Auf der Trainerbibel habe ich bereits aus Dozentensicht darüber geschrieben, wie sich über Twitter Udemy-Kurse vermarkten lassen. Aber wie sieht es für Autoren aus? Lohnt es sich, für eBooks und Bücher via Twitter zu werben? So ganz pauschal lässt sich sagen: vermutlich nicht. Aber lesen Sie trotzdem weiter, denn es gibt Ausnahmen…
Um das besser beurteilen zu können, müssen Sie zunächst wissen, was Twitter für Selfpublisher überhaupt darstellt, wie Werbung bei Twitter angezeigt wird und welche Möglichkeiten es gibt, Nutzer gezielt anzusprechen. Einen Teil der Antworten finden Sie in diesem YouTube-Video, das Ihnen Twitter-Werbung direkt am Bildschirm erklärt:
Anzeigen sind bei Twitter grundsätzlich als “gesponserter Tweet” zu sehen. Damit können die Nutzer alles anstellen, was sie möchten, also favorisieren, retweeten, antworten… Wer etwas verkaufen will, möchte natürlich, dass die Nutzer auf den enthaltenen Link klicken. Dazu kann man bei der Anzeigenerstellung einen “Call-to-action”-Button definieren, der genau beschreibt, was bei einem Klick passiert (“Buchen”, “Kaufen” usw.). In diesem Fall bezahlen Sie pro Klick. Die typischen Beträge liegen hier allerdings höher als bei Facebook oder Google, deshalb wird sich Twitter-Werbung für ein 3-Euro-eBook selten lohnen.
Außerdem gibt es einen speziellen Werbe-Modus, in dem Twitter per sponsored Tweet Einträge (“Leads”) für Ihren Newsletter generiert. Das kann interessant sein, wenn Sie zum Beispiel in einer speziellen Nische unterwegs sind und dafür einen starken Newsletter aufbauen möchten. Auch hier sind die Kosten allerdings nicht gering (etwa 3 mal höher als bei Facebook).
Zu den wesentlichen Vorteilen bei Twitter-Ads gehört, dass Sie diese den Followern bestimmter Accounts (beziehungsweise “ähnlichen” Kanälen) unterjubeln können. Stellen Sie sich vor, Sie könnten bei Facebook Ihre Anzeige nur den Fans eines bestimmten Autors anzeigen lassen – das klingt eigentlich recht spannend, oder?
In der Praxis sind die Ergebnisse allerdings weniger gut. Bei meinen Anzeigen hatte ich eine Klickrate von rund 0,5 Prozent. Darüber kam kein einziger Kauf zustande. Worauf kommt es beim Textmedium Twitter am meisten an? Auf das Bild, das Sie in Ihre Anzeige eingebaut haben. Die Autorin (siehe Bild oben) erzeugte zum Beispiel eine dreifach höhere Klickrate als das Symbolbild darunter. Aber auch der Hund war gut dabei.
Interessant ist auch, wie unterschiedlich bei den einzelnen Plattformen geklickt wird. Wenn Sie etwa ein Buch bei Amazon bewerben, nutzen Ihnen Klicks von iOS womöglich weniger als solche vom Computer. Praktischerweise erlaubt Ihnen Twitter, die Zielplattform genau einzustellen, bis hin zum Handy-Typ, auf dem getwittert wird.
Einen Versuch sind Twitter-Anzeigen damit allemal wert. Die Kunst besteht hier darin, die optimale Zielgruppe zu finden. Das dürfte bei einigen Themen besser gelingen als bei anderen. Da Sie alles live testen können, ist zumindest das Risiko gering. Aber auch wenn Sie gar keine Anzeigen schalten wollen, werfen Sie doch mal einen Blick auf die Analyse-Funktionen, die Ihnen viel über Ihren Erfolg in diesem sozialen Medium verraten.
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