Die Erzählperspektive verbindet den Leser mit dem Roman. Sie sorgt für Nähe oder Distanz und sie ist es, die den Leser zu Beginn eines Romans gewinnt, ihm das Ablegen seiner Skepsis erleichtert und ihn in den Roman hineinzieht. Manchmal können schon kleine Fehler in der Perspektive den Leser aus dem Roman reißen. Drei weit verbreitete Fehler oder zumindest Schwachpunkte sehen wir uns genauer an.

Leider nehmen zu viele Autoren Atwood hier beim Wort. Bei ihnen gerät das, was zwischen Anfang und Ende läuft, tatsächlich zu einer einzigen Abfolge an Was: A passiert, dann passiert B, dann C, gefolgt von D und E, worauf F, G, H und I sich anschließen, bevor J, K, L und M kommen. Und immer so weiter, bis die »Geschichte« (wohlgemerkt: in Anführungszeichen) ihr Ende hat. Leser schaffen es selten bis dahin. Warum?