Es war ja nur eine Frage der Zeit: Schon seit einer Weile können Neobooks-Autoren Rezensions- oder Lese-Exemplare auch drucken lassen. Ab sofort bringt der Anbieter die Werke auch in den Handel, und zwar sowohl zu Amazon (mit Prime bestellbar) als auch in den Online- und Offline-Buchhandel.
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Die Frankfurter Buchmesse wirft ihre Schatten voraus – die Selfpublishing-Dienstleister polieren ihre Angebote, um auch in Zukunft ihren Anteil vom wachsenden Kuchen zu erhalten. Die Neuerungen sind nicht revolutionär, aber in der Gesamtheit doch spannend, deshalb sammle ich sie in diesem Artikel, verbunden mit einer kurzen Einschätzung.
Self-Publisher werden immer professioneller. Das müssen sie auch, denn um von Buchhändlern und Lesern ernst genommen zu werden, sollten ihre Bücher branchenübliche Kriterien erfüllen. Neben Lektorat und Korrektorat gehört dazu vor allem ein ansprechendes Buchcover.
Der PoD- und eBook-Anbieter ePubli streicht ab sofort die Kosten für den Erwerb einer ISBN. Die Veröffentlichung wird damit komplett kostenlos, wie die Pressemitteilung verrät.
Zum 1. Mai 2016 werden bei der Holtzbrinck-Tochter ePubli neue Verträge gültig, die ähnlich wie schon zuvor bei Neobooks die Geschäftsbeziehung zum Autor verändern: ePubli ist fortan als Kommissionsagent im Auftrag des Selfpublishers tätig. Das hat insbesondere beim Vertrieb gedruckter Bücher eine wichtige Auswirkung:
Die Auszahlungen der ePubli-Kunden werden im nächsten Monat wohl etwa doppelt so hoch ausfallen wie erwartet: Das Unternehmen addiert zu den Zahlungen nämlich seit Mai 2015 anscheinend zu wenig erhobene Umsatzsteuer.
Ein Nachteil des PoD-Anbieters ePubli bestand bisher darin, dass das Unternehmen bei Amazon nur als Marktplatz-Verkäufer tätig war. Dadurch sank die Sichtbarkeit – und Käufer mussten zusätzlich Versandkosten zahlen. Das ändert sich nun, wie ePubli seinen Kunden mit den folgenden Worten mitteilt:
Der Berliner Selfpublishing-Dienstleister ePubli stellt zur Buchmesse zwei neue Features vor, die beide zunächst noch im öffentlichen Betatest sind: Zum einen erlaubt der Cover-Designer nun ein bequemeres Gestalten des Buchcovers. Das ist zwar für ePubli neu, bei den Wettbewerbern allerdings durchaus schon umgesetzt, reicht also nicht, das Versprechen der Überschrift des Pressetextes zu erfüllen: “epubli baut Rolle als digitaler Vorreiter im Self-Publishing aus”, heißt es da.
Der Berliner Anbieter ePubli verspricht Verbesserungen bei der Auslieferung on Demand gedruckter Bücher. Hierzu hat man sich Hilfe beim Distributionsunternehmen Sigloch geholt. Wirklich konkrete Auswirkungen haben die Änderungen zunächst aber nur, was den Bestellprozess durch Buchhandlungen betrifft. Diese mussten bisher direkt bei ePubli ordern.
Wer nicht nur einzelne Exemplare, sondern Lagermengen drucken lässt, profitiert in Zukunft außerdem von einer schnelleren Lieferbarkeit (für Buchhandlungen am nächsten Tag) und von höheren Rabatten bei hohen Auflagen.
Die Selfpublishing-Plattform ePubli zahlt Autoren in Zukunft für eBooks weniger aus. Die Pressemitteilung des Anbieters verklausuliert das ein bisschen: Statt von einer Herabsetzung der eBook-Honorare spricht man von einer Umstellung des Honorarmodells. Statt bisher 60 Prozent vom Netto-Verkaufspreis gibt es in Zukunft 70 Prozent vom Netto-Erlös. Faktisch entspricht das einer Verringerung der Auszahlungen um gut 20 Prozent: Bei Titeln für 2,99 Euro gibt es zum Beispiel in Zukunft statt 1,50 Euro nur noch 1,17 Euro.