Wann immer Sie etwas bei Google suchen, tauchen am rechten Seitenrand die typischen Kleinanzeigen auf, die passend zu Ihrem Such-Stichwort eingeblendet werden. Google hat mit dem Adwords-Programm diese Art des Geldverdienens zwar nicht erfunden, aber doch erstmals gezeigt, dass sich damit enorme Einnahmen erzielen lassen. Aber wie sieht das für Autoren aus? Lohnt es sich, Google-Anzeigen zu eigenen Büchern zu schalten? (Wir erinnern uns: Twitter-Anzeigen für eBooks lohnen eher nicht.)
Doch zunächst mal für alle, die noch keine Erfahrung mit dem Adwords-Programm haben, hier eine Einführung in das Thema:
Wichtig zu wissen ist in der Kurz-Zusammenfassung: Sie bieten bei Google Adwords auf bestimmte Suchbegriffe. Wer am meisten bietet, wird ganz oben eingeblendet, wer weniger bietet, erscheint weiter unten. Unter Umständen sieht man die Anzeige auch erst auf der zweiten Seite. Allerdings bezahlen Sie nicht für das Einblenden, sondern für jeden Klick, den ein Nutzer auf Ihre Textanzeige vollzieht. Deshalb ist es nicht unbedingt wichtig, ganz vorn sichtbar zu sein. Auch Anzeigen weiter unten werden geklickt, nur nicht so oft, weil sie ja nicht auf den allerersten Blick zu sehen sind.
Wenn Ihnen Google beim Erstellen der Anzeige also einen Preis vorschlägt, bleiben Sie erst einmal weit darunter, dann haben Sie trotzdem eine gute Chance auf Klicks – und jede Menge Geld gespart. Wieviel müssen Sie pro Klick etwa ausgeben? Das hängt davon ab, wie attraktiv das Suchwort für Anzeigenkunden ist. Ich habe im Test zum Beispiel auf Keywords rund um “Selfpublishing” geboten. Das Thema ist offensichtlich attraktiv, unter 1 Euro kam man dafür kaum auf die erste Suchergebnis-Seite. Nett: beim Stichwort “Self publishing bibel” lag die Quote sogar bei über 2 Euro…
Für unter 50 Cent pro Klick erreichen Sie aber normalerweise nicht viel. Wenn Sie an einem Buch drei Euro verdienen, muss damit jeder sechste Klicker auch kaufen, damit Ihre Anzeige effizient ist. Eine solche Konversionsrate ist wirklich kaum zu erreichen. Bei meinen Tests lag sie sogar unter einem Prozent. Google Adwords ist damit nur interessant, wenn Sie andere Ziele erreichen wollen, etwa Ihrem Buch einen Schub zu geben, damit es endlich über eine bestimmte Ranking-Schwelle rutscht. Eine andere Möglichkeit wäre, den ersten Teil einer Serie zu promoten, in der Hoffnung, dass er die anderen Teile mitzieht.
Hier ein paar abschließende Hinweise, was Sie beim Ausprobieren von Google Adwords für Ihr Buch beachten sollten:
- Testen Sie mehrere Anzeigen und beobachten Sie die Klick- und vor allem die Konversionsraten. Sie erzielen viele Klicks, aber niemand kauft? Dann stimmt etwas mit Ihrer Anzeige nicht.
- Texten Sie die Anzeige so, dass völlig klar ist, was den Nutzer bei einem Klick erwartet.
- Für Romane funktioniert Adwords schlechter als für Sachbücher – kaum jemand sucht bei Google nach neuem Lesestoff.
- Beginnen Sie mit einem möglichst geringen Gebot.
- Schicken Sie den Nutzer möglichst ohne Umwege dorthin, wo er das Buch wirklich kaufen kann. Ich empfehle, den Nutzer auf Ihre Buch-Detailseite zu schicken, auf der er dann die Möglichkeit hat, das Buch in den verschiedenen Stores zu kaufen. Zusätzlicher Vorteil: Sie verlieren keine Käufer, die z.B. nicht bei Amazon einkaufen wollen.
- Aber Vorsicht: Setzen Sie keine Affiliate-Links, wenn Sie den Nutzer zu Amazon schicken. Das verbietet Amazon (Sie riskieren, Ihren Affiliate-Account einzubüßen). Dasselbe gilt für viele andere Affiliate-Programme.
Werbung in eigener Sache: Meinen Kurs “eBooks und Bücher bei Amazon & Co. erfolgreich vermarkten” erhalten die ersten 100 Leser der Selfpublisherbibel derzeit zum Sonderpreis von 99 Euro (statt 269 Euro). Klicken Sie einfach auf den Link oder verwenden Sie den Code SPBIBEL.