Obwohl Self Publisher wohl nur in Deutschland über 50 Prozent der Kindle-eBook-Bestsellerlisten belegen, gelten die USA noch immer als das eigentliche Indie-Land. Das liegt vermutlich daran, dass der Markt dort etwas anders aussieht: Dort besitzt nämlich nicht nur Amazon, sondern auch der zweite große Buchhändler B&N ein echtes Self-Publishing-Angebot.
Was heißt das für die Selbstverleger? Bestseller-Autor Hugh Howey lässt seit einiger Zeit regelmäßig ermitteln, wie sich Umsatz- und Verdienstanteile von Verlagen und Indies in den USA entwickeln. Gerade erschien wieder ein neuer Authorearnings-Report. Ein paar Zahlen daraus:
- Nach Verkaufszahlen stieg der Self-Publishing-Anteil bei Amazon von Februar bis April von 27 auf 30 Prozent.
- Nach Umsätzen stieg der Anteil der Großverlage im selben Zeitraum von 53 auf 54 Prozent, der der Indies von 15 auf 16 Prozent.
- Ursache dafür ist ein leichter Preisanstieg: im Mittel kosten Verlags-eBooks 3 Prozent mehr, Indie-Titel 1 Prozent mehr.
- An den Gesamtumsätzen haben Indie-Autoren nun 37 Prozent Anteil, Verlagsautoren 39 Prozent.
Interessant sind auch die Auswertungen dazu, wie lange sich Titel in den Charts halten. Der unaufhaltsame Abstieg betrifft demnach unabhängige Autoren fast identisch zu Verlagsautoren. Bei beiden verläuft er aber wesentlich sanfter als etwa bei Titeln von Amazon Publishing.