Die Auszahlungen der ePubli-Kunden werden im nächsten Monat wohl etwa doppelt so hoch ausfallen wie erwartet: Das Unternehmen addiert zu den Zahlungen nämlich seit Mai 2015 anscheinend zu wenig erhobene Umsatzsteuer. Die Begründung: Mit der Umstellung auf 70 Prozent Netto-Honorar (statt zuvor 60 Prozent vom Brutto) müssten die Zahlungen als Kommissionserlöse angesehen werden. Obwohl ePubli weiterhin vom “Autorenhonorar” spricht, berechnet man nun nachträglich 19 statt 7 Prozent und rechnet den entsprechenden Gesamtbetrag einfach zum aktuellen Honorar hinzu.
Der Schritt kommt zum einen überraschend – zum anderen wirkt er etwas unbegründet. Denn dann müsste jedes Verlagshonorar (das ebenfalls in Prozent vom Nettopreis berechnet wird und von den verkauften Stückzahlen abhängt) ja ebenfalls als Kommissionserlös statt als Autorenhonorar betrachtet werden.
Pro Monat addiert ePubli vom ausgezahlten Honorar weitere 12 Prozent. Bei acht Monaten (Mai bis Dezember) und einem gleichbleibenden Verdient macht das 96 Prozent eines Monatsverdienstes. Allerdings sollten Sie nicht schon Ihr neues Häuschen planen: Das Geld geht, wenn Sie nicht gerade Kleinunternehmer sind, nämlich komplett ans Finanzamt.