Bis zur Übernahme durch BasteiLübbe hatte der eBook-Shop Beam eine kleine, aber feine Kundschaft etwa unter SciFi-Fans und unter Anhängern DRM-freier eBooks. Auch Selfpublisher waren hier gern gesehen. Das scheint sich nun geändert zu haben, wie mir Nutzer berichten: Neuanmeldungen von Indies würden nicht mehr angenommen und stattdessen auf Distributoren verwiesen.

Für die bestehenden Verträge hat das allerdings keine Auswirkungen. Hier müssen sich die Nutzer vor allem bei der Rechungstellung mit neuen Firmennamen vertraut machen.

Hätte ich mal besser nachgelesen, als Porter Anderson vor gut zwei Wochen über “seltsam benannte Startups” twitterte – denn Oolipo ist die neue Inkarnation des vom neuen Besitzer BasteiLübbe als eBook-Flatrate umgedeuteten eBook-Shops Beam:
Der Bericht im Bookseller verrät, wie Oolipo genau funktionieren soll. Demnach bestehen digitale Geschichten, wie sie sich die Gründer vorstellen, aus relativ kurzen Abschnitten, die sich wie ein YouTube-Video konsumieren lassen und mit Farbe, Grafik, Musik, Videos und Geodaten angereichert sind.

Große Brötchen will die Kölner Bastei Lübbe AG mit der Neuerwerbung Beam eBooks backen: Ab dem nächsten Jahr soll Beam als eBook-Flatrate fungieren, die teils durch Werbung, teils durch eine monatliche Grundgebühr finanziert würde. Der Dienst stellte damit eine Mischung aus dem werbefinanzierten Readfy und Flatrates wie KindleUnlimited oder Skoobe dar. “15 bis 20 Millionen Euro” müsse man in das Projekt noch stecken, dann könne man bis 2020 mit 24 Millionen Kunden weltweit rechnen.

Die Bastei Lübbe AG übernimmt mit Wirkung zum 1. September den Berliner eBook-Händler Beam, so eine Pressemitteilung des Verlags. Der auf Titel ohne hartes DRM spezialisierte Anbieter ist im deutschsprachigen Raum der einzige, der nicht nur das ePub- und PDF-Format, sondern auch Mobi-Dateien für den Kindle anbietet. Daran soll sich nichts ändern. Auch an der DRM-Freiheit nicht – Bastei Lübbe setzt selbst schon länger auf die Abkehr vom harten Kopierschutz.