Die Vorbereitungen liefen ja schon länger – nun hat die Mutterfirma Simplicissimus Book Farm den offiziellen Deutschland-Start des Distributors Narcissus angekündigt. Narcissus verteilt eBooks an zahlreiche angeschlossene Shops. Die wichtigsten deutschen Plattformen sind von Anfang an dabei, also auch Tolino. Besonders gut vertreten sind aber auch italienische eBook-Stores – angesichts der Herkunft nicht überraschend.

Das neue eReader-Modell der Tolino-Allianz ist seit ein paar Tagen auf dem Markt – passend zum Test des Tolino vision hier nun auch ein paar Tipps und Tricks.

Bildschirmschoner austauschen

Wenn der Tolino vision in den Ruhemodus geht, zeigt er ein nettes Gesicht an – “Tolino schläft”. Sie können an dieser Stelle aber auch beliebige eigene Bilder als Bildschirmschoner verwenden, etwa Urlaubserinnerungen oder ein Bild, das zusätzlich Ihren Namen als Eigentümer zeigt.

Der Austausch ist einfach: Erstellen Sie ein Jpeg-Bild mit 758 x 1024 Pixeln und legen Sie dieses unter dem Namen “suspend.jpg” im Hauptverzeichnis des Tolino ab. Der eReader wird beim nächsten Kurzschlaf dann Ihr Bild verwenden.

Notizen am Computer benutzen

Die Notizen und Markierungen, die Sie beim Lesen angefertigt haben, legt der Tolino vision in einer eigenen Datei ab. Diese finden Sie unter dem Namen notes.txt im Hauptordner des Tolino, wenn Sie diesen per USB am Computer anschließen. Sie können sie mit jeder Textverarbeitung öffnen.

Die inoffiziellen Handbücher zu neuen eReadern haben ja schon Tradition – seit es das inoffizielle Kindle-Handbuch 2011 zum Amazon.de-Jahresbestseller geschafft hat. Fast pünktlich zum Start des Tolino vision kommt nun auch “Tolino vision – das inoffizielle Handbuch. Anleitung, Tipps, Tricks” auf den Markt. Erhältlich ist es ab sofort bei Thalia, Weltbild, Hugendubel, Otto Media, Buch.de, Buecher.de, Bild-eBooks und in vielen anderen Shops…

Von der koreanischen Firma OrangeDigit kommt mit Viewporter SUN ein Programm, das beim Erstellen von eBooks helfen soll. Die für Windows und MacOS kostenlos verfügbare Software beherrscht nicht nur den ePub2-Standard, sondern soll auch mit ePub3 umgehen können – und zwar sowohl reflowable (wie bei den meisten eBooks, Leser legt Layout fest) als auch fixed (Designer legt Layout fest).

Zunächst mal ePub2: Dafür braucht man ViewPorter SUN nicht – denn dieser Teil basiert auf dem ebenfalls kostenlosen Open-Source-Programm Sigil. Nur dass er (zumindest auf dem Mac, wo ich getestet habe) langsamer arbeitet als die aktuellste Version von Sigil und nicht all ihre Fähigkeiten besitzt.

Self Publisher sind für alles zuständig – bis hin zur Pressearbeit. Was dabei zu beachten ist, verrät Expertin Deborah Klein in einem Gastbeitrag.

Selfpublishing hat den Buchmarkt nachhaltig verändert. Die Grenzen haben sich geöffnet, sowohl für Verlage als auch Autoren. Doch in den neuen Möglichkeiten stecken immer auch neue Herausforderungen. Diese bekommen Self Publisher vor allem bei der Vermarktung ihres Buches zu spüren.

Als ehemalige Pressesprecherin in Selfpublishing-Verlagen und mittlerweile freie PR-Beraterin habe ich den Bereich der Pressearbeit für Autoren sehr intensiv erfahren. Welche Chancen und Herausforderungen werden an Selfpublisher genau gestellt – und haben es Bücher im Eigenverlag grundsätzlich schwerer als Verlagsbücher, in den Medien besprochen zu werden?

Meine Antwort fällt hier nicht eindeutig aus, da man differenzieren muss. Zu allererst ist es wichtig, sich in die Lage des Redakteurs zu versetzen. Dieser wird täglich mit unzähligen, ungefragten Rezensionsexemplaren überhäuft. Tipp: Schicken Sie bitte keine ungeforderten Exemplare an Redakteure, diese werden so gut wie nie gelesen. Um als Redakteur Herr der Bücherflut zu werden, habe ich in Gesprächen bereits erfahren, dass einige Redakteure sich als Credo genommen haben, alle Selfpublishing-Bücher direkt auszusortieren. Dies würde eine Menge Arbeit vorwegnehmen, zumal die Qualität eh sehr durchwachsen sei, so manche Meinung.

