Die aus Italien kommende eBook-Authoring-Software PubCoder ändert mit der neuesten Programmversion 2.3 ihr Lizenzmodell. Je nach Bedarf der Nutzer wird die Software damit für die meisten Anwender günstiger. Ab sofort gibt es drei Editionen:
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Es ist mir wohl wegen der Buchmesse entgangen: Seit 14. Oktober gibt es den ePub3-Editor PubCoder in Version 2.0. Das Programm ist nun erstmalig komplett für MacOS und Windows erhältlich. In der Windows-Version fehlt lediglich die Option, iOS-Apps aus eBooks zu erstellen. Allerdings können Sie Ihr Projekt am Windows-Rechner erstellen und sich für das Kompilieren der iOS-App kurz einen Mac ausleihen – das erlaubt die Lizenz.
Die eBook-Authoring-Software PubCoder wird bereits zwei Jahre alt. Ich habe schon damals kurz nach dem Start über sie berichtet und fand sie immer spannend – aber für Selfpublisher schlichtweg zu teuer. Das ändert sich zumindest heute: Zum Geburtstag gibt PubCoder 70 Prozent Rabatt auf alle Lizenzen. Eine Jahreslizenz für einen Nutzer (“Personal”) kostet damit statt 510 Euro noch 153 Euro, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Das ist zwar immer noch kein Schnäppchen, liegt aber zumindest in einem Bereich, den man sich auch für Experimente ohne klare Verdienstaussicht mal leisten kann. Interessant ist die Software unter anderem auch deshalb, weil man damit Buch-Apps für Android und iOS erstellen kann, ein ganz neuer Markt. Verfasser von Reise- oder Kochbüchern sollten sich PubCoder auf jeden Fall ansehen; für reine Belletristik-Autoren bringt das Programm weniger.
Nachdem im ersten Teil meines Artikels zum interaktiven Reiseführer der Schwerpunkt auf dem Konzept lag, werde ich nun über meine Erfahrungen mit der Software PubCoder V1.4 berichten, die ich über den Jahreswechsel getestet habe.
Mein erstes Ziel war, das bestehende, für iPad erstellte E-Book so zu modifizieren, dass es auch auf dem Kindle verwendet werden kann. Einige interaktive Features müssten hierfür deaktiviert werden, weil diese im Kindle-Format nicht unterstützt werden. Mein erster Eindruck von PubCoder war positiv, es lässt sich intuitiv bedienen. Ohne zunächst ein Handbuch zu lesen, konnte ich schnell loslegen. Zur Erstellung von E-Books hatte ich zuvor schon die Software Indesign von Adobe getestet, doch war mir der dortige Funktionsumfang zu groß und die Bedienung für den Einstieg zu schwierig.
Ein interaktives E-Book im ePub3-Format zu erstellen, über ein Jahr hatte sich diese Idee schon in meinem Hinterkopf gefestigt. Ideen, was man damit für einen Reiseführer an tollen Features umsetzen könnte, gab es genug. Hauptsächlich wegen Zeitmangel, einer passenden Software und der Tatsache, dass der Anteil meiner E-Book-Verkäufe im Bereich um 10 Prozent stagnierte, haben mich bisher davon abgehalten. Gerade auf Reisen bevorzugen die meisten Leser (mich eingeschlossen) weiterhin ein gedrucktes Buch. Natürlich liegt es sicherlich auch daran, dass die wenigsten Leser bisher eine wirklich positive Erfahrung bei solchen Sachbüchern erleben durften. Bieten doch selbst die großen internationalen Verlagshäuser bei Reiseführern oft nur einen digitalen Abklatsch der gedruckten Version als E-Book an. Verbleiben dann als einzige zusätzliche Funktionen die Stichwortsuche und eine Verlinkung mit Karten, die in schlechter Qualität nur als JPEG eingebunden sind, braucht man sich darüber nicht zu wundern.
Der italienische ePub3-Editor PubCoder ist jetzt in Version 1.4 erschienen. Das Programm (leider nur für MacOS erhältlich) erzeugt eBooks in festem Layout (fixed layout). Anders als bei der Apple-Software iBooks Author funktionieren die damit erzeugten eBooks jedoch auch auf Geräten, die nicht von Apple kommen, etwa Android- oder Fire-Tablets. Außerdem erzeugt PubCoder auf Wunsch auch Android- und iOS-Apps, die sich direkt in die jeweiligen Appstores hochladen lassen.
Zu den neuen Features der Version 1.4 gehören:
Einbindung von SVG, GIF und PDF
Suchfunktion in iOS- und Android-Apps
Verbesserte Bedienung
Bessere ePub-Überprüfung
Das aus Italien stammende Projekt PubCoder ist ab sofort in Version 1.0 zu haben. Änderungen gegenüber der letzten Beta gibt es kaum (neue Features siehe hier) – wohl aber eine Preisänderung: Die Software ist nun kostenpflichtig. Lizenzen werden nach Nutzerzahl und Zeitraum (ab drei Monaten) verkauft. Wer eine Lizenz erwirbt, kann im entsprechenden Zeitraum beliebig viele eBooks oder Apps mit PubCoder erzeugen und veröffentlichen.
Wer sein eBook als ePub-Datei hochlädt (übrigens auch dort zu empfehlen, wo Word oder HTML als Dateiformate akzeptiert werden), bekommt es früher oder später mit unverständlichen Fehlermeldungen zu tun. eBook-Stores und viele Distributoren überprüfen angelieferte ePub-Files mit Tools wie dem ePubCheck (online hier verfügbar). eBooks, die dabei durchfallen, werden entweder gleich oder auch (noch schöner) später abgelehnt. Am strengsten geht dabei zweifellos Apple vor: Im iTunes-Bookstore hat kein ePub eine Chance, das durch den ePubCheck fällt.
Leider sind die Fehlermeldungen, die dieses Programm ausspuckt, nicht sehr erhellend. Hinzu kommt, dass viele Anbieter noch Sonderregeln haben, die über die technischen Anforderungen hinausgehen. Apple verbietet zum Beispiel externe Links zu Konkurrenzanbietern. Amazon legt Wert darauf, dass die Textfarbe nicht auf Schwarz festgelegt ist. All das bemerkt der ePubCheck nicht.
Der aus Italien stammende ePub3-Editor PubCoder hat in seiner neuesten Version 0.9.6 ein spannendes Feature erlernt: Er kann eBooks direkt als Android-Apps exportieren. Per Mausklick entsteht aus dem Projekt so eine APK-Datei, die sich in Googles Appstore veröffentlichen lässt. Die Programmierer beschreiben das nötige Vorgehen hier.
Von der koreanischen Firma OrangeDigit kommt mit Viewporter SUN ein Programm, das beim Erstellen von eBooks helfen soll. Die für Windows und MacOS kostenlos verfügbare Software beherrscht nicht nur den ePub2-Standard, sondern soll auch mit ePub3 umgehen können – und zwar sowohl reflowable (wie bei den meisten eBooks, Leser legt Layout fest) als auch fixed (Designer legt Layout fest).
Zunächst mal ePub2: Dafür braucht man ViewPorter SUN nicht – denn dieser Teil basiert auf dem ebenfalls kostenlosen Open-Source-Programm Sigil. Nur dass er (zumindest auf dem Mac, wo ich getestet habe) langsamer arbeitet als die aktuellste Version von Sigil und nicht all ihre Fähigkeiten besitzt.