Es weihnachtet sehr – zumindest in den Charts. Offenbar ist es eine gute Idee, einen Titel passend zum Fest der Feste online zu stellen. Das zeigen jedenfalls die aktuellen Amazon-Kindle-Charts. Ansonsten hat sich auch kurz vor Weihnachten nicht viel verändert: 51 der 100 meistverkauften eBooks kommen von Self Publishern, daran können auch die zahlreichen Deals wenig ändern.

Derzeit sind zum Beispiel 28 Bücher im Weihnachts-Special erhältlich, die von 25 Dezember-Favoriten flankiert und von 20 Kindle-Monats-Deals begleitet werden. Dazu kommen dann noch zwölf eBooks der “Advents-Lektüre”… Der “eBook-Wintertraum” mit weiteren 60 Titeln ist am 17. Dezember beendet worden.

Bienvenue en France: Amazon startet sein Flatrate-Angebot Kindle Unlimited nun auch in den Kindle-Stores von Amazon.fr und Amazon.com.br. In Frankreich hat man 20.000 französische eBooks eingebracht – das ist die bisher zweitniedrigste Zahl in einem lokalen Markt sein (in Italien zählt man 15.000 Titel). Hier ist der erste Monat auch nicht kostenlos. Stattdessen kassiert man 99 Cent. Sollte Amazon aus der Einführung in den anderen Ländern gelernt haben? Oder soll der Mindestpreis nur vor dem nicht sehr Amazon-freundlichen französischen Staat schützen?

Seit Amazon Kindle Unlimited in Deutschland eingeführt hat, ist nicht mehr nur die Zahl der Self Publisher in den Top 100 interessant (da bleibt es auch in dieser Woche bei der absoluten Mehrheit, nämlich 52), sondern auch der Anteil der in der Kindle-Flatrate verfügbaren eBooks. Die liegt wie schon letzte Woche bei zwei Dritteln.

Trotzdem erreichen aber auch noch unabhängige Autoren Top-Positionen, die sich nicht auf Exklusivität einlassen. Verlage haben es allerdings zunehmend schwer: Zu den 52 Self Publishern kommen in den Top 100 auch noch 20 Amazon-Publishing-Titel.

“Man kann mit einem eBook bei Amazon ja eh nur erfolgreich sein, wenn man es für 99 Cent verschleudert” – das ist eines der gängigen Vorurteile. Der Fakt, dass der Durchschnittspreis der meistverkauften eBooks von Self Publishern längst nahe 3 Euro liegt, kommt dagegen nicht an. Heute sind aber auch die Top 100 der Kindle-eBooks auffällig: Unter den ersten zehn gibt es nämlich nur ein einziges eBook für 99 Cent, unter den ersten 20 sind es nur drei. Billig ist also definitiv nicht die Voraussetzung für eine Top-Platzierung.

Im Grunde sind E-Reader am Ende ihrer technischen Entwicklung angekommen. Ihre technischen Fähigkeiten sind für ihren Zweck, das Lesen, optimal: lange Akkulaufzeit, bei allen Lichtverhältnissen kontrastreiches und auf Wunsch beleuchtetes Display, direkte Online-Anbindung in den E-Book-Store und einfache Bedienung per Touch – mit Features wie Wörterbüchern oder Suchfunktion, gegen die ein Papierbuch nicht ankommt. Klar, Farbdarstellung ist nicht möglich, und die Bildschirme sind so langsam, dass Videos nicht laufen – aber würde man diese Mängel beseitigen, hätte man ein Tablet vor sich, mit all dessen Nachteilen.

Trotzdem ist es Amazon gelungen, beim Kindle Voyage einen deutlichen Fortschritt zu erreichen. Das beginnt schon bei der Gestaltung: Der E-Reader legt perfekt in der Hand, ob man nun Rechts- oder Linkshänder ist. Die Touch-Bedienung wurde um “Tasten” ergänzt, Tasten in Anführungszeichen, weil es sich um virtuelle Tasten handelt, die sich fast wie echte anfühlen. Einfache Berührung genügt nicht, man muss mit dem Finger Druck ausüben – und wie bei einer echten Taste reagiert der Voyage darauf fühlbar. Amazon nennt das “PagePress”. Ich habe mich bei der Nutzung des Voyage schnell daran gewöhnt und würde das Feature stets einer reinen Touch-Funktion vorziehen.

