US-Onlinemedien berichten, dass Amazon ab Oktober mit “Kindle MatchBook” eine Art Auto-Digitalisierung für gedruckte Bücher einführen will. Wer ein Buch (das an diesem Programm teilnimmt) kauft oder je gekauft hat, bekommt automatisch auch die eBook-Version dazu. Anders als beim ebenfalls von Amazon initiierten AutoRip für CDs ist die Digital-Version allerdings nicht generell kostenlos – Amazon soll dafür Preise zwischen 0 Cent und 2,99 Dollar verlangen.
Natürlich scheint ein Start dieses Service in Deutschland in weiter Ferne. Amazon muss zunächst mit den betreffenden Verlagen verhandeln – und das dauert nach aller Erfahrung. Die Frage ist: Wäre Kindle MatchBook hierzulande rechtlich überhaupt möglich? Steht dem nicht die Preisbindung entgegen? Ich denke nicht – die Preisbindung fordert nur einen festen Preis für alle Kanäle. Bundles aus Printbuch und eBook, nichts anderes stellt MatchBook dar, sind erlaubt und werden auch von einigen Verlagen angeboten. Unterschiedliche Buch-Ausstattungen sind ebenfalls völlig legal. Wichtig ist nur, dass das zusätzliche eBook als Teil des Bundles mit dem Printbuch angesehen wird. Dann kann der Verlag es ohne gedrucktes Buch auch weiterhin zu einem höheren Preis anbieten.
Update: Auch deutsche KDP-Autoren können Ihre Titel (falls eine gedruckte Vorlage vorhanden ist) ab sofort für MatchBook anmelden (hier beschrieben). Ihr Bonus: Sie können dann einen Aktions-Listenpreis eintragen – ein Feature, das sonst in KDP nicht zur Verfügung steht. Das gilt allerdings bisher nur für den US-Markt.