden. Doch als der Satz fertig war, gefielen ihr plötzlich die vielen Einrückungen nicht mehr. Sie wollte auf einmal nur noch die Dialoge einrückt sehen. Solche plötzlichen Änderungswünsche bedeuten im Nachgang viel Ärger und Stress für beide Seiten. (Und das ist sicher auch der Grund, warum manche Setzer bevorzugt für Verlage mit ihren verlässlichen Richtlinien arbeiten und weniger gerne für »kleine Auftraggeber«.)
13. Einmal muss Schluss sein: Abgegeben ist abgegeben!
Wissen Sie, was mich besonders nervt? Autoren, die während des Satzprozesses immer noch Änderungen hinterherschieben: eine neue Version eines bestimmten Kapitels, eine aktualisierte Abbildung, eine Ergänzung hier, eine Ergänzung da … Das stört und hält jeden Setzer auf. Ich bin da ganz rigoros: Abgegeben ist abgegeben und nun soll der Setzer seine Arbeit erst einmal vollenden. Auch Ansagen wie: »Fangen Sie doch schon mal mit dem Satz an, die Abbildungen folgen später« höre ich gar nicht gerne. So muss ich Platzhalterrahmen für diese Abbildungen freihalten und hoffen, dass die später angelieferten Grafiken vom Format her auch in diese Platzhalterrahmen passen. (Wenn nicht, verändert sich der Umbruch.) Ich finde: Einmal muss Schluss sein und abgegeben ist abgegeben!
Hinterher darf und muss der Autor natürlich auf die Druckfahne schauen und den Satz begutachten. Sie oder er hilft auch beim Finden von Satzfehlern wie unglücklichen Silbentrennungen oder unpassenden Absatzumbrüchen. Ich vermute, dass jeder Setzer dankbar ist, wenn der Autor die Druckfahnen seines Buchs akribisch überprüft! Dass dabei auch der eine oder andere übersehene Schreibfehler gefunden und korrigiert wird – gerne. Solange es im Rahmen bleibt und nicht endlose Korrekturrunden nach sich zieht. (Denn die sind dann nicht mehr im Satzpreis enthalten.)
Eins sollte die Autorin oder der Autor jedoch unbedingt noch einmal ganz genau überprüfen – das Impressum. Stimmt die ISBN? Sind die Jahreszahl der Veröffentlichung und der Druckdienstleister eingetragen? Machen Sie sich im Vorfeld am besten eine Checkliste und haken Sie alle Posten ab.
14. Denken Sie an das Problem mit der steifen Bindung
Ein guter Setzer fragt stets nach dem Satzdienstleister oder der Druckerei. So neigen On-Demand-Druckdienstleister wie Amazons CreateSpace oder Books On Demand zu extrem steifen Bindungen, und das nicht nur beim Typ »Klebebindung«. Hier muss der Innenrand entsprechend vergrößert werden, damit nicht Teile des Textes im Bundsteg verschwinden und unlesbar werden. (Große Publikumsverlage haben durch ihre weit höheren Auflagen tlw. ganz andere Möglichkeiten. Die Bücher sind in aller Regel weniger steif und viel aufklappfreundlicher gebunden. Achten Sie einmal darauf!)
Ich habe schon so manche von kommerziellen Satzdienstleistern gesetzte und dann aber über On-Demand-Druckdienstleister hergestellte Bücher gesehen, bei denen große Textmengen im Bundsteg verschwunden waren! Vermutlich war den Setzern nicht klar, mit welchem Dienstleister das Buch gedruckt wird. Sehr unkomfortabel für den Leser, der das Buch extra aufbiegen muss, um den gesamten Text lesen zu können.
Es gibt noch andere Besonderheiten: Bei Wir machen Druck ist das matte (ungestrichene) Papier nicht wirklich matt, sondern ein wenig glänzend. Bei Books on Demand wird der Rand gerne mal um bis zu 5 Millimeter verändert. Und CreateSpace ist berüchtigt dafür, Papier gelegentlich schief zu bedrucken. Das fällt vor allem dann negativ auf, wenn Sie Linien in der Kopf- oder Fußzeile eingebaut haben.
Setzer, die sich auf Selfpublisher spezialisiert haben, kennen die verschiedenen Druckdienstleister und deren Eigenheiten und klären Sie im Vorfeld auf. Ich rate meinen Kunden bei derartigen Dienstleistern deshalb stets zum Druck eines Probeexemplars. In vielen Fällen habe ich daraufhin nachträglich Parameter verändert, habe die Grafiken aufgehellt, den Bundsteg vergrößert oder die Kopfzeile verändert.
