Eine Neuerung bei den Amazon Top 1000 habe ich zu vermelden: Die Liste der 1000 meistverkauften eBooks bei Amazon zeigt jetzt auch die zeitliche Entwicklung von Preis, Ranking und Umsatz in einem Diagramm. Dazu einfach auf die Vortages-Platzierung klicken.

Das Feature ist im Beta-Test – wichtig zu wissen wäre zum Beispiel, ob es auch alle Preisänderungen erfasst. Die Aktualisierung erfolgt täglich um vier Uhr morgens. Freue mich über jegliche Hinweise auf Fehler und Probleme!

Die Charts unabhängiger Autoren hat in dieser Woche besonders viele Neueinsteiger zu vermelden. Dabei handelt es sich jeweils um Nachfolgetitel bereits erfolgreicher Autoren wie BC Schiller, Kera Jung oder Carina Bartsch.

Der Anteil unabhängig verlegter eBooks liegt mit 48 von 100 leicht über dem Niveau der Vorwoche, der mittlere Preis ist mit 2,48 Euro nahezu konstant geblieben. Immer noch sind 29 der 100 Top-Titel nur bei Amazon erhältlich.

Die Daten im einzelnen:

In den aktuellen Amazon-Top100 finden sich ungewöhnlich viele Self Publisher unter den ersten 20 – auch wenn sich insgesamt an der Zahl der unabhängig herausgegebenen eBooks unter den ersten 100 kaum etwas verändert hat.

46 von 100 sind Self Publishern zuzuordnen – Titel von Amazon Crossing dabei nicht mitgerechnet. Romantik und Liebe sind die bestimmenden Themen. Der mittlere Preis aller Titel liegt bei 2,49 Euro. 29 der 46 Titel sind nur bei Amazon erhältlich.

Die Daten im einzelnen:

Frisch aus unserer Entwicklungsküche kommen die neu aufbereiteten Top 1000 – die 1000 bestplatzierten eBooks von Amazon. Die Funktion zeigt jetzt nicht mehr nur alle Titel in einer langen Liste, sie ermöglicht auch hilfreiche Zusatzfunktionen. Das ist erst einmal der Link dorthin:

Amazon Top 1000

Am Anfang der Seite finden Sie eine Reihe von Auswahlkästchen. Hier können Sie einstellen, welche Daten angezeigt werden sollen: Anzahl der Bewertungen, mittlere Bewertung, Preis, Verlag, Autor und so weiter. Die meisten Daten erklären sich von selbst. Lediglich die Funktion “Verkäufe/Tag” ist derzeit noch mit Vorsicht zu genießen, hier ist noch einiges an Arbeit nötig. Sie können unter anderem sehen, ob eBooks Kopierschutz haben und in der Leihbibliothek verfügbar sind.

Aktuell verkauft Amazon 20 beim eigenen Tochter-Verlag Amazon Crossing übersetzte Titel für je 2 Euro: ein Deal, der wohl viele Leser überzeugt. Nun handelt es sich zwar ursprünglich um selbst publizierte Titel – meine Kriterien für unabhängiges Publizieren erfüllen sie aber nicht. Interessanterweise hat die Aktion Self Publishern in den Top 100 kaum geschadet: Noch immer sind 46 der 100 bestverkauften eBooks bei Amazon verlagsunabhängig produziert.

Es waren durchaus schon mal weniger. Wenn man berücksichtigt, dass fast alle der Crossing-Titel den Weg in die Bestenliste geschafft haben, wurden deutlich mehr Verlagstitel (9) als SP-Titel (6) davon aus den Top 100 verdrängt. Neueinsteiger hatten es in dieser Woche allerdings schwer, nur ein Titel hat es diesmal neu in die Charts geschafft. Auch einige alte Bekannte fehlen: Marah Woolf hat zum Beispiel nur noch einen statt drei Titel ganz oben,  Der mittlere Preis der SP-eBooks liegt bei 2,40 Euro, das ist etwas weniger als in der Vorwoche.

