Wer seine E-Books gegen Geld abgibt, dem sollte klar sein, dass Leser ein Recht nicht nur auf spannende Inhalte haben, sondern auch auf korrekte Formatierung. Spätestens Amazons drohende Warnhinweise sollten Autoren Anlass sein, ihre eigenen Titel auf entsprechende Fehler durchzugehen. Welche Probleme treten am häufigsten auf – und wie können Sie vorbeugen?

In Japan schnäuzen Sie sich besser nicht in der Öffentlichkeit die Nase. In Spanien machen sie sich unmöglich, wenn Sie sich an einen bereits besetzten Tisch platzieren – selbst wenn an einem Achtertisch noch sieben Plätze frei sind. In Indien bleiben Sie besser stehen, statt sich auf einer Bank neben einer Frau niederzulassen. Welche Fehler und Peinlichkeiten können Ihnen als unabhängiger Autor passieren – und welche Strategien sollten Sie stattdessen wählen?

1. Der Fehlerteufel hat zugeschlagen

Leser sind zwar in der Regel keine Rechtschreib-Fetischisten – aber sie merken doch, wenn ein Autor ungewöhnlich viele Fehler macht. Finden sich schon auf den ersten Seiten der Leseprobe offenkundige Rechtschreibfehler, dann verlieren Sie sofort an Glaubwürdigkeit. Einem unprofessionellen Autor traut kein Leser spannende Geschichten oder korrekte Sachbuch-Informationen zu.

Blogs haben für mich längst die meisten anderen Medien abgelöst, wenn es um die tägliche Dosis Wissen und Nachrichten geht. Dabei stoße ich immer wieder (auch bei in ihrem Bereich durchaus geachteten Blogs) auf Beiträge, die mich auf die ein oder andere Weise ärgern: Nicht wegen der darin vertretenen Positionen – da bin ich ziemlich tolerant, solange sie die Menschenwürde achten usw. Sondern wegen der Art und Weise, wie sie entstanden sind.

Was ich im folgenden kritisiere, sind nicht im technischen Sinn illegale oder unrechtmäßige Praktiken. Also bitte, liebe Kolleginnen und Kollegen, macht ruhig weiter damit. Ihr werdet mich dann nur eben seltener zu euern Lesern zählen – wobei ich ganz sicher nicht nachtragend bin.

Vorwort: Selfpublishing – das ist der komplette Prozess vom Schreiben des Manuskripts über das Lektorat, das Erstellen des eBooks und schließlich die Vermarktung. Bisher ging es in der Selfpublisherbibel um alles – nur nicht um das Schreiben. Das soll sich ab sofort ändern. Mindestens alle zwei Wochen wird Stephan Waldscheidt spannende Tipps zu Sprache und Text geben. Und damit übergebe ich das Wort. Wir starten mit den…

…gefährlichsten und häufigsten Fehlern beim Schreiben eines Romans

Gute, für die Leser befriedigende Romane zu schreiben, ist nicht ganz einfach. Haben Sie auch schon gemerkt? Schön. Wesentlich einfacher ist es, grundlegende Fehler beim Schreiben zu vermeiden, die Ihren Roman garantiert gegen die Wand fahren. Viele dieser grundlegenden Fehler begehen die meisten Autoren bei ihren ersten Romanen. Und damit, sorry, sehr wahrscheinlich auch Sie.