Die sechs häufigsten Verstöße gegen die Amazon-Metadatenrichtlinien

Um am Kindle StoryTeller teilzunehmen, genügt es, das Keyword kindlestoryteller2022 anzugeben. Aber reicht das wirklich? Nein, der Titel muss auch die so genannte Metadatenrichtlinien von KDP erfüllen. Worum geht es da? Die besagte Richtlinie bestimmt, was ein KDP-Nutzer an welcher Stelle in das Upload-Formular eintragen sollte. Leider gehört sie zu den am häufigsten missachteten Richtlinien von Amazon, in weitaus höherem Maße als die Kindle Publishing Guidelines, die für das E-Book selbst zuständig sind. Deshalb hier eine Auswahl der häufigsten Fehler:

1. Genre im Titel

Manche Autor*innen glauben, es sei sinnvoll, das Genre im Titelfeld zu erwähnen, à la “xxx yyyy: Thriller” oder “zzz: aaaa: Erotischer Liebesroman”. Die Richtlinien sagen dazu eindeutig: “Das Titelfeld darf nur den tatsächlichen, auf dem Buchcover verwendeten Titel des Buchs enthalten.” Das gleiche gilt für den Untertitel.

2. Preishinweis in der Beschreibung

“Nur kurze Zeit zum Einführungspreis”, “Osteraktion 99 Cent”: Hinweise zu Preis und Verfügbarkeit sind im Beschreibungstext nicht erlaubt.

3. Zusatzhinweise im Titel

Es ist ja schön, wenn ein E-Book sich gut verkauft hat. Trotzdem sind Hinweise wie “Bestseller” oder “kostenlos” im Titel nicht erlaubt.

4. Leser-Rezensionen in der Beschreibung

“Spannend bis zum Schluss (Leser X. Y.)” – Auszüge aus Rezensionen lesen sich vielleicht gut, verstoßen aber trotzdem gegen die Richtlinien.

5. Konkurrenz-Stichwörter

Es gibt Autoren, die glauben, dass es eine gute Idee ist, die Namen von anderen, bekannteren Autoren als Such-Keywords zu verwenden, in der Hoffnung, von deren Bekanntheit zu partizipieren. Das verbietet Amazon.

6. Suchstichwörter als Autoren / Mitwirkende

Vor allem im Sachbuch- und Erotik-Bereich findet man öfter Angaben wie “Erotische Romane” im Autorenfeld, in der Hoffnung, dass das Buch dann besser gefunden wird. Erlaubt ist das nicht.

Warum sollte ich diese Richtlinie einhalten? Amazon kontrolliert das doch gar nicht, und die anderen halten sich auch nicht daran.

Tatsächlich sind diesbezügliche Kontrollen bei KDP eher lasch. Anders als etwa bei Tippfehlern im Buch, die schnell zu einer “Kindle-Qualitätsmitteilung” per E-Mail führen, werden Verstöße gegen die Metadaten-Richtlinie bei der Freischaltung oft toleriert. Das gilt jedoch nur so lange, bis Ihr Buch wegen der Verstöße dem Support gemeldet wird. Immerhin sagen die Metadatenrichtlinien eindeutig: “Aus diesem Grund verfolgen wir eine Null-Toleranz-Politik im Hinblick auf Metadaten, die zu Zwecken der Werbung oder Irreführung vorgesehen sind.”

Das für mich wichtigste Argument ist aber: Karma. Mit unsauberen Tricks zu arbeiten, die am Ende eh wenig bringen, führt – jedenfalls bei den meisten Menschen – doch schließlich bloß zu einem unguten Gefühl. Schreiben soll Spaß machen, und da passt das nicht dazu.