Die Zahlen en Detail:

Buchreport und Selfpublisherbibel.de haben die große Autoren-Umfrage zum Self Publishing in Deutschland zum Anlass genommen, in einem zweiten Schritt nun auch die Dienstleister zu befragen. Wie beurteilen Neobooks, ePubli, BoD, Tredition, Xinxii, Beam, Feiyr, Mein-Bestseller und Monsenstein & Vannerdat die Entwicklung? Was planen sie für die Zukunft, was versprechen sie sich vom Markt? Die Antworten lesen Sie ab heute hier und auf buchreport.de. Keine Antworten dazu erhielten wir von den drei US-Unternehmen und von Kobo.

Amazon und der Markt

1. Frage: Amazon dominiert große Teile des Buchmarkts, z.B. den gesamten E-Book-Markt, Gebrauchtbuchmarkt und den Markt für digitale Hörbücher. Entwickelt sich der Selfpublishing-Markt in die gleiche Richtung?

ePubli: Zuallererst: Amazon ist weit davon entfernt, den eBook-Markt zu dominieren. Bei epubli machen wir den Großteil unserer eBook-Umsätze über Apple iBooks, Google Play & Co. Und der Markt ist weiter in Bewegung. So schaffte die Tolino-Allianz aus Weltbild, Hugendubel etc. mit Vertriebsstart im Mai aus dem Stand einen Umsatzanteil von 24%.
Die Frage ist also: Sollten sich Autoren exklusiv an Amazon als einzigen Vertriebspartner binden und mehr als die Hälfte des Marktes außen vorlassen? Wir empfehlen das nicht.

Beam: Ich befürchte ja.

Gestern fragte mich Kollege Michael Meisheit, ob ich ihm eine Frage beantworten könne: Wieviele selbst publizierende Autoren denn seit dem Start des eBook-Verkaufs von Amazon die Nummer 1 der Bestseller-Liste erklimmen konnten? Meine Schätzung lag bei 15. Dabei fielen mir eine Menge Namen ein.

Bei genauerer Recherche sollte sich allerdings herausstellen, dass zumindest mein Gedächtnis trügerisch ist. Erstens – es waren nicht “nur” 15, sondern 21. Aber viele der Autoren, die ich als Nummer 1 im Verdacht hatte, konnten zwar ihre Titel sehr gut verkaufen – doch die Nummer-1-Position haben sie nie erreicht. Das kann zum Beispiel daran gelegen haben, dass gerade ein allgemeiner Bestseller (Dan Brown, Shades of Grey…) die Charts dominierte.

Noch immer sind 51 der 100 bestverkauften Titel der aktuellen Amazon-Charts von Autoren selbst publiziert. Das stellt zwar einen kleinen Rückgang im Vergleich zur vergangenen Woche dar, wo 53 von 100 Indie-Autoren zuzuordnen waren. Doch noch immer bilden diese damit die absolute Mehrheit. Wobei in den Top 10 vor allem Kindle-Deals von Verlagen dominieren.

Mit einem Durchschnittspreis von 2,54 Euro ist dieser sogar noch leicht gestiegen. 34 der Titel sind Amazon-exklusiv. Echte Neueinsteiger gab es in dieser Woche nur relativ wenige.

After finishing the interpretation and publication of our survey results, we are now providing an English version of the data. Please excuse some possible errors in the translation…

About the survey in general: The first independent survey “Self Publishing in Germany” ran from May 22nd to June 16th at http://selfpublishing.limequery.com/index.php/756156/lang-de (survey is inactive now). Limequery is an independently developed survey tool.

The 50 questions (all were asked in german language) cover all aspects of self publishing, from the motives upto the people involved with it. They were developed by Hilke-Gesa Bußmann (Goethe-University Frankfurt) and Matthias Matting (selfpublisherbibel.de). There was no outside financing.