Ab sofort ist Amazons eBook-Flatrate KindleUnlimited auch in Deutschland verfügbar. Für 9,99 Euro monatlich erhalten Abonnenten Zugriff auf derzeit rund 35.000 eBooks in deutscher Sprache. Prime-Abonnenten können einen kostenlosen Probemonat ordern.

Wie erwartet, beteiligen sich nur wenige deutsche Verlage an dem Programm. Dabei sind unter anderem die Münchner Verlagsgruppe (vor allem mit Sachbüchern). Der Distributor Bookwire bringt einige seiner Kunden in KindleUnlimited unter. Der eBook-Verlag dotbooks hat sich ebenfalls überzeugen lassen.

Seit Anfang Oktober liefert Amazon einen Nachfolger des Basis-Kindle aus, der nun einen Touchscreen besitzt. Wie holen Sie das meiste aus Ihrem neuen eReader heraus? Im folgenden die 20 (meiner Meinung nach) besten Tipps und Tricks zu dem Gerät.
1. Bildschirmfotos anfertigen
Um den aktuellen Zustand des Kindle-Bildschirms zu verewigen, genügt es, die zwei diagonal gegenüberliegende Ecken des Displays gleichzeitig anzutippen.
Die Screenshots landen im Haupt-Ordner Ihres Kindle, und zwar im PNG-Format. Um sie anzusehen, müssen Sie den den Kindle via USB mit Ihrem Computer verbinden.

Seit vier Jahren ist er nun auf dem Markt, der kleine Kindle, auch “Kindle 4” oder “Kindle NT” (für “No Touch”) genannt, den Amazon schon immer als Einstiegsmodell platziert hatte. Mit 600 x 800 Punkten, unbeleuchtetem Display und einer Cursor-Steuerung schien das zuletzt 49 Euro teure Modell nicht mehr ganz auf dem Stand der Technik.
Deshalb hat Amazon nun einen Nachfolger an den Start gebracht – unter selbem Namen, aber komplett neu entwickelt und mit neuem Konzept. Grundlage ist nun ein Touchscreen, der den Umgang mit dem E-Reader erleichtern soll.

Ob nun Skoobe, Readfy oder KindleUnlimited: die neuen Lese-Flatrates verändern die Art und Weise, wie eBooks ausgesucht und gelesen werden. Das zeigt eine aktuelle Studie des Anbieters Skoobe, die auf einer Befragung der eigenen Kunden basiert. Die wesentlichen Punkte daraus:

Mehr lesen: Flatrate-Nutzer verbringen mehr Zeit mit Lektüre. 84 Prozent der Befragten gaben an, etwa ein Viertel mehr zu lesen. Auch der Stellenwert dieser Freizeitbeschäftigung veränderte sich, Computerspiele und TV wurden weniger genutzt.
Vielfältiger lesen: Die Nutzer lesen auch Titel an, die sie sonst nicht gekauft hätten. 84 Prozent trauen sich, neue Autoren abseits der Bestsellerlisten zu testen, die Hälfte probiert es mit neuen Genres. Fast ein Drittel gibt aber auch an, Bücher seltener zu Ende zu lesen.

Vermutlich finden Sie in der Tabelle unten die letzten Indie-Charts vor der Revolution: Wenn Amazon in Kürze KindleUnlimited einführt, werden an die 50 Titel von heute auf morgen aus den Kindle-Charts verschwinden – nämlich all die, die nicht via KDP Select verfügbar sind (in den Amazon Top 1000 müssen Sie das Kästchen bei “leihbar” anklicken, wenn Sie die KDP-Select-Titel sehen wollen). Wieviele genau es sind, wird davon abhängen, ob sich tatsächlich wie in den USA kaum ein Verlag an KU beteiligt.