Die Selfpublishing-Plattform ePubli zahlt Autoren in Zukunft für eBooks weniger aus. Die Pressemitteilung des Anbieters verklausuliert das ein bisschen: Statt von einer Herabsetzung der eBook-Honorare spricht man von einer Umstellung des Honorarmodells. Statt bisher 60 Prozent vom Netto-Verkaufspreis gibt es in Zukunft 70 Prozent vom Netto-Erlös. Faktisch entspricht das einer Verringerung der Auszahlungen um gut 20 Prozent: Bei Titeln für 2,99 Euro gibt es zum Beispiel in Zukunft statt 1,50 Euro nur noch 1,17 Euro.
Hintergrund könnte sein, dass ePubli und Neobooks seit einiger Zeit beide zum Holtzbrinck-Konzern gehören. ePubli könnte in Zukunft wohl eher auf das Print-on-Demand-Geschäft getrimmt werden, während Neobooks im eBook-Bereich aktiver ist. Durch die Honorarumstellung spricht derzeit wenig dafür, ePubli als Distributor zu wählen: Dort kann man Amazon nicht ausschließen (Update: ePubli sagt, das sei schon seit einiger Zeit möglich) und muss für ISBN bezahlen (je 14,95 Euro), erhält aber trotzdem nicht mehr Honorar als bei Neobooks & Co.