“Hilfe, die Zeitung will mich interviewen”: Irgendwann kommt bei vielen Autorinnen und Autoren der Punkt, an dem sie für die Medien interessant werden. Oft sind es Lokalzeitungen oder Werbeblätter, die immer auf der Suche nach Themen rund um ihr Verbreitungsgebiet sind. Aber vielleicht haben Sie es ja auch selbst geschafft, mit Pressemitteilungen auf sich aufmerksam zu machen. Das Ergebnis ist jedenfalls: eine Journalistin oder ein Redakteur wollen ein Gespräch mit Ihnen führen, ein Interview. Müssen Sie nun Ihr komplettes Leben vor aller Welt ausbreiten? Diese zehn Punkte sollten Sie beachten:
Schlagwort: Interview
Krimi-Autorin Elke Bergsma kommt in meinem FOCUS-Artikel zum Selfpublishing anlässlich des Storyteller-Wettbewerbs ebenfalls zu Wort – so kurz, dass ich das komplette Interview (mit Genehmigung der Autorin) hier ebenfalls noch nachreichen möchte.
Seit dem 1. Juli können Autorinnen und Autoren ihre eBooks für den Kindle Storyteller Award einreichen – einen von Amazon ausgeschriebenen Buchpreis mit einem Gesamtpreis von 30.000 Euro. Bis zum Ende der Bewerbungsfrist ist noch ein Monat Zeit. Wie Andreas von der Heydt, Director Kindle Content bei Amazon, im Interview verspricht, sollen alle Bücher eine faire Chance bekommen.
Wie sind Sie mit der bisherigen Beteiligung am Award zufrieden?
Der Kindle Storyteller Award findet 2015 zum erstem Mal statt, und wir haben heute nur sechs Wochen nach Start schon weit über 300 qualifizierte Einreichungen. Diesen Erfolg schreiben wir insbesondere den einschlägigen Blogs und Foren der Autoren zu, die darüber berichten und Informationen zum Wettbewerb teilen. Darüber hinaus stellen wir den Kindle Storyteller Award auch bei Amazon prominent vor unter www.amazon.de/kindlestoryteller sowie auf unserer Homepage. Und bis zum 15. September ist ja noch etwas Zeit – mit der geforderten Mindestlänge von 45.000 Zeichen bzw. 180 Seiten braucht es seine Zeit, ein Werk einzureichen, das Chancen auf den Titel hat. Ich freue mich auch, dass viele Autoren neu dabei sind oder zum ersten Mal ein Buch veröffentlichen. Diese Motivation und Ermutigung ist ein wichtiges Anliegen des Kindle Storyteller.
Damals, im März war, also in grauen Vorzeiten, da sprach Wolfgang Tischer vom Literaturcafe.de mit mir. Wie hat sich das Self Publishing verändert, wie steigt man am besten ein? Wolfgang hat zumindest interessante Fragen gestellt. Die Antworten können Sie selbst beurteilen, indem Sie das Interview anhören.
Mit “Make it count: Gefühlsbeben” und “Make it count: Gefühlsgewitter” haben Ally Taylor und Carrie Price einen Doppel-Hit in den Amazon-Charts gelandet. Wie funktioniert die Zusammenarbeit der beiden Autorinnen, die hier unter Pseudonym auftreten? Ein Interview mit Ally und Carrie.
Glückwunsch zu dem tollen Einstieg in die Amazon-Charts! Hattet ihr diesen Erfolg erwartet?
Carrie: Erwartet ist zu viel gesagt. Erhofft trifft es wohl. Wir haben im Vorfeld die Werbetrommel gerührt, mit einigen Bloggern zusammen gearbeitet und über Wochen hinweg immer mehr Infos zu den Büchern mitgeteilt. Aber da man einen Erfolg nie planen kann, wussten wir natürlich nicht, wie die Leser die Bücher letztendlich aufnehmen würden. Dass es so wunderbar angekommen ist, das freut mich natürlich riesig!
