Autoren nutzen Twitter, um sich damit zu vermarkten. Im Web wimmelt es denn auch von Anleitungen, wie man dabei am schlauesten vorgeht. Die schlechte Nachricht: Twitter funktioniert nicht als Marketing-Instrument.
Schlagwort: Indie
Ich mag dich. Wenn ich dich in diesem kleinen Ort besucht habe, der für eine eigene Buchhandlung eigentlich zu klein war, wusstest du schon, welches Buch ich als nächstes lesen wollte. Deine Empfehlungen haben besser funktioniert als die von Amazon, weil du eben auch wusstest, welche Art von Büchern ich für Frau und Kinder kaufe und welche für mich.
Beim Stöbern im Netz stieß ich heute zufällig auf “The Joel Test: 12 Steps to Better Code” von Joel Spolsky. Spolsky ist ein in der Szene unter anderem für sein Blog “Joel on Software” bekannter Programmierer. Sein nicht ganz ernstgemeinter Joel-Test soll Programmierer über zwölf einfache Ja/Nein-Fragen animieren, über die Erfolgschancen ihres eigenen Projekts nachzudenken.
Die Redaktion von Indie Publishing (ein Projekt des Buchreport) rezensiert regelmäßig Titel von Selfpublishern und unabhängigen Verlagen. Erklärtes Ziel: Denjenigen Gehör verschaffen, die es sonst schwer haben auf dem Markt, besonders in den traditionellen Vertriebskanälen, in denen große Akteure den Ton angeben. Welche Titel rezensiert werden, entscheidet die Redaktion – die allerdings gerne von Autoren und Dienstleistern Vorschläge annimmt.
Wer unabhängig von den Rezensionen seinen Titel auf eine breitere Bühne stellen will, kann in auch im „Indie Katalog“ eine Annotation buchen (ab 99 Euro).
Der Buchreport will im Herbst Buchhändler per Katalog auf Neuigkeiten von Selfpublishern und Indie-Verlagen aufmerksam machen. Außer einem redaktionellen Teil mit Besprechungen und Artikel zum Selfpublishing sind auch bezahlte Annotationen möglich. Die Anzeigen haben folgendes Format:
Regelmäßige Leser der Selfpublisherbibel haben es schon mitbekommen: Ich bin seit Februar auch Vorsitzender des Selfpublisher-Verbands. Der Verband hat sich einige spannende Ziele auf die Fahnen geschrieben, etwa eine verbesserte Zusammenarbeit mit dem Buchhandel, eine transparente Dienstleistungslandschaft und eine Professionalisierung seiner Mitglieder.
Seit der Buchmesse hat sich dazu einiges getan. Es gibt aber auch ein paar konkrete Angebote für Mitglieder:
Vor ein paar Wochen gab es in der Selfpublishing-Gruppe in Facebook eine teilweise kontrovers geführte Diskussion zwischen Autoren und Bloggern. Den Stein des Anstoßes bildete der Begriff “Selfie”, der in einer Blogger-Aktion einer Firma für Selfpublisher geprägt worden war. Die Verwunderung der Blogger über die als herabsetzend empfundene Reaktion auf eine gut gemeinte Aktion ist symptomatisch für das gegenseitige Unverständnis: Bloggern ist oftmals wohl nicht klar, dass Autoren einen sehr engen Bezug zur Sprache haben, die ihr einziges Werkzeug ist. Ein Wort, das schon so klar für andere Zwecke vergeben ist, kann eigentlich in seiner Umdeutung nur auf Widerspruch stoßen.
Aber es muss ja nicht bei solchen Missverständnissen bleiben. Ich glaube, ich kenne beide Seiten gut genug, um es mal mit einer Übersetzung zu probieren. Deshalb heute der erste Teil, der sich speziell an Buchblogger richtet: Der Selfpublisher, das unbekannte Wesen.
In den Amazon-Charts dieser Woche regieren die Sonder- und Schnäppchen-Angebote. Kein Wunder, haben diese doch für ein paar Tage sogar auf dem Kindle selbst die eBook-Bestseller ersetzt. Der Mittelwert der Preise der selbst publizierten Titel ist denn auch auf 2,28 Euro gesunken. Das ändert allerdings nichts an der Dominanz der Self Publisher: 53 der 100 bestverkauften eBooks kommen nicht aus traditionellen Verlagen.
Deutlich wird aber auch eines: Ein Buch auch über KindleUnlimited anzubieten, ist zwar nicht Voraussetzung für einen Bestseller
Wer sich in die Arbeit eines künftigen Verbandes der Self Publisher einbringen will – jetzt wäre eine gute Gelegenheit. Im Forum (Anmeldung nur nach Registrierung) geht es gerade um die letzten Details der Satzung. Das Verbandslogo wird diskutiert, und dann ist es auch schon an der Zeit, über eine Gründungsversammlung nachzudenken. Als Name favorisiert die Mehrheit der Teilnehmer übrigens das schlichte “Selfpublisher-Verband”.
“Es sind ja immer wieder dieselben Autoren, die die vorderen Plätze belegen”, “Erfolg ist im Self Publishing die Ausnahme” – solche Aussagen sind immer wieder zu lesen. Halten Sie auch der Überprüfung in der Realität stand?
Seit Mitte Juli 2013 verfolge die “Amazon-Top-1000” der Selfpublisherbibel die Top-Platzierungen beim größten eBook-Händler. Die Datenbasis ist groß genug, der im Titel formulierten Frage fundiert nachzugehen.
Einziges Problem dabei: Self Publisher sind nicht völlig eindeutig als solche zu identifizieren. In meinen Datenbank-Abfragen habe ich den Self Publishern zugerechnet, wer entweder keinen Verlag angegeben hat oder aber mit einem eBook-Distributor wie Neobooks, Bookrix oder BoD verzeichnet ist. Andere Unternehmen wie etwa Xinxii oder Feiyr lassen sich auf diese Weise nicht filtern. Die Zahlen, die ich angebe, sind damit auf Self-Publisher-Seite tendenziell zu klein.