Per E-Mail macht die Frankfurter Buchmesse derzeit Werbung unter Self Publishern, ihre eBooks und Bücher für die Einzeltitelausstellung anzumelden. Die gibt es als solche schon seit Jahren, bisher war sie vor allem für Kleinverlage gedacht, die auf der Messe präsent sein wollten. Pro Buch kostet es 92 Euro plus Mehrwertsteuer, auf diese Weise präsent zu sein.

Was bekommt der Autor dafür? Sein eBook wird auf eReadern und Tablets gezeigt, dazu kommt eine “Setcard”, die das Werk kurz vorstellt. Unter allen Nutzern der Option wird ein 10-minütiger Auftritt auf der Bühne der Self-Publishing-Area vergeben, bei dem man seinen Titel dann vor Publikum vorstellen kann. Den Vergabemodus verrät die Ausschreibung nicht.

Der letzte Buchmesse-Tag – ab 16 Uhr wird es in der Regel schon deutlich ruhiger. Trotzdem wird auch Self Publishern noch einiges geboten. Um 13 Uhr (Der Self Publisher: Künstler oder Kaufmann?) und um 15 Uhr (Self Publishing: Alles Schrott?) ist etwa Nika Lubitsch in der Next Generation: Self Publishing Area, um 15 Uhr wird sie von Emily Bold begleitet.

Am Samstag füllt sich die Frankfurter Buchmesse vor allem mit Privatbesuchern. Die Distributoren verstärken dann ihr Engagement, ePubli beschreibt zum Beispiel stündlich den Weg zum eigenen Buch.

Dafür gibt es deutlich weniger Vorträge, die an Profis gerichtet sind. Außerdem treffen sich Neobooks-Autoren zu einem Community-Event, und einige Self Publisher veranstalten ein Meet & Greet. Oder deutsch: sie treffen und grüßen sich.

Der Donnerstag ist für Autoren interessant, die über den deutschen Markt hinausdenken: Spezielle Veranstaltungen bieten Einblicke in die Märkte in Brasilien, China und Russland. Außerdem lade ich gern zur Diskussion zum Thema “Braucht man einen Verlag?” ein – mit dabei sein wird unter anderem auch Emily Bold. 12.15 Uhr in der Self-Publishing-Area.

Am Abend dann interessant: die Verleihung des Virenschleuderpreises. Die Marketing-Ideen, die hier präsentiert werden, sind garantiert auch für Self Publisher spannend. Einer der Kandidaten ist zum Beispiel das Qindie-Netzwerk.

Mit den in der Tabelle aufgeführten Vorträgen und Diskussionen startet die Buchmesse recht spannend. Als Tagestipps scheinen mir diese drei Veranstaltungen am interessantesten:

  • Studie: Self Publishing in Deutschland (Vortrag: Matthias Matting)
  • Von Arroganz bis Akzeptanz – Verlage und Selfpublisher
  • Sofortkauf mit 110 ECODE
  • Sascha Lobo – Sobooks Vorstellung der “Closed Beta”

Ergänzungen? Gern aktualisiere ich die Tabelle.

Nach der Leipziger hat nun auch die Frankfurter Buchmesse erkannt, dass sich die Buchlandschaft ändert. Das Phänomen Self Publishing wird auf der Messe in den verschiedensten Bereichen eine Rolle spielen. Vorträge, Workshops und Expertengespräche finden sich im Veranstaltungskalender. Weil der allerdings nicht so leicht zu durchsuchen ist, habe ich aus den über 2000 eingetragenen Terminen die herausgesucht, die für Autoren am spannendsten sein könnten.

Die Auswahl ist dabei durchaus subjektiver Art, und sie erlaubt auch den ein oder anderen Blick über den Rand. Vorträge etwa, die Verlagen den Nutzen von ePub 3 erklären sollen, sind für Self Publisher natürlich ebenfalls relevant – selbst wenn sie die Technik an Dienstleister abgeben.

Da pro Tag über 20 Veranstaltungen anfallen, habe ich die Termine in mehrere Abschnitte eingeteilt (das hat für mich auch den Vorteil, dass ich nicht alles auf einmal recherchieren musste). Wenn die Beschreibungen in englischer Sprache eingetragen sind, findet auch die Veranstaltung auf Englisch statt.