Der deutsche Start von Narcissus.me rückt näher: Nicht nur immer mehr der Texte auf der Homepage erscheinen in deutscher Sprache – der italienische Distributor begrüßt nun auch offiziell seinen deutschen Country-Manager: Thomas Knip. Wer schon länger in der Branche unterwegs ist, dem ist Thomas sicher schon begegnet, mindestens virtuell. Bis zum offiziellen Startschuss für Deutschland kann es demnach nicht mehr weit sein.

Es ist immer wieder schön, neue Bestmarken verkünden zu dürfen. Diesmal sind es gleich zwei: 64 der Top 100 (also fast zwei Drittel) der Amazon-Kindle-eBooks kommen in dieser Woche von Self Publishern. Und: fast jeder zehnte der meistverkauften Titel (nämlich 9 von 100) kommt von einer einzigen Autorin, Poppy J. Anderson.

Ansonsten finden wir das mittlerweile übliche Bild: ein paar Neueinsteiger, Wiedereinsteiger, die von aktuellen Hits nach oben getragen wurden, und vertreten sind vor allem Liebesromane und Krimis.

Die Daten im einzelnen:

Ein interessantes Konzept für die Produktion von eBooks verfolgt das Softcover-System: Hier hatten die Programmierer nicht das Ziel, den Prozess möglichst einfach zu gestalten. Wer Softcover nutzen will, braucht eine gewisse Lernkurve – und wird dafür mit einem bequemen und universellen Verfahren belohnt, das digitale Bücher als ePub, Mobi, PDF und HTML auswirft.

Softcover beruht auf der Programmierumgebung Ruby. Es ist bisher nur für MacOS und Linux verfügbar, die Unterstützung anderer Betriebssysteme ist aber geplant. Schon bei der Installation sollte man sich vor der Kommendozeile nicht fürchten. Das System läuft fortan als Server im Hintergrund. Das hat den praktischen Vorteil, dass man zum Beispiel auch problemlos ein Tablet als sekundären Bildschirm für die Ausgabe benutzen kann.

LYX Storyboard, die Self-Publishing-Plattform des Egmont-Ehapa-Verlags, geht heute offiziell an den Start – die Betaphase ist also offenbar erfolgreich gelaufen.

Die Pressemitteilung des Verlags dazu: “Durch eine direkte Verzahnung mit der LYX Community von 19.000 Lesern treffen angehende Autoren der Genres Romance, Thriller/Krimi, Fantasy, Historischer Roman oder Frauenunterhaltung hier auf die richtige Zielgruppe und können sich interaktiv über ihre Texte austauschen. Die Plattform bietet hierbei die Möglichkeit, Texte kapitelweise oder komplett einzustellen und involviert so die Community direkt in den Entstehungsprozess der Geschichten.

Leser können Texten folgen, ihnen applaudieren und sie kommentieren. Alle Stories, die in den regelmäßig stattfindenden Wettbewerb für das ‘LYX Talent’ eingereicht werden, haben die Chance durch Leserstimmen gewählt zu werden. Dem Sieger winkt ein Verlagsvertrag bei LYX.digital, dem digitalen Label von LYX.”

Mit “Make it count: Gefühlsbeben” und “Make it count: Gefühlsgewitter” haben Ally Taylor und Carrie Price einen Doppel-Hit in den Amazon-Charts gelandet. Wie funktioniert die Zusammenarbeit der beiden Autorinnen, die hier unter Pseudonym auftreten? Ein Interview mit Ally und Carrie.

Glückwunsch zu dem tollen Einstieg in die Amazon-Charts! Hattet ihr diesen Erfolg erwartet?

Carrie: Erwartet ist zu viel gesagt. Erhofft trifft es wohl. Wir haben im Vorfeld die Werbetrommel gerührt, mit einigen Bloggern zusammen gearbeitet und über Wochen hinweg immer mehr Infos zu den Büchern mitgeteilt. Aber da man einen Erfolg nie planen kann, wussten wir natürlich nicht, wie die Leser die Bücher letztendlich aufnehmen würden. Dass es so wunderbar angekommen ist, das freut mich natürlich riesig!

Ally: Nein, erwartet nicht, aber daran geglaubt, dass es Lesern gefallen wird – das schon. Wir lieben Oceanside und die Anwohner. Und es ist klasse, dass viele andere unsere Liebe teilen.

Die beiden Make-it-count-Titel starteten gleichzeitig in den Markt

Wie kam es denn zu der Zusammenarbeit?

Carrie: Wir kennen uns ja schon eine kleine Weile, inzwischen nicht nur via Facebook, sondern auch privat. Wir scheinen auf einer Welle zu schwimmen und schreiben ja auch für eine ähnliche Zielgruppe. Von daher schien ein gemeinsames Projekt gar nicht abwegig. Ich glaube, eben weil wir uns so gut verstehen, war es leicht miteinander zu arbeiten, Hilfestellung zu geben wo sie nötig war und der ständige Austausch hat mir persönlich das Schreiben sehr erleichtert.