Nur wer nichts tut, macht keine Fehler. Ich gebe zu: als ich im Mai 2011 mein erstes Buch bei KDP hochlud, habe ich mich diverser Einsteiger-Fehler schuldig gemacht. Immerhin war ich ja auch ein blutiger Anfänger in Sachen Selfpublishing. Ich hatte Glück: das Buch entwickelte sich trotzdem zum Bestseller.
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Bisherige Crowdfunding-Plattformen arbeiten nach einem Prinzip, das einer Vorabfinanzierung der Herstellungskosten (oder eines Teils davon) durch Leser beziehungsweise Fans entspricht. Wer Geld zusichert, erhält das Produkt und (fast immer) noch eine kleine Belohnung, je nach Betrag des Fundings (siehe Crowdfunding für eBooks).
Dieses Prinzip will die Plattform Pentian.com ändern. Das aus Spanien stammende Unternehmen hat auf seinem Heimatmarkt angeblich schon acht Prozent der Self Publisher überzeugt. Nun ist Pentian auch auf dem US-Markt gestartet.
Die grundsätzliche Idee: Wer hier Geld gibt, erhält dafür nicht nur das fertige Buch, sondern auch einen Anteil am Gewinn. Insgesamt bekommen alle Unterstützer zusammen maximal 50 Prozent der Gewinne, 40 Prozent gehen an den Autor und der Rest verbleibt als Gebühr bei Pentian. Der Leser wird damit im Grunde zum Verleger – er finanziert das Erscheinen des Buches und geht damit ein Risiko ein. Bücher erscheinen im übrigen gedruckt UND als eBook. Den weltweiten Vertrieb übernimmt dabei Pentian.
Tim Rohrer, Gründer und Betreiber der Lese-Community Leselupe.de, hat gerade ein eBook im Self Publishing veröffentlicht einen Verlag gegründet, den FeuerWerke Verlag. Ein neuer Verlag? Braucht das jemand? Das habe ich mich gefragt, als ich Tims Pressemitteilung erhielt. Und die Frage an den Neuunternehmer weitergeschickt. Im folgenden Tim Rohrers Antwort in Form eines Gastbeitrags.
Selfpublishing vs. Verlag
Immer mehr Autoren entscheiden sich heute bewusst (oder aus Mangel an Verlagsangeboten) für eine Veröffentlichung als Selfpublisher. Das ist gut, denn so werden mehr Bücher denn je veröffentlicht. Dadurch haben Leser eine größere Auswahl und Autoren, die naturgemäß einen hohen „Veröffentlichungsdruck“ verspüren, können ihr Werk selbstbestimmt der Welt präsentieren.
Die Vorteile von Selfpublishing sind offensichtlich: Das Buch wird garantiert veröffentlicht. Der Autor hat alle Entscheidungen in der eigenen Hand. Verkaufszahlen stehen meist tagesaktuell zu Verfügung. Ein deutlich größerer Anteil der Einnahmen geht ins Portemonnaie des Autors. Und vor allem kommt das Geld nicht mit 6 oder gar 12 Monaten Verzug beim Autor an (Vorschüsse bei Verlagsverträgen sind nicht garantiert), sondern meist schon 1-2 Monaten nach einem Buchverkauf.
Was spricht also heute überhaupt noch für eine Verlagsveröffentlichung?
Aus meiner Sicht als Kleinverleger sind dies im Wesentlichen zwei Themenfelder. Das erste hat mit Beratung & Strategie zu tun, das zweite mit den Kosten. Kommen wir zunächst auf das etwas komplexere Thema Beratung & Strategie zu sprechen: Dies hat viel mit Erfahrung und „Learning by doing“ zu tun. Wie so oft im Leben, macht man etwas besser, wenn man es zum zweiten, dritten oder vierten mal macht. Mit jedem Versuch wächst die Erfahrung, damit die Routine und Professionalität.
Analog zu den Kindle-Singles führt die deutsche Firma BoD heute die eBook-Variante “E-Short” ein. Dabei handelt es sich im Grunde um ganz normale eBooks, die auf allen Plattformen lesbar sind – doch mit einer maximalen Länge von 80 Seiten (144.000 Zeichen). Der Nutzer kann die Titel in einem Online-Editor eingeben, der jedoch auch bestehende ePub-Dateien öffnen kann. Dabei ist DRM optional wählbar.
Interessant ist der Preis: Zum einen lassen sich auch Titel für 0 Euro einstellen. Zum anderen zahle BoD über alle Zielplattformen einheitlich 50% vom Netto aus, bei 0,99 Euro Verkaufspreis also 42 Cent, bei 2,99 Euro sind es 1,26 Euro und bei 11,99 Euro bleiben dem Autor 5,04 Euro.
Nachdem eBook-Distributor Xinxii über Weihnachten schon ISBNs verschenkt hat, gibt es diese nun dauerhaft umsonst. Nämlich als Teil des “Power-Pakets”, das ab sofort für 0 Euro zu haben ist. Voraussetzung: es handelt sich um einen Belletristik-Titel. Anderenfalls berechnet der Anbieter für das Power-Paket 9,99 Euro.
Bei Slideshare (s.u.) ist jetzt der theoretische Teil dessen zu finden, was für die Teilnehmer auf meinen Seminaren […]
Ein Indie-Autor ist für den kompletten Veröffentlichungs-Prozess selbst verantwortlich. Das ist spannend, kann aber auch anstrengend sein. Warum sollte man sich die Arbeit nicht teilen? Triskele ist eine Gemeinschaft britischer Autoren, die sich selbst “Autoren-Kollektiv” nennt. Mitgründerin JJ Marsh erklärt im Interview, was die Zusammenarbeit bringt und welche Fehler man vermeiden sollte.
