Der Author-Earnings-Report von Hugh Howey & Co. für den Oktober betrachtet erstmals die Auswirkungen der Lese-Flatrate KindleUnlimited auf die Einkünfte der Autoren. In den USA, so zeigt sich, hat sich bei den Titeln in KindleUnlimited ein Verhältnis Leihe:Kauf von 1:1 eingependelt. Das ist Erkenntnis Nummer 1.
Doch interessanter noch wird es, wenn es um KindleUnlimited-Zahlen geht. Demnach sind ein Fünftel aller eBooks auf Bestsellerlisten bei dem Programm angemeldet. Ein Drittel aller Downloads gehen auf das Konto von KU, das ergibt rund 14 Prozent der Autoren-Einkünfte. Insgesamt sind die KU-Titel für rund 30 Prozent der Autoren-Einkünfte zuständig (Leihen und Verkäufe zusammen).
Und: ganz besonders profitieren von KindleUnlimited nicht die Indie-Autoren, sondern all die, die von Amazon Publishing herausgegeben werden. Zwar stellt Amazon Publishing nur 2 Prozent der Titel in den Charts, doch diesen sorgen für 26 Prozent der Downloads.
Lohnt sich KindleUnlimited? In den USA sorgt es zumindest für mehr Sichtbarkeit. Die Zahlen zeigen, dass immerhin 41 Prozent der Titel ihre Verkäufe verbessern konnten, während 22 Prozent heute weniger verkaufen. Andererseits heißt es auch: Der tägliche Verdienst der 4234 Indie-Titel bei KU sank im Mittel um 26 Prozent. Bei den 3073 Indie-eBooks OHNE KU sank der Verdienst jedoch sogar um 34,7 Prozent.
Was all das für Deutschland sagt, ist natürlich noch unklar – warten wir den November ab.
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