Schon seit 2018 begrüßt Sie KDP womöglich mit dem Hinweis: »Bei mindestens einem Ihrer Bücher liegen Qualitätsprobleme vor, die behoben werden müssen.«
Was bedeutet das?
Ganz einfach: Leserinnen und Lesern sind in Ihrem E-Book Dinge aufgefallen, die sie für Fehler gehalten und gemeldet haben. Das funktioniert auf dem Kindle und in den Kindle-Apps ganz einfach, indem man ein Wort oder eine Wortgruppe markiert und dann meldet.
Für Ihr E-Book kann es Folgen haben, die vom Schweregrad und der Anzahl der vermeintlichen Fehler abhängen. Bei wenigen Fehlern passiert gar nichts. Ich habe seit Jahren ein Buch mit zwei gemeldeten Fehlern online, dessen Originaldatei ich verloren habe. Ich kann die Fehler also nicht so einfach korrigieren. Trotzdem ist das E-Book weiter normal im Verkauf.
Trotzdem sollten Sie auch dann reagieren. Bei einer mittleren Fehlerzahl hängt Amazon nämlich eine »Qualitätswarnung« an Ihr Buch. Die E-Book-Detailseite warnt potenzielle Käufer*innen dann vor dieser Fehlerquote. Wenn Sie sofort korrigieren, ist diese Gefahr geringer.
Finden Lesende allerdings besonders viele und gravierende Fehler, nimmt Amazon Ihr Buch ganz aus dem Verkauf.
Wie beheben?
Wenn Sie auf »Probleme anzeigen« klicken, wird Ihnen die Liste der betroffenen E-Books angezeigt. Dann können Sie sich für jeden Titel die an Amazon gemeldeten Probleme anzeigen lassen.
Leser*innen haben allerdings nicht immer recht. Manchmal sind mehrere Schreibweisen erlaubt, oder vielleicht haben Sie den »Fehler« absichtlich gemacht (»Haaallooo«). Falls das Problem keines ist, können Sie auf »Kein Problem« klicken. Am besten, Sie geben dann auch eine kurze Begründung an, sonst spielt Ihnen Amazon den Fehler zurück. Ansonsten nutzen Sie »Ich werde das Problem beheben.«
Natürlich müssen Sie es dann auch tatsächlich korrigieren. Das bedeutet, dass Sie das E-Book bearbeiten und dann neu hochladen. Ihre Fehler gelten erst als korrigiert, wenn das erfolgt ist und das Update auch freigeschaltet wurde.
Tipp: Sie können die gemeldeten Fehler auch nach Excel exportieren. Das ist praktisch, um Sie ihrer Korrektor*in oder Lektor*in zeigen zu können. Vielleicht gibt es ja einen Punkt im Veröffentlichungsprozess, der sich noch verbessern lässt.
Tipp 2: Leser*innen, die das E-Book bereits gekauft hatten, erhalten nicht automatisch die korrigierte Version. Wenn Sie gravierende Änderungen durchgeführt haben, können Sie das über den Kundendienst anstoßen.