(Click here for the English version of the interview)
Jill, was mir zuerst auf deiner Website auffiel, war die Bezeichnung “Autoren-Kollektiv”. Was genau ist das?
Das Allerschwerste, komplizierter noch als sich auf Grundsätze zu einigen, einen Namen zu wählen, sich ein Mission Statement auszudenken, ein Logo zu entwerfen und Entscheidungen über drei Kontinente hinweg zu fällen, ist zu erklären, was wir sind.
Wir sehen wie ein kleiner Verlag aus, gekennzeichnet durch eine bestimmte Optik und eine gemeinsame Identität. Wir verhalten und auch wie einer, indem wir gemeinsam die Marke Triskele als eine Art Qualitätssiegel nutzen. Es gibt aber keine Verträge oder rechtliche Bindungen, wir behalten alle Rechte an unserer Arbeit und unseren Einnahmen, und das Ganze ist auf Vertrauen aufgebaut.
Wie hast du deine Partner ausgesucht (oder sie dich)? Was sind die wichtigsten Punkte bei der Partnerwahl?
Fünf von uns (Gillian Hamer, Liza Perrat, JD Smith, Catriona Troth und ich) trafen sich auf Autorenseite, wo man sich gegenseitig kritisiert. Die virtuelle Verbindung war eine Notwendigkeit – wir leben über ganz Europa verteilt, von Anglesey bis Zürich. Trotz der Unterschiede in unseren Genres hat es uns zusammengezogen, weil wir gegenseitig die Qualität unseres Schreibens schätzten. Ich hatte keine Ahnung, wie sich diese Menschen in der Realität anhören oder wie sie aussehen, aber ich wusste eines, dass sie verdammt gute Autoren sind.
Wer bis Weihnachten (konkret vom 25. November bis 18. Dezember) über Xinxii ein belletristisches eBook zur Distribution hochlädt, bekommt […]
Über die eBook-Anbieter direkt oder über Distributoren ist es ein Kinderspiel, auch im Ausland eigene eBooks zu verkaufen. Aber lohnt sich das überhaupt, und was gilt es zu beachten?
Nachdem ich schon in zwei eigenen Artikeln geschildert hatte, welche Märkte generell interessant sein könnten und was Sie bei Übersetzungen beachten sollten, widmet eine kleine Reihe nun den einzelnen Märkten gesonderte Aufmerksamkeit. Nachdem sich letztens Elke Becker um den spanischsprachigen Raum kümmerte und Barbara Reishofer vom Self Publishing in ihrer Wahlheimat Italien erzählte, berichtet nun Birgit Kluger von ihren Erfahrungen auf dem US-Markt. Ebenfalls sehr lesenswert dazu übrigens der Bericht von Nika Lubitsch auf dem “Mein Buch!”-Blog.
Der englischsprachige eBook-Markt ist riesig, nach einer Statistik der Association of American Publishers wurde in 2012 ein Umsatz von 1,54 Milliarden Dollar allein mit eBooks erzielt. Ein Autor, der es mit seinem Buch in die Top 10 der allgemeinen US-Kindle-Charts schafft, kann mit mehr als 2000 Downloads am Tag rechnen. Kein Wunder also, dass viele deutsche Autoren einen sehnsüchtigen Blick hinüber werfen und sich wünschen, auf diesem Markt einen Bestseller zu landen.
Wie so vieles im Leben eines Autors, so ist auch das nicht so einfach wie es scheint. Ohne den Markt und seine Gegebenheiten zu kennen, hat man kaum eine Chance, es aus den sechsstelligen Rängen nach oben zu schaffen. Im Folgenden werde ich versuchen, einen Überblick zu geben, wie man an Rezensionen kommt, was man tun muss, damit bei einer kostenlos Aktion Downloads zustande kommen und welche Marketinginstrumente es außer diesen Kostenlos-Aktionen gibt. Dabei konzentriere ich mich auf den Verkauf über Amazon und den US-Markt, der britische Markt tickt vollkommen anders. Leider habe ich noch nicht herausgefunden, wie man dort als Autor Fuß fassen kann.
Derzeit scheint es an der Zeit für neue Konzepte: nach bestselleridee.de kommt nun auch die aus der Self-Publishing-Branche nicht ganz unbekannte Firma Tredition mit einem in dieser Form neuartigen Konzept. Ihre Plattform Buchtalent.de fungiert als eine Art virtueller Agent: Manuskripte, die Autoren hier einstellen, werden zunächst Verlagen vorgelegt (die Tredition allerdings auch erst noch von der Teilnahme überzeugen muss).
Kauft der Verlag das Manuskript, was wohl eher die Ausnahme als die Regel ist, ist der Prozess auch schon zuende (die Einzelheiten machen dann Verlag und Autor aus). Der Verlag kann eine Buchidee aber auch “beobachten”, also eine Art Option erwerben. Dafür muss der Verlag nichts zahlen. Der Autor veröffentlicht sein Buch dann über Buchtalent.de als Print und eBook, Tredition bringt es in den Handel. Der Verlag, der die Option hat, wird über die Entwicklung der Verkäufe unterrichtet und kann dem Autor jederzeit einen Vertrag anbieten. Parallel erhält er sogar 2,5 Prozent vom Umsatz.
Gehen mehr als 1000 Exemplare über den Ladentisch, entsteht daraus eine Verpflichtung: Schlägt der Verlag dann nicht binnen drei Monaten zu, darf Buchtalent den Titel anderen Verlagen anbieten. Der Autor bekommt dabei für jedes verkaufte Exemplar ein Honorar, das in verlagsüblicher Höhe liegt beziehungsweise sogar leicht darüber (10 Prozent vom Netto-Verkaufspreis für Taschenbuch, 11 Prozent bei Hardcover, 30 Prozent beim eBook).