Distributoren-News: BoD vertreibt eBooks jetzt komplett kostenlos

bod-logoDer Hamburger Print-on-Demand-Dienstleister und eBook-Distributor BoD verzichtet ab sofort auf die Einstellgebühr für eBooks – bisher kosteten diese (zusammen mit einem Print-Auftrag) 19 Euro. Das “BoD eBook” überträgt das bereits länger von BoD angebotene “eShort” auf längere Werke.

Die Bedingungen sind auf den ersten Blick vernünftig, auch im Vergleich zu anderen eBook-Distributoren: BoD bietet 70 Prozent Marge (vom Erlös, nicht vom Verkaufspreis), es gibt keine ewigen Vertragslaufzeiten, die Kündigungsfrist beträgt vier Wochen. Die Margen kann man sich von einem Online-Kalkulator ausrechnen lassen. Allerdings gelten die berechneten Werte nur für den Verkauf über Amazon. Was der Nutzer auf anderen Plattformen erhält, darüber verweigert BoD die Auskunft. Nutzer bekommen das aber dann in ihrem Dashboard angezeigt.

Autoren können ihre eBooks für 1, 2, 4 oder 8 Wochen kostenlos anbieten. Dauerhaft kostenlos dürfen nur Titel bis zu 144.000 Zeichen sein (“eShort”). Für diese kürzeren Werke gilt ein Mindestpreis von 49 Cent, ansonsten müssen Sie mindestens 99 Cent verlangen.

BoD verteilt an alle relevanten eBook-Stores. Einzelne Anbieter können Sie dabei nicht ausklammern. Allerdings haben Sie die Wahl, ob BoD Ihr Buch auch an eBook-Leihplattformen wie Skoobe liefert. Bei den Anbietern Amazon, Tolino, eBook.de, Apple iBooks und Google Play dürfen Sie auch die Vorbestell-Option nutzen, und zwar bis zu sechs Monate im voraus.

Hochladen können Autoren ihr eBook im Word- oder ePub-Format. Die Bearbeitung erfolgt im Online-Editor “easyEditor”, der bisher auch schon für BoD eShort zur Verfügung stand. Die Distribution soll dann binnen 48 Stunden erfolgen. Spätere Änderungen am eBook sind kostenlos und jederzeit möglich.

Kurzbewertung: Die neuen eBook-Konditionen von BoD sind zwar nicht revolutionär, aber nun wirklich konkurrenzfähig. Narcissus, Feyir oder ePubli zahlen zwar teilweise noch etwas mehr aus, jedoch kommen zumindest bei Feiyr und ePubli noch Kosten hinzu. Schade, dass man Amazon nicht abwählen kann. Bei günstigen Titeln bis 2,99 Euro zahlt BoD zwar mehr als KDP, aber bei eBooks zwischen 2,99 und 9,99 Euro gibts bei Amazon mehr. BoD hat damit für die Firma selbst eine echte Wende geschafft (man vergleiche mal die Konditionen von vor zwei Jahren…).

Hinweis zur Tabelle: Die Auszahlungen gelten nur für Verkäufe über Amazon (s.o.).

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