Wer sein eBook als ePub-Datei hochlädt (übrigens auch dort zu empfehlen, wo Word oder HTML als Dateiformate akzeptiert werden), bekommt es früher oder später mit unverständlichen Fehlermeldungen zu tun. eBook-Stores und viele Distributoren überprüfen angelieferte ePub-Files mit Tools wie dem ePubCheck (online hier verfügbar). eBooks, die dabei durchfallen, werden entweder gleich oder auch (noch schöner) später abgelehnt. Am strengsten geht dabei zweifellos Apple vor: Im iTunes-Bookstore hat kein ePub eine Chance, das durch den ePubCheck fällt.
Leider sind die Fehlermeldungen, die dieses Programm ausspuckt, nicht sehr erhellend. Hinzu kommt, dass viele Anbieter noch Sonderregeln haben, die über die technischen Anforderungen hinausgehen. Apple verbietet zum Beispiel externe Links zu Konkurrenzanbietern. Amazon legt Wert darauf, dass die Textfarbe nicht auf Schwarz festgelegt ist. All das bemerkt der ePubCheck nicht.
Diese Nachteile soll nun FlightDeck überwinden, dessen Betaversion seit ein paar Wochen online ist. Anmeldung und Nutzung sind (noch?) kostenlos. Das Hochladen funktioniert dort sehr bequem. Anschließend wird das ePub analysiert. Ausgewertet wird auf fünf Ebenen.
- Stats – welche externen Links stecken in der Datei, wieviele Zeichen zählt sie, welche Dateitypen sind vorhanden, welche Überschriften…
- Metadata – die Metadaten der ePub-Datei, so weit sie ausgefüllt wurden
- Validation – erfüllt das ePub die Spezifikationen? Der wohl wichtigste Punkt.
- Best Practices – Was das ePub (eigentlich) besser vermeiden sollte: festgelegte Textfarben etc. Sehr hilfreich!
- Retailer Grid – Welcher eBook-Store akzeptiert das vorliegende ePub (und warum nicht)? Die Auswahl ist hier allerdings US-zentriert.
Schon im jetzigen Beta-Status ist FlightDeck überaus nützlich. Wer Englisch beherrscht, sollte damit gut zurecht kommen und erhält oft wichtige Hinweise. Unpraktisch ist die Seite nur, wenn Sie regelmäßig sehr große Dateien überprüfen wollen: Diese müssten Sie ja immer wieder hochladen.