15. Sie können das Buch gerne auch selber setzen!
Zugegeben, ein guter Satz ist nicht ganz billig. Doch wenn Sie es sich zutrauen, können Sie sich diese Kosten sparen und sogar Ihre Textverarbeitung als brauchbares Satzprogramm einsetzen! Ich behaupte: Mit dem richtigen Know-how erzeugen Sie auch mit Word oder dem Writer aus LibreOffice bzw. OpenOffice ansprechend gesetzte Bücher, die sich keineswegs vor Verlagstiteln verstecken müssen. So unterstützt Word ab Version 2010 beispielsweise die erweiterten Features von OpenType-Schriften. Damit arbeiten Sie mit sogenannten Ligaturen (mehrere Drucktypen sind miteinander verschmolzen), mit Mediävalziffern (Zahlen mit Unterlängen, besonders geeignet für Fließtext) oder kitzeln besondere Schriftvarianten aus Ihrem Font heraus, um attraktive Überschriften zu setzen. Das bieten bisher nur Word (und AbiWord) und darum ist Word für mich nicht nur die beste Textverarbeitung, sondern auch ein ganz spezielles Satzprogramm.
Wer ein »richtiges« Satzprogramm verwenden will, kann unter Windows auch einen Blick auf Serif PagePro werfen. Das Programm erinnert vom Funktionsumfang her an InDesign und QuarkXPress, glänzt aber durch eine weit einsteigerfreundlichere Bedienung und kostet vergleichsweise nur so viel wie »ein Appel und ein Ei«. Ab Version X8 unterstützt das Programm auch das sogenannte Grundlinienraster und natürlich die eben erwähnten Features von OpenType-Schriften.
Mac-Freunde können sich auf Affinity Publisher aus gleichem Hause freuen, eine für das Jahr 2017 avisierte Low-cost-Alternative zu InDesign und QuarkXPress. Die in Groß Britannien beheimatete Firma Serif hat gerade mit Affinity Photo und Affinity Desiger Furore gemacht, den extrem preisgünstigen und bedienfreundlichen Alternativen zu Photoshop und Illustrator. Kommt mit Affinity Publisher möglicherweise bald der InDesign-Killer? Die Erwartungshaltung ist entsprechend groß.
Mit anderen Worten: Bei mir sind auch Kunden willkommen, die Hilfe zur Selbsthilfe benötigen. Nicht nur im Kurs Gedruckte Bücher verkaufen, den Matthias Matting und ich halten, sondern auch in Form konkreter, kostenloser Wordvorlagen.
16. Sorgen Sie für ein überzeugendes Cover
Denken Sie unbedingt an das Cover. Ihr Buch verkauft sich zum großen Teil über das Cover und auch Verlage investieren hier häufig gutes Geld, manchmal sogar so viel, wie für den Satz des gesamten Buchblocks. Nicht immer ist ein guter Setzer auch ein großartiger Coverdesigner. Ich empfehle meinen Kunden daher, hier nicht zu sparen und einen auf Cover spezialisierten Dienstleister zu wählen, beispielsweise einen Grafikdesigner.
Einige dieser Anbieter finden Sie wieder im Selfpublishing-Markt. Auch ein Wettbewerb über 99 Designs kann hilfreich sein. Wer es besonders preiswert liebt und gut Englisch spricht, findet sicher auf Fiverr.com die passende Fachkraft.
Fazit
Bevor Sie Ihr Dokument in den Satz geben, müssen Sie einiges beachten. Wählen Sie das richtige Datenformat, in aller Regel Word. Achten Sie darauf, dass Ihr Text gut lektoriert und korrigiert ist. Formatieren Sie Ihr Dokument vor, idealerweise unter Zuhilfenahme von Überschriftsebenen und Formatvorlagen. Achten Sie auf typografische Details wie korrekte typografische Anführungszeichen oder den richtigen Gebrauch von Binde- und Gedankenstrichen. Bereiten Sie eventuelle Abbildungen richtig vor, wählen Sie das passende Dateiformat und die richtige Auflösung und verwenden Sie nur Abbildungen aus rechtlich einwandfreier Quelle. Teilen Sie Ihrem Setzer Ihre Wünsche in Bezug auf Papierformat, Papiersorte und Bindung mit und wählen Sie idealerweise im Vorfeld den Druckdienstleister. Mit diesen Informationen ausgestattet erzeugt ein erfahrener Setzer das optimale Ergebnis, kostengünstig und exakt auf Ihren Dienstleister abgestimmt. Wer will, kann sein Buch sogar selber setzen, beispielsweise mit Word, dem Writer oder preisgünstigen Werkzeugen wir Serif PagePlus oder dem Affinity Publisher (Erscheinung für 2017 geplant).