Schon seit geraumer Zeit bereitet sich mit Wondermags ein Startup darauf vor, Selfpublishern auf ähnliche Weise Eintritt in die Welt der Zeitschriftenverlage zu gewähren wie Amazon das für die Buchverlage getan hat. Die Voraussetzungen sind gut: Immerhin befinden sich die Büros von Wondermags wie die von Amazon Europe in Luxemburg. Vor einem Jahr konnte ich einen ersten Blick auf eine Vorabversion werfen, aber bis zur Betaversion hat nun doch etwas länger gedauert.

Die Selfpublisherbibel finanziert sich seit über einem Jahr zumindest zum Teil nach dem Sponsoring-Modell: Unternehmen mit Interesse am Thema Selfpublishing zahlen einen festen monatlichen Betrag und werden dafür nach einem klar an die Leser kommunizierten Modell als Sponsoren genannt. Alles soll maximal transparent bleiben. Die

Ganz neu unterstützt uns ab erstem September nun der eBook-Distributor Bookrix. Zum Start des Sponsoring hat Bookrix-Chef Gunnar Siewert im Interview einige Fragen beantwortet.

Was ist derzeit das größte Problem, vor dem das Self-Publishing steht?

Hier könnte man jetzt die üblichen Verdächtigen nennen. Es werden zu viele Bücher veröffentlicht, die Qualität stimmt oft nicht, dem Self-Publishing hängt noch immer der Ruf der Amateurhaftigkeit nach. Aber ich denke, das trifft es nicht.
Es geht beim Self-Publishing immer um den einzelnen Autor und da sind die großen Probleme immer die gleichen:

Vor ein paar Wochen gab es in der Selfpublishing-Gruppe in Facebook eine teilweise kontrovers geführte Diskussion zwischen Autoren und Bloggern. Den Stein des Anstoßes bildete der Begriff “Selfie”, der in einer Blogger-Aktion einer Firma für Selfpublisher geprägt worden war. Die Verwunderung der Blogger über die als herabsetzend empfundene Reaktion auf eine gut gemeinte Aktion ist symptomatisch für das gegenseitige Unverständnis: Bloggern ist oftmals wohl nicht klar, dass Autoren einen sehr engen Bezug zur Sprache haben, die ihr einziges Werkzeug ist. Ein Wort, das schon so klar für andere Zwecke vergeben ist, kann eigentlich in seiner Umdeutung nur auf Widerspruch stoßen.

Aber es muss ja nicht bei solchen Missverständnissen bleiben. Ich glaube, ich kenne beide Seiten gut genug, um es mal mit einer Übersetzung zu probieren. Deshalb heute der erste Teil, der sich speziell an Buchblogger richtet: Der Selfpublisher, das unbekannte Wesen.