Self Publishing in Deutschland: Indie-Autoren als Leser

Die Fragen 35 bis 42 der großen Self-Publishing-Umfrage (alle Daten hier) befassten sich mit dem Autor als Leser. Nicht völlig überraschend: Wer schreibt, liest gern. Doch in welchem Umfang? Wo kaufen sie Bücher? Und wie finden Autoren neuen Lesestoff?

Frage 35: Was lesen Sie selbst?

Das gedruckte Buch hat auch unter eBook-Autoren noch eine deutliche Mehrheit. Fast ebensoviele lesen beide Buchformen, nur jeder Fünfte gibt sich als reiner eBook-Leser zu erkennen.

Frage 36: Wieviele Bücher / eBooks lesen Sie pro Monat?

Autoren gehören zu den Viellesern. Drei Viertel schaffen pro Monat mindestens zwei Bücher. Siebzehn Prozent kommen in dieser Zeit sogar auf mehr als fünf Titel.

Frage 37: Nach welchen Kriterien suchen Sie neuen Lesestoff aus?

Die meisten Autoren stoßen durch persönliche Empfehlungen oder puren Zufall auf neuen Lesestoff. Rezensionen in Zeitungen, Blogs oder auf den Seiten der Onlinehändler spielen eine deutlich geringere Rolle. Immerhin jeder Dritte lädt sich kostenlose Leseproben. Preis- und Verschenkaktionen spielen eine überraschend geringe Rolle. Es ist zu vermuten, dass diese inzwischen eine ganz eigene Klientel gefunden haben.

Frage 38: Welches dieser Geräte besitzen Sie?

Autoren sind technisch nicht schlechter, aber anders ausgestattet als der Durchschnitt der Bevölkerung. Sie besitzen weitaus mehr eReader (der Anteil korreliert mit dem Anteil der eBook-Leser in Frage 35), aber deutlich weniger Smartphones.

Frage 39: Wie lesen Sie eBooks?

Amazons Kindle ist unter den eBooks lesenden Autoren mit großem Abstand Marktführer. Auf den nächsten Plätzen folgen nicht etwa die Konkurrenten von Weltbild & Co., sondern Computer, Smartphones und Tablets.

Frage 40: Diese eBook-Anbieter kenne ich

Auch beim Bekanntheitsgrad führt Amazon mit deutlichem Vorsprung. Thalia und Weltbild liegen auf den Plätzen 2 und 3. Apples iBookstore ist weniger bekannt als die vorwiegend im Süden Deutschlands aktive Hugendubel-Kette. Die anderen Anbieter kennt nur die Hälfte der Befragten. Der unabhängige eBookstore Beam ist immerhin noch doppelt so vielen bekannt wie der Telekom-Shop Pageplace.

Frage 41: Bei diesen eBook-Anbietern habe ich schon eingekauft

Die Bekanntheit kann Amazon sehr gut in Umsätze ummünzen. Über vier Fünftel der Autoren hat dort schon eingekauft. Thalia, Weltbild und Apple kommen auf den folgenden Plätzen jeweils nur auf rund 15 Prozent. Beam liegt noch vor Google und Kobo.

Frage 42: Wieviel Geld geben Sie pro Monat für Bücher und eBooks aus?

Autoren sind gute Kunden ihrer Buchhändler. Über die Hälfte lässt dort im Monat mehr als zehn Euro, fast 30 Prozent mehr als 20 Euro.