Ally: Nein, erwartet nicht, aber daran geglaubt, dass es Lesern gefallen wird – das schon. Wir lieben Oceanside und die Anwohner. Und es ist klasse, dass viele andere unsere Liebe teilen.
Wie kam es denn zu der Zusammenarbeit?
Carrie: Wir kennen uns ja schon eine kleine Weile, inzwischen nicht nur via Facebook, sondern auch privat. Wir scheinen auf einer Welle zu schwimmen und schreiben ja auch für eine ähnliche Zielgruppe. Von daher schien ein gemeinsames Projekt gar nicht abwegig. Ich glaube, eben weil wir uns so gut verstehen, war es leicht miteinander zu arbeiten, Hilfestellung zu geben wo sie nötig war und der ständige Austausch hat mir persönlich das Schreiben sehr erleichtert.
Vor etwa zwei Wochen habe ich am Telefon ein Interview mit der Kollegin Birte Vogel geführt. Wir haben […]
Dmitri Alexejewitsch Glukhovsky ist ein russischer Science Fiction-Autor der Gegenwart. Bekannt geworden ist er durch seinen Erstlingsroman Metro 2033, der in der Moskauer Metro spielt. Zu diesem Roman erschien auch eine gleichnamige Computerspiel-Umsetzung sowie die Fortsetzung Metro: Last Light. Glukhovsky hat in Jerusalem internationale Beziehungen studiert und arbeitete als Journalist für Russia Today, EuroNews TV und die Deutsche Welle.
Er lebte in Israel, Deutschland sowie Frankreich und spricht neben seiner Muttersprache Russisch auch Englisch, Französisch und Hebräisch. Die Demokratisierung der Medienbranche ist eines der Hauptthemen des russischen Autors und Journalisten Dmitri Glukhovsky, dessen Science-Fiction-Bestseller Metro 2033 (Heyne) bereits in zwei Action-Games mündete. Nicht zuletzt dank tausender Fans, die der Autor über eine eigens installierte interaktive Website am Roman teilhaben ließ, entwickelte sich Metro zum Mega-Hit. Glukhovsky plädiert dafür, auch in Videospielen komplexe Storys zu erzählen.
Glukhovsky wird am 11. Oktober bei der StoryDrive-Konferenz in Frankfurt als Sprecher dabei sein.
Frage: Was erwarten Sie sich von der Konferenz “Story Drive?”
Antwort: Zuallererst hoffe ich, Visionäre des Geschichtenerzählens aus der ganzen Welt zu treffen und neue kreative Verbindungen zu schließen. Russland nimmt ein Sechstel der Erdoberfläche ein, und doch ist es in dieser Hinsicht winzig. Die wirklich interessanten und kreativen Trends kommen nicht aus Russland.
Frage: Welches sind Ihre aktuellen Projekte?
Antwort: Gerade habe ich meinen Roman “FUTURE” veröffentlicht – eine Utopie / Dystopie, die von Humanität in einer Welt berichtet, in der jeder unsterblich und die Welt überbevölkert ist. Der Roman wurde zuerst auf sozialen Netzwerken als free-to-read-Text und Multimedia-Datei (der Roman hat seinen eigenen Soundtrack) publiziert. Erst danach wurde der Roman zum konventionellen Buch aus Papier. Die Übersetzungen in die wichtigen europäischen Sprachen sind gerade im Gange.
Eine andere Geschichte, die ich kürzlich veröffentlicht habe, ist das METRO: LAST LIGHT Videospiel. Es ist eine Fortführung der Story meines Romans METRO 2033 über das post-apokalyptische Moskau. Weitere Pläne beinhalten TV Shows, Videospiele und Romane, die das Zeug zum Nobelpreis haben.
Jürgen Eglseer betreibt das Literaturportal Fictionfantasy und seit einiger Zeit auch mit Amrûn einen unabhängigen Onlineshop für Titel von Indie-Autoren, egal ob Print oder eBook. Der Selfpublisherbibel erläuterte Jürgen, wie sein Amrûn funktioniert, warum es so schwer ist, ein Buch in den Buchhandel zu bekommen und was er für das Hauptproblem des Self Publishing hält.
Kannst du kurz das Geschäftsmodell von Amrûn schildern?
Amrûn steht auf drei Beinen. Zum ersten ist hier der Marktplatz zu nennen, der es sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Werke von Kleinverlagen und Selbstverlegern in den Vordergrund zu stellen. Das betrifft sowohl Belletristik als auch Comics – hier sind wir mit einigen Helfen ständig im Hintergrund beschäftigt, Buch für Buch einzupflegen und einen kooperierenden Verlag nach dem anderen hinzuzufügen. Mit der Zusammenarbeit mit Beam ebooks und eigenen, lokal angebotenen digitalen Büchern kann der Kunde auf Amrûn sowohl eBooks als auch Print-Versionen seiner Bücher finden.
Das zweite Standbein ist die klassische Verlagsarbeit – hier konzentrieren wir uns auf die phantastische Literatur, mit einigen Ausschlägen in Richtung Krimi. Bis zum Jahresende werden wir knapp zehn Werke veröffentlicht haben.
Zum Dritten verstehen wir uns als Dienstleister für Selbstverleger und Kleinverlage. Mit dem Druckmodul können wir als Ergänzung von Createspace Selfpublishern die Möglichkeit geben, ihre Bücher auch jenseits von Amazon zum Verkauf, auch im normalen Buchhandel, anzubieten. Hier bieten sich auch Schnittstellen mit dem Marktplatz an. Wir suchen die geeignetste Druckerei aus, begleiten den Druckprozess und beraten in allen relevanten Schritten. Auf Wunsch übernehmen wir den kompletten Satz und das Umschlagslayout, wir vermitteln in weiteren Modulen auch Coverillustration und Lektorat.
Kerstin Carlstedt will in der “Interview Lounge” Autoren ein Gesicht geben – selbstverständlich auch Self Publishern. Das Interview dazu haben wir dann doch lieber per E-Mail geführt. Wie wichtig sind Videos oder Trailer für die Vermarktung eines Buches – und was ist dabei zu beachten?
Welche Tipps habt ihr für Autoren, die sich in einem Video-Interview präsentieren möchten? Was gilt es in Sachen Selbstmarketing dabei zu beachten?
Das Wichtigste ist, locker zu bleiben. Nichts ist für den Zuschauer quälender, als wenn der Interviewpartner vor der Kamera 1000 Tode stirbt. Es ist ja keine Live-Situation, d.h. das Ergebnis, das online geht, ist immer ein „Best of“ aller Antworten.
Je mehr die Autoren plaudern und an Informationen anbieten, desto einfacher ist es natürlich, ein interessantes Stück zusammen zu schneiden. Auch Ehrlichkeit, Offenheit und (ein vielstrapaziertes Wort!) Authentizität ist essenziell für das Gelingen eines Interviews.
Über die Antworten können wir direkt nach dem Interview verhandeln. Was Autoren auf keinen Fall gesagt haben wollen, kommt natürlich auch nicht in die Endfassung. Wir wollen niemandem schaden, sondern Autoren und ihre Bücher für Zuschauer interessant machen und das Beste aus ihren Storys herausholen.
Wie kann ein solches Video-Interview die Bekanntheit und den Erfolg eines Autors steigern, gerade im Hinblick auf die Bedeutung des Buchmarketings bei Selfpublishern?
Nach unserer Erfahrung ist es mitnichten so, dass Verlage für jedes Buch, das sie drucken lassen eine große Kampagne starten. Viele „verlegte“ Autoren beklagen sich sogar darüber, dass sich ihre Verlage nicht genug oder gar nicht um die Vermarktung kümmern.