eBook-News: Flatrate-Anbieter Scribd kann sich Liebesromane nicht mehr leisten
Der amerikanische Flatrate-Anbieter Scribd hat offenbar ein Problem: Die Leser lesen zu viel! Deshalb streicht die Firma jetzt einen großen Teil der angebotenen Liebesromane und Erotik-Titel aus dem Programm. Gerade Leserinnen, die diese Genres lieben, gehören offenbar zu den fleißigsten Konsumenten.
Das Problem für Scribd: Die Firma setzt auf ein besonders autoren- beziehungsweise verlagsfreundliches Modell und zahlt ab einer bestimmten Lese-Schwelle fast den kompletten Nettopreis eines eBooks aus (zum Vergleich: beim deutschen Anbieter Skoobe geht man von 15-20 Prozent Auszahlung aus). Da ein Scribd-Abo jedoch nur 8,99 Dollar kostet, ist mit einem Roman pro Woche das Budget schon ausgeschöpft. Scribd sieht deshalb nur noch eine Alternative: die beliebtesten Titel aus dem Programm zu werfen.
Indie-Distributor Smashwords schätzt, dass etwa 80 bis 90 Prozent der von ihm ausgelieferten eBooks dieser Genres betroffen sein werden. Je teurer das Buch, desto größer ist das Risiko, dass es aus dem Programm fällt.
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Als Verleger begrĂĽĂźe ich diese Entwicklung. BĂĽcher sind keine 90-Minuten-Kino-Filme. Wer mit einem Buch wochen- oder gar monatelang gut unterhalten wird, der soll auch einen fairen Preis bezahlen – und das ist fĂĽr mich der volle Preis.