Verkaufen sich nur 99-Cent-Titel gut? Ich habe kürzlich hier den begrenzten Nutzen von Bestseller-Rankings diskutiert. Zur Ergänzung hier konkrete Daten der meistverkauften eBooks seit 2013, basierend auf meinen Top-100-Listen. Zur besseren grafischen Vergleichbarkeit habe ich hier Preise über 20 Euro herausgelassen (tatsächlich gab es nur sehr wenige Top-100-Titel, die mehr als 20 Euro gekostet haben).
Amazon-Top-1-Bestseller
Die meisten Top-1-Platzierungen gab es zu einem Preis von 2,99 Euro. Nur halb so viele 0,99-Euro-Titel landeten auf Platz 1.
Amazon-Top-100-Bestseller
Erweitert man die Betrachtung auf die Top 100, erhöht sich der Anteil der 99-Cent-Titel – aber auch die eBooks zu 3,99 und 4,99 Euro werden wichtiger. Selbst zu 8,99 oder 9,99 Euro haben es Titel unter die Top 100 geschafft.
Reduziert man die Auswahl auf 2016, dann zeigt sich ein Wachstum im Bereich 99 Cent – vor allem auf Kosten der teureren Titel, von denen es deutlich weniger unter die Top 100 schaffen.
Thalia-Top-100-Bestseller
Amazon ist nicht der einzige eBook-Anbieter. Ein Blick auf die Thalia-Daten zeigt, dass hier Preise von 8,99 und 9,99 Euro dominieren. Das liegt natürlich vor allem daran, dass hier Selfpublisher weniger präsent sind. Bei den anderen deutschen Shops sieht die Verteilung fast identisch aus.
iTunes-Top-100-Bestseller
In Apples iTunes-Bookstore sehen die Verhältnisse denen bei Thalia sehr ähnlich, obwohl Apple Selfpublishern traditionell positiv gegenüber steht. Doch es fehlt der Anteil der Indies, die exklusiv bei Amazon veröffentlichen.
Google-Top-100-Bestseller
Google gilt als Hort der Billig-eBooks aus dem Erotik-Bereich – doch dieses Bild täuscht. In den Top 100 sind hier zwar signifikant mehr günstige Titel zu finden als bei Thalia oder Apple, doch die meisten eBooks werden hier zu 8,99, 3,99 und 9,99 Euro verkauft.