Dass sich auf dem eReader die Schriftart vom Leser beliebig verändern lässt, gehört zu den Vorteilen dieser Technik. Davon profitieren ganz besonders Nutzer mit einer Sehschwäche, wie sie sich gern im Alter entwickelt. Im Wissenschaftsmagazin PLoS One zeigen Forscher nun, dass auch von einer angeborenen oder erworbenen Leseschwäche (Dyslexie) Betroffene vom elektronischen Lesen profitieren.
Dabei spielt aber weniger die Möglichkeit vergrößerter Buchstaben eine Rolle als die Aufteilung des Textes in sehr kurze Abschnitte. Deshalb stört hier auch nicht, dass die Forscher ihre Tests mit Hilfe eines iPod Touch der dritten Generation (3,5 Zoll Diagonale, 640 x 960 Pixel) durchführten – nicht gerade ein klassischer eReader.
Beim Vergleich von Probanden und Kontrollgruppe zeigte sich, dass elektronisches Lesen nicht generell zu verbessertem Textverständnis führte oder das Lesen beschleunigte. Die Leser jedoch, denen andere Tests ein Aufmerksamkeitsdefizit bescheinigten oder die größere Schwierigkeiten mit dem Aufschlüsseln der Bestandteile eines Wortes (Phoneme) besaßen, konnten die in kurzen Abschnitten auf dem eReader präsentierten Texte besser verstehen und schneller lesen als auf Papier.