Schon seit einiger Zeit bereitet der eBook-Distributor StoryLorry seinen Start vor – jetzt ist die Betaversion online gegangen. StoryLorry importiert das Konzept von Bookbaby aus den USA: Wer darüber veröffentlicht, muss von dem Honorar der eBook-Shops gar nichts abgeben. Stattdessen ist eine Pauschalgebühr pro Titel fällig, die StoryLorry bei 89 Euro angesetzt hat (inklusive ISBN). In der Betaphase bis Ende Mai gibt es ein Fünftel Rabatt, die Veröffentlichung kostet also 71,20 Euro.
Lohnt sich das? Das lässt sich recht einfach ausrechnen. Bei einem typischen 2,99-Euro-Buch und 30 Prozent eBook-Händlermarge liegt der Break-even bei 171 Exemplaren (mit 89 Euro Gebühr gerechnet beziehungsweise 30 Prozent Abzug durch den alternativen Distrbutor). Wer also mehr als 171 eBooks verkauft, fährt bei StoryLorry besser. Bei einem 99-Cent-Titel sieht die Rechnung natürlich ungünstiger aus, bei teureren Werken hingegen besser.
Allerdings berücksichtigt diese Kalkulation nicht, was sich gerade auf dem deutschen Markt tut: Mit Tolino Media und Amazon wird man bald ganz ohne Zusatzkosten etwa 90 Prozent des Marktes bedienen können. Vielleicht kommt der Start damit ein bisschen zu spät. Der Weg über StoryLorry lohnt sich dann im Grunde nur noch für die restlichen Kanäle – über die man dann die besagten 171 eBooks verkaufen müsste.
Der Anbieter versucht immerhin, dies durch ein spezielles Tool namens “CreativeMatch” auszugleichen: Autoren, Lektoren und andere Dienstleister können darüber gemeinsam an einem eBook-Projekt